Conny hat leider Recht. Da hilft nur eines: Weiterarbeiten - und zwar von ganz vorne. Alles nochmal. Du mußt Deine Erwartungen noch weiter runterschrauben als ganz am Anfang vor vier Wochen. Vielleicht erstmal eine Stunde mit was Lesbarem zum Hund in die Box setzen, Futter aus der Hand anbieten (die ganze Zeit, ohne Locken). Wenn sie Dir aus der Hand frißt, haste schon mal was gewonnen. Dann anleinen - auf keinen Fall ziehen (!!), sie soll die Leine auf keinen Fall mit Zwang verbinden, hat schon genug Angst - und an der Leine in der Box sitzen, weiter füttern (wenn sie gar nichts nimmt hilft oft Dosenfutter auf die Hand geschmiert. Ist zwar ecklig, aber beliebt
. Wenn es geht, an der Leine aus der Box raus, erstmal in den Auslauf (oder wo ihr sonst im Tierheim rumlaufen könnt); also an der Leine in eine bekannte Umgebung. Wenn sie verweigert (nicht mehr weiterwill), nur kurz locken und mit Futter versuchen; notfalls an der Stelle noch ein Weilchen verharren und dann wieder zurück in die "sichere" Box. Ziel ist die schrittweise Erweiterung des Bereichs, in dem sie sich "sicher" fühlt.
So, das kostet vielleicht nur ein paar Tage (manche Hunde "tauen auf"
, vielleicht auch Monate. Wichtig: Nur Du darfst das machen, für den Anfang. Und vor allem darfst Du auf keinen Fall nochmal einfach wieder verschwinden. Für den Hund ist das die ultimative Katastrophe.
Vielleicht wäre es auch am besten, den Hund schnellstmöglich auf einen guten Platz zu vermitteln und hier anfangs mitzubetreuen, also den Leuten zu zeigen, wie sie schrittweise an der Panik arbeiten können. Dem Hund blieben weitere Enttäuschungen erspart...
Und für die Sofortbehandlung: Nimm einen weiteren Hund (am besten ihren Boxgenossen - so ein ängstlicher, aber sehr sozialer Südländer sollte mit einem Kumpel in den Zwinger, nicht alleine) mit raus. Natürlich sollte der Kollege ruhiger und vor allem sicher sein. Das hilft der ängstlichen Hündin anfangs enorm. Dementsprechend wenn möglich Vermittlung als Zweithund.
Grüße
josh