Hi Sonja!
: Ich nehme an, das die Hunde etwas verwirrt sind bzw. nicht gelernt haben, das bei Anwesenheit beider Menschen und Hunde, ein bestimmer Halter die Kom. gibt und das die Hunde diese befolgen sollten.
Es kann gut sein, daß wir das gar nicht explizit geübt haben, weil wir gedacht haben, wenn sie es getrennt können, wissen sie auch, worum es geht, wenn wir zusammen gehen- anscheinend war das ein "menschlicher" Denkfehler. Ich weiß, Hunde lernen eben anders. Wir werden es ab heute üben!
: Warum er nacht bellt? Naja, er wird wohl Angst haben
Ja, aber warum?
:Viellicht wurde er in seiner Prägezeit nicht an die Dunkelheit gewöhnt
Wir haben uns in der Prägephase sooo viel Mühe gegeben- er war mit 12 Wochen schon in der Innenstadt beim Einkaufen und beim Volksfest...alles ganz souverän gemeistert.
Im Dunkeln hatte er schon immer Angst - vor allem, wenn es auch noch regnet. Wir hatten gedacht, daß er vielleicht schlecht sieht (weil er eben dieses Verhalten niemals in dem Maße tagsüber zeigt) und waren beim TA. Der meinte, die Diagnose sei nicht ohne weiteres zu stellen und es würde uns eh nicht helfen, wenn wir wüßten, daß er nachtblind sei- das müßten wir soweiso dann üben.
der er hat schlechte Erfahrungen gemacht etc.
Glaub ich nicht. Schon als Welpe war ihm der Lichtschein von Autos nicht geheuer....
: Ihr solltet nachts getrennt spazieren gehen, sonst übernimmt der "brave" Hund, das "ängstliche" Verhalten.
Haben wir auch gestern gemacht- und er war auf jeden Fall schon mal besser ansprechbar als sonst immer. Wir werden jetzt 2 Wochen ganz getrennt gehen und dann Schritt für Schritt immer ein Stück weiter zusammen gehen- wir treffen uns irgendwo auf dem Weg und gehen dann zusammen nach Hause. Hat gestern recht gut geklappt- 4x hat er gebellt( 3x eine Laterne an und einmal war wirklich eine Katze da).
: Ihr müsst dann mit eurem Hund arbeiten. Geht Nachts spazieren, zeigt ihm das die Dinge, die er verbellt, nicht schlimm sind. Stärkt ihm seinen "Rücken". Zeigt ihm, das es sicher bei euch/dir ist.
Also ist das ein allgemeines Vertrauensdefizit, ja? Ich hatte es befürchtet. Gibt es da noch zusätzliche Übungen, die man machen kann, um Vertrauen zu stärken?
: Auch das Clickern hat mir hier sehr viel geholfen. Bei einer "Angst-Situation" hab ich alles das geclickert, was nichts mit Fixieren und Bellen zu tun hatte.
So habe ich ihm schon die Ansgt vor Pferden abtrainiert.
Ich habe es gestern so gehalten, daß ich ihn, wenn er losstarten wollte, habe absitzen lassen (da wurde er gleich ruhiger)- und das konnte ich dann als Alternativverhalten clicken.
: Meiner läuft geduckt, legt seine Ohren an und/oder tut so als würde er schnüffeln etc. (Calming Signals zu empfehlen).
Calming Signals mache ich tagsüber, wenn ich es absehen kann- im Dunkeln und wenn er erstmal auf etwas anderes fixiert ist, ist damit nicht viel zu holen. Ich habs schon probiert.
ann weiss ich schon, das ich das "Böse" suchen muss.
Auch tagsüber zeigt er mir alles an. Das kenne ich schon. Er bleibt dann wie versteinert stehen. Das kann ich dann entschärfen, indem ich (wie bei Euch)"is ok" sage. Im Dunkeln hilft es aber meist deswegen nicht, weil ich im Dunkeln nicht so gut sehen kann, wie er sich gerade verhält.
Vielen Dank für Deine Ratschläge, liebe Grüße und hoffe, daß es bei uns beiden irgendwann gut klappt, Tamara