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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Ängstlicher Hund
18. August 2002 09:59

Hallo Ronja,
na da haben wir ja schon das Problem.
Ihm fehlten neue Eindrücke außerhalb des Grundstückes der Züchterin, genau wie bei unserer Hündin.
Die Geschwister meiner Hündin sind auch nicht so, wie unsere. Die sind allerdings auch alle auf`s Land gezogen, nur unsere Hündin muß sich mit den Gegebenheiten einer Kleinstadt abfinden.
Es ist schwer das nach zu holen, aber nicht unmöglich...üben, üben, üben. Mit viel Verständnis, aber ohne Mitleid bekommt man es in den Griff.
Habe sehr viel mit unsere Hündin gearbeit und das mit großem Erfolg.
Sie läuft ohne Leine auch wesendlich besser, als mit. Da kann sie dann selber entscheiden und den "Feind" untersuchen, an der Leine fühlt sie sich sehr eingeengt und muß mir folgen, ob sie will oder nicht.
Bei unserer Hündin spielt es keine Rolle, ob die anderen beiden dabei sind oder nicht. Das Verhalten ist immer gleich.
Laut den "Fachleuten" liegt das Problem bei unserer Hündin darin, das sie sehr intelligent und aufnahmefähig ist. Die neuen Eindrücke aber nicht positiv umsetzen kann. Von daher gesehen, ein toller Hund, wer kann schon behaupten das er eine Intelligenzbestie an der Leine führt-grins-. Nein, Spaß bei seite, einfacher wäre es natürlich , wenn sie nicht so wäre und gar nicht so viel Eindrücke aufnehmen würde.
Zu Hause ist unsere Hündin ja ganz anders, als draußen. Sie hat eine große Schnauze und ist unter unseren dreien auch Chefin. Ohne groß etwas dafür getan zu haben, sie braucht nur zu schauen und die anderen wissen, was los ist.
Meiner Meinung nach, spielt die Ängstlichkeit bei unserer Hündin keine Rolle für die Zucht, die Ängstlichkeit ist ja nicht angeboren, sondern erworben.
Leider war unsere Hündin damals völlig überfordert, als sie zu uns kam.
Es war ja alles neu für sie und sie wußte nichts besseres als mit Angst und Flucht zu reagieren.
Heute ist das Problem nicht mehr schlimm und ich glaube nicht, das sie es genetisch an die Welpen weiter gibt.
Auch das die Welpen sich die Ängstlichkeit abschauen ist nicht richtig, auch wenn viele Züchter davon überzeugt sind.
Es liegt einzig und allein am Züchter und wie er mit seinen Welpen umgeht, wenn diese Welpen gut sozialisiert werden und ihre Umwelt früh genug kennen lernen, wird es keine Probleme geben.
Ich halte mich für sehr verantwortungsvoll, was die Zucht angeht und würde meinen Welpenkäufern nie einen ängstlichen Welpen vermitteln wollen.
Auch unsere alte Hündin war früher ängstlich und hat sogar gebissen.
Keiner ihrer Welpen ist ängstlich, sondern alle sind sehr aufgeschlossen.
Das ist jetzt schon fünf Jahre her und alle sind mit ihren Hunden immer noch zufrieden.
Also wurde auch da nichts vererbt oder gar bei der Mutterhündin abgeschaut. Sie hatte damals jeden Welpeninteressenten angebellt und die Zähne geflescht. Trotzdem rannten immer alle Welpen schwanzwedelnt auf die neuen Besucher zu und beachteten das Gehabe ihrer Mutter nicht.
Claudia

18. August 2002 09:56

Hi,

sind die anderen Welpen früher zu ihren Familien gekommen ? Oder warum ist da so ein grosser Unterschied ?
Wenn nicht, dann wird es eine angeborene "Wesensschwäche" sein - also auf GAR KEINEN Fall ein Hund der in die Zucht darf.
Und wenn eine Hündin ihren Welpen diese Scheu vorleben würde - das sollte man dann wohl tunlichst unterlassen.

Ansonsten unten noch ein Link, weiß nicht ob Du die Seite kennst.

Grüße
Gabi

18. August 2002 10:02


Hallo Gabi,

seine Schwestern und seine Eltern leben bei der Züchterin, alle sind wesensfest.
Eigentlich sollte er auch in die Zucht gehen, aber ich hab da so meine Zweifel, ob die Wesensschwäche angeboren ist????
Glaub ich nicht, ihm fehlten die Reize, er kannte nix außer das Grundstück, aber ob wir ihn zur Zucht einsetzen ist sowieso zweitrangig, das wichtigste für uns ist das er selbstsicherer wird,
und seine Ängste abbauen kann.
Liebe Grüße
Ronja

18. August 2002 10:12

Hallo Sina,
ja das will ich. Habe es mir sehr gut überlegt und halte mich auch für verantwortungsvoll, was meine Zucht angeht.
Die Ängstlichkeit unserer Hündin ist kein genetisches Problem, sondern durch Erfahrungen erworben. Erworbene Wesenszüge können nicht an die Welpen vererbt werden und stellen somit kein Problem für die Zucht dar.
Was aus den Welpen wird liegt ganz allein in meiner Hand.
Meine Welpen wachsen nicht irgendwo abgeschottet von der Umwelt auf und werden frühst möglich an alle Umwelteinflüsse gewöhnt.
Auch unsere alte Hündin, war sehr ängstlich, was sich bei ihr allerdings in Agressivität äußerte. Keiner ihrer Welpen hat das übernommen oder sich abgeschaut.Auch unser Rüde, der von ihr stammt und mit ihr ausgewachsen ist hat ein Gemüt, wie ein Elefant und weiß überhaupt nicht, wozu er Zähne hat, außer zum Nahrung zerkleinern.
Seit wir diese Hündin haben, habe ich mich viel mit dem Thema, Ängstlichkeit und Zucht befasst und in keinem Buch der Fachliteratur steht drin, das sich Ängstlichkeit vererbt oder von der Mutterhündin übernommen wird.
Wichtig ist an erster Stelle die Prägung durch den Züchter.
Claudia


18. August 2002 10:16

Hallo Claudia,

: Seit wir diese Hündin haben, habe ich mich viel mit dem Thema, Ängstlichkeit und Zucht befasst und in keinem Buch der Fachliteratur steht drin, das sich Ängstlichkeit vererbt oder von der Mutterhündin übernommen wird.
: Wichtig ist an erster Stelle die Prägung durch den Züchter.

Will ja hier nicht kritisieren, aber welche Bücher hast du denn gelesen?
Bei mir steht nämlich in jedem Buch drin, daß sich Ängstlichkeit der Mutterhündin voll auf die Welpen überträgt.
Es sei denn vielleicht, du trennst die Mutter mit 3 Wochen komplett von den Welpen, aber das ist ja eigentlich auch nicht gerade Sinn der Sache.

Viele Grüße
Tanja
:


18. August 2002 10:31

Hallo Tanja,
zum Beispiel das Buch: Verhaltensstörungen bei Hund und Katze von John Fisher.
Der Inhalt diese Buches beschreibt an vielen Stellen genau das Verhalten unserer Hündin und die Ursachen dafür.
Wenn die Angst übertragen wird, warum hat dann kein Welpe unserer alten Hündin, ihre Agst übernommen ?
Habe ich nur Glück gehabt ?
Claudia