Rüden sind auch nur Männer!? :: Hundeerziehung + Soziales

Rüden sind auch nur Männer!?

von Andrea(YCH) am 03. September 2002 16:44

Hallo, mein 3 1/2 jähriger Rüde hat mich gerade sehr überrascht. Auf unserem Spaziergang kreuzten wir 2 andere Rüden 6 und 2 Jahre alt die ohne Leine waren, also nahm ich meinen auch von der Leine. Er näherte sich den beiden mit Bürste und erhobenen Schwanz und sah echt bedrohlich aus. Als der eine aber nur knurrte rannte meiner mit eingezogenem Schwanz weg zurück zu Auto. Dabei überholt ihn fast noch sein Hinterteil, also sowas habe ich noch nicht gesehen. Habe ich gerufen und er kam wieder ich lobte ihn und dann kamen wieder die beiden und weg war er. Beim dritten mal stand er ganz steif ließ sich beschnuppern aber die beiden fingen an ihn zu zwicken und da hat er dann auch alarm gemacht und hat sich gewehrt, d.h. einen hat er auch gezwickt in den Rücken, also nicht richtig gebissen nur mit den Vorderzähnen gezwickt. Das reichte dann aber endlich der Besitzerin und sie hat ihre beiden endlich mitgenommen.

Wir gingen weiter und trafen eine Gruppe anderer Hunde, da war er erst ängstlich aber die waren friedlich und es war o.k. Nach ein paar Minuten hatte meiner aber den jüngsten auf dem kiecker und wollte ihn immer aufreiten. Da mußte er dann den Macker markieren. Er ließ den kleinen gar nicht mehr in Ruhe sondern bewachte ihn regelrecht.

Die Rüden.... erst sich in die Hose machen und dann den Frust bei den kleinen auslassen!

Kann mir jemand sagen, ob mein Hund sich einigermaßen normal verhalten hat? Oder was sagt sein Verhalten über sein Wesen aus?

Habe mir vorgenommen öfter die Konfrontation zu suchen, auch wenn es sich gefährlich anhört, passiert ist aber nichts!

Gruß Andrea

von Julia(YCH) am 04. September 2002 05:09

Hallo!
Das hat alles nichts mit Macho gehabe zu tun sondern mit Unsicherheit. Nur ein unsicherer Hund hat es nötig, überhaupt eine Bürste zu amchen, zu knurren etc. Ein wirklich souveräner Hund mit hohem Selbstbewußtsein handelt anders.
Ist also ganz normal. Wie du damit umgehst bleibt dir überlassen.
Ich zumindest würde meinen Hund mit Lecker dran vorbei führen, Blickkontakt fordern. Damit er sich gar nciht erst bedroht fühlt und vor allem auch nicht zurückdrohen kann. Gruß, Julia

von Yna(YCH) am 04. September 2002 07:28

Hi!

Ich hatte zwar auch gerade ein Erlebnis, bei dem ich dachte, dass Rüden schon wie Männer sind, aber bei deinem Beispiel denke ich hat es nichts mit Rüde oder Hündin zu tun, sondern mit dem Charakter bzw Selbstvertrauen des Hundes.
Es ist durchaus normal, dass der Hund, zumindest der verunsicherte Hund, sich einen anderen auskuckt zum drangsalieren obwohl er grade noch die Angst in Person war. Hunde haben nur ein Jetzt, werden gesteuert von ihren Befindlichkeiten, auch unsichere Hunde müssen/wollen testen wo sie stehen. Mein Rüde verprügelt auch nur schwächere und kleinere. Man könnte auch sagen er ist ein richtig fieser Möpp ;-D, aber er ist nur unsicher, versucht sich selbst zu finden und zu retten indem er so einen Wirbel macht, denn dieser Wirbel entspricht seinem Innenleben bei Hundebegegnungen eher als ein besonnenes oder gar freundliches Verhalten.
Was möchtest du mit einer Konfrontation erreichen? Du solltest vor allem versuchen deinem Hund Ruhe und Gelassenheit zu vermitteln. Und ihm immer die Möglichkeit geben sich zurückzuziehen. Lob ihn wenn er sich ruhig und freundlich verhält und untersag ihm das Aufreiten und anmachen von anderen Hunden.
Mein Rüde hat heute einen Bienenstich am Po kassiert. Zuerst wusste ich nicht was er hat, aber er hat so einen Wirbel gemacht und schließlich habe ich den Stachel gefunden und rausgezogen. Aber meine Hündin hat neulich ca 6 Wespenstiche abbekommen und war nicht halb so "wehleidig" wie der Rüde, der wollte die ganze Zeit nur auf den Schoß und sah so aus als wollte er sich gleich zum Sterben hinlegen. Ein paar Minuten später war alles wieder ok, selbst wenn der o jetzt etwas geschwollen ist... :-)
Das war aber ein Moment wo ich dachte: Kuck an,sind halt auch Männer.;-)

Gruß,
Yna



von Me & Bär(YCH) am 04. September 2002 08:52

: Hallo Julia

: Das hat alles nichts mit Macho gehabe zu tun sondern mit Unsicherheit. Nur ein unsicherer Hund hat es nötig, überhaupt eine Bürste zu amchen, zu knurren etc. Ein wirklich souveräner Hund mit hohem Selbstbewußtsein handelt anders.

Mag in dem Fall vielleicht zutreffen: Aber Bürste macht nicht nur ein unsicherer Hund - kommt auf die Stellung der aufeinander treffenden Hunde an - bei etwa gleichem "Rang" machen sich die Hunde durch eine Bürste auch größer und imponieren noch mit vielerlei anderen Gesten...

Also zu sagen "Bürste = Schisser" ist wohl etwas zu pauschal...

Liebe Grüße,
Me & Bär

von Gabi + Sheila(YCH) am 04. September 2002 09:08

Hi,

eigentlich ganz normal :-)), nach oben buckeln und nach unten treten.
Schwächere mobben ist eine sehr beliebte Hundebeschäftigung :-)).
Muß man sehen, daß man Grenzen setzt.

Bürste: Gibt es in verschiedenen Formen, als Angstbürstchen :-), aber durchaus auch als Zeichen der Stärke. Kommt auch drauf an, WO die Bürste ist (Schulterbereich oder ganzer Rücken)

Grüße
Gabi

von Alex & Aris(YCH) am 04. September 2002 10:57

Hallo Andrea,

:......Die Rüden.... erst sich in die Hose machen und dann den Frust bei den kleinen auslassen!

Hast du mit Männern auch überwiegend diese Erfahrung gemacht???
(zumindest legt das deine Meldungs-Überschrift nahe).

Bei Hündinnen tritt zumindest ähnliches Verhalten auch auf smiling smiley)

Liebe Grüsse

Alex & Aris


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