Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Nackenschütteln, was ist los?

geschrieben von Iris + Berny(YCH) 
Nackenschütteln, was ist los?
21. August 2002 15:03

Hi alle zusammen!
Ich habe eine Frage. Ich habe mich ein bisschen durch das Forum gelesen und bin immer wieder über Postings gestolpert in denen das Nackenschütteln kritisiert wird. Was ist denn dabei? Es tut dem Hund doch nicht weh?
NackenSCHÜTTELN finde ich auch nicht richtig, denn das fasst so viel ich weiß der Hund als das Totschütteln auf (finde ich ganz logisch), was ist aber mit dem Im-Nackenfell-fassen-und-leicht-nach-unten-drücken? So mach ich das nämlich (noch?) obwohl ich clicke und nichts von der Leinen-ruck methode halte. Mein Hund (Crossover, 6 Jahre) gerät auch nicht irgendwie in Panik oder Angst wenn ich es mache. Er zeigt schon Unterwerfungs gesten (regungslos liegenbleiben, meinem Blick ausweichen, Ohren anlegen, Schwanz (das bisschen das er hat) einziehen), aber das tut er auch wenn ich nur ein scharfes Nein sage. Ich verwende das Runterdrücken (und auch die verschärfte Form, auf den Rücken rollen lassen und die Hand LEICHT(!!) and den Hals halten) nur bei den, wie ich sie nenne, "Todsünden" wie jagen (damit meine ich nicht, dass ich in Runterdrücke wenn er ein Reh sieht und an der Leine nachrennen will, sondern wenn ich ihn mit der Schleppleine im vollen Lauf kurz bevor er das Huhn killt erwische)und nach Menschen schnappen (zB nach Kindern die im auf den Pelz rücken und ihn auch nicht in Ruhe lassen wenn er abhauen will. Ich weiß da sind die Kinder schuld, aber ich kanns ihm ja trotzdem nicht einfach so erlauben, ich tu es auch nur wenn ich ihn fast schon während dem Schnappen erwische).

Könnt ihr mir sagen warum ihr (an die die es tun) Nackenschütteln, oder halt runterdrücken, so ablehnt? Was macht ihr denn als Alternative, zB wenn ein Nein nicht mehr reicht (beim jagen hört er das doch gar nicht).

Freu mich auf eure Antworten,

Iris und Yorki Berny


21. August 2002 15:28

: Hi alle zusammen!
:der unterschied besteht darin, wenn du ihn im nacken schüttelst, greifst du das nackenfell zusammen und schütellst ihn hin und her( beuteschütteln), wenn du ihn hündisch rügen willst darfst du nur die hand auf den rücken legen und runter drücken. aber nicht zu doll bei deinem kleinem hund.
zeige lieber den kindern wie sie sich dem hund gegenüber zu verhalten haben als deinen hund zu strafen, denn wenn er zu doll bedrängt wird
und du ihn dafür bestrafst, verliert deiner das vertrauen zu dir, was am ende nur sehr schwehr wieder aufzubauen ist. kinder sind oft dankbar, wenn man ihnen zeigt wie es richtig geht und sie den hund dann unter umständen streicheln dürfen. fragen mich die kinder ob sie meine streichel dürfen sage ich immer; ihr dürft ihr erst ein leckerchen geben,wenn ihr euch hinhockt,aber einzeln, sonst hat der hund angst. und dann dürfen sie von der seite streichel. die kinder
wollen dann auch immer mit ihr spielen und alle haben spaß.
versuch es doch mal, du brauchst aber gedult.
:


21. August 2002 15:53

Hi,

also das in den Nacken greifen und runterdrücken tun Hunde auch untereinander, das SCHÜTTELN eben nicht, jedenfalls nicht als Zurechtweisung. Insofern besteht zwischen beidem meines Erachtens nach ein himmelweiter Unterschied.
Wobei das Herunterdrücken im Nacken auch nicht einseitig ist, da sich der zurechtgewiesene Hund entweder wehrt (und dann wird nicht mehr gedrückt, sondern gerauft) oder sich selbständig abduckt und somit der zurechtweisende Hund auch gar nicht so arg drücken bzw. zugreifen muss. Ich selbst versuche insgesamt möglichst ohne körperliche Einwirkung auszukommen (außer positiver, davon bekommen meine Hunde zur Genüge ;o).

Viele Grüße

Franziska

21. August 2002 18:18

Wenn Nein nicht mehr reicht:
Bei den Kindern reicht es sicher. Auf keinen Fall darf es überhaupt bis zum Schnapperer kommen - es ist Dein Job, ihn vor solchen Kindern zu schützen. Falls doch mal was passiert, reicht das nein ganz sicher. Massivere Einwirkung verknüpft er sonst vielleicht noch mit den Kindern - und wenn er eh schon nach denen geschnappt hat, weil es ihm zuviel wurde und er nicht ausweichen konnte, also aus einer eher defensiven Positione heraus - dann könnte er den Tadel mit der Gegenwart der Kinder verbinden und dann wird alles noch schlimmer. Lieber solche Situationen VERMEIDEN und falls es schlimm ist, dran arbeiten (Kinder dürfen ihn mal füttern, Kinder toben mit ihm usw.).

Runterdrücken kann schon bei manchen Hunden okay sein - wenn er aber so stark drauf reagiert wie Du es beschreibst und er dieselben Reaktionen schon beim "Nein" zeigt - warum machst Du es dann? Das Nein reicht ja schon, um ihm zu sagen "Laß das". Wenn Du dabei das Gefühl hast, noch Deinen Rang betonen zu müssen (wenn er also was gemacht hat, von dem er weiß, daß er es nicht darf, also nicht etwas, was er zum ersten Mal falsch macht), ist Rückenrollen u.U. eine Idee, aber meistens ist das Humbug. Alternative: Schnauze kurz zuhalten, u.U. leicht drücken (nicht fest). Ansonsten, wenn sowas öfter vorkommt (Rangprobleme), hilft es manchmal den Hund eine Weile (je nach Hund) an eine bestimmte Stelle ins Platz zu schicken und ihn dort liegenzulassen.

Liebe Grüße
josh


21. August 2002 19:15

Ich tu eh immer mein Bestes um Berny von den falschen Leuten (Leute die es nicht verstehen, dass ein Hund auch mal seine Ruhe haben will) fernzuhalten, ich erklär den Kindern auch immer was los ist und die Meisten verstehen es auch. Nur kann ich es ja trotzdem nicht einfach so durchgehen lassen wenn er wirklihc mal schnappt, oder? So viel ich erkenne verbindet er die "Strafe" nicht mit den Kindern, um fremde kümmert er sich überhaupt nicht, er will nur seine Ruhe (Er behandelt sie halt wie Welpen..), Kinder die er kennt dürfen (wie wir auch) eh alles machen.

: Runterdrücken kann schon bei manchen Hunden okay sein - wenn er aber so stark drauf reagiert wie Du es beschreibst und er dieselben Reaktionen schon beim "Nein" zeigt - warum machst Du es dann?
Nachdem er ein Huhn gekillt hat, ist er vollkommen taub, auch in fast allen anderen Jagdsituationen, Runterdrücken verwende ich nur dort wo das Nein nicht mehr hilft (zB jagen). Und bei Schnappen kommt mir das irgendwie zu milde vor. Berny weiß ja genau, dass er nicht schnappen darf, er will ja auch nicht, aber wenn ihm andere Leute so ran rücken und er nicht mehr flüchten kann weiß er sich anscheinend nicht mehr anders zu helfen. Ich verstehe es, muß aber trotzdem was tun.

: Das Nein reicht ja schon, um ihm zu sagen "Laß das". Wenn Du dabei das Gefühl hast, noch Deinen Rang betonen zu müssen (wenn er also was gemacht hat, von dem er weiß, daß er es nicht darf, also nicht etwas, was er zum ersten Mal falsch macht), ist Rückenrollen u.U. eine Idee, aber meistens ist das Humbug.
Wieso?

: Alternative: Schnauze kurz zuhalten, u.U. leicht drücken (nicht fest).
Kenne ich natürlich auch, ist aber doch im Prinzip das selbe (denk ich). Außerdem hab ich das Gefühl er versteht nicht so recht was ich damit meine. Vor allem bei Jagdbarem in der Nähe ist ihm das dann total Wurscht. Ich verwende Schnauze-zuhalten hauptsächlich wenn er kläfft (nicht zu halten, mehr von oben die Hand über die Schnauze legen; also ich halte sie ihm nicht einfach zu damit er nicht bellt)

: Ansonsten, wenn sowas öfter vorkommt (Rangprobleme), hilft es manchmal den Hund eine Weile (je nach Hund) an eine bestimmte Stelle ins Platz zu schicken und ihn dort liegenzulassen.

Nee, Rangprobleme haben wir eigendlich nicht und hatten wir auch nie. Er überlässt mir Problemlos sein Futter, seine Knoche, beim Spielen passt er höllisch auf mich nicht mit seinen Zähnen zu erwischen, er geht mir auch aus dem Weg, wenn er sieht, dass ich vorbei will und nicht über ihn drübersteigen will.

Mich hat nur gewundert was man (verallgemeinert, ich weiß) hier gegen das Runterdrücken hat, ich finde es nämlich nicht so schlecht. Die Frage wäre nämlich, was eine Alternative wäre, wenn Nein nicht mehr reicht.

Grüße,
Iris und Berny


21. August 2002 19:23

Weiß ich eh, es ist nur nicht sehr einfach, und ich glaube (fremde) Kinder wird er nie besonders mögen. Er ist ja jetzt auch schon 6,5 Jahre alt, wir haben ihn erst mit 4 gekriegt und er war vorher sehr viel alleine. Deswegen, glaub ich, spielt er auch nie mit Hunden und wenn's ihm wo zu wild wird, verzieht er sich lieber. Er spielt auch mit mir nicht oft (ich musste es ihm richtig antrainieren, positiv natürlich ; - ) ) mit Kindern schon gar nicht, die behandelt er wie gesagt wie Welpen. Den Kindern zeig ich auch immer wieder wie es geht, die die ihn kennen wissen es auch schon. Aber vor allem in der Stadt, Bus,... wird er halt immer wieder angetatscht, deswegen übe ich auch das ohne Mucks über sich ergehen zu lassen, er darf da einfach nicht schnappen, auch wenn sich die Leute noch so blöd anstellen, aber ich glaube das ist eh klar.

Grüße,
Iris und Berny