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Kommen auf Ruf

geschrieben von Timo(YCH) 
Kommen auf Ruf
07. September 2002 07:37

Guten Morgen,
unsere Hündin ist jetzt seit 4 Monaten bei uns. Im ersten Monat hatten wir sie nur an der 2m Leine, ab dem zweiten haben wir mit der Schleppleine begonnen. Seit einiger Zeit lassen wir sie nun ohne Schleppleine laufen. In der Anfangszeit, also an der kurzen Leine, gab es einige unrühmliche Hundebegegnungen, sprich unangeleinte Hunde stürmten her und stürzten sich förmlich auf sie. Manchmal gelang es mir dazwischenzugehen, aber leider nicht immer. Mittlerweile haben wir folgende Probleme: an der kurzen Leine bellt sie so gut wie jeden Hund tierisch an, außer sie kennt ihn gut. Speziell bei Hunden mit denen es bereits Ärger gab (und das beginnt für sie schon bei einem Bellen vor Wochen von dem anderen Hund) ist es natürlich besonders extrem. Sie beherrscht eigentlich Gib Laut und Still, aber in der Situation hat man damit keine Chance.
Wenn sie freiläuft und es kommt ein fremder Hund an, vor allem wenn er angeleint ist, hat sie sich scheinbar das schlechte Verhalten der anderen abgeguckt, stellt die Bürste auf, rast hin und bellt wie verrückt. Problem: in einer solchen Situation ist sie NICHT abrufbar (genausowenig wie beim Buddeln in Mauselöchern oder anderen interessanten Dingen).
Wir waren eigentlich sehr konsequent mit der Schleppleine, haben, als wir das Gefühl hatten das das Zurückkommen funktioniert diese noch 3-4 Wochen am Halsband gelassen, also hinter ihr her schleifen lassen. Dann hört sie auch deutlich besser, aber sobald die Schleppleine ab ist schnallt sie recht schnell das eine Einwirkung so fix nicht möglich ist. Was sollen wir tun?

Und der nächste Punkt, wenn ich sie rufe und sie nicht kommt, wie kann ich ihr klar machen daß dies nicht richtig ist? Bestrafen nachdem sie zurückgekommen ist geht ja keinesfalls..

Danke+LiebeGrüße


07. September 2002 08:18

Hallo!

Da hätte ich 2 Tipps für dich. Einmal: Wenn deine Hündin wieder mal zu einem Hund hinstürmt und sich nicht abrufen lässt, werfe eine mit Steinen gefüllte Coladose nach ihr. Aber nicht treffen, nur neben sie werfen. Das hat den Effekt, dass sie von ihrem "Feindlichen Hund" abgelenkt wird und dann zu dir kommen könnte. Genau in dem Moment in dem die Dose laut scheppernd auf den Boden fällt, musst du sie rufen. Probier es mal, vielleicht hast du Glück und es klappt. Das ist ja auch eine Art Strafe. Vielleicht merkt sie dann, dass sie nicht so kläffen darf.

Meinen 2. Tip habe ich selber durchgeführt. Meine Hündin war genauso wie deine. Sie kläffte aus Angst, nachdem sie schon öfters von Schäferhunden angegriffen worde, jeden größeren Hund an. Das war für mich natürlich nervig und manchmal auch peinlich. Ich habe mir dann ein Halti gekauft und damit gearbeitet. meine Hündin lief an einer 2 m Leine und immer wenn ein Hund kam und sie wieder anfangen wollte zu kläffen, zog ich ihr sanft ihren Kopf zur Seite und dadurch wurde sie schon abgelenkt und war wieder kontrollierbar. Das machte ich eine längere Zeit und irgendwann brauchte ich das Halti nicht mehr. Sie mag zwar immer noch nicht alle Hunde, aber sie kläfft nicht mehr an der Leine oder ganz ohne Leine. Ich würde dir raten eine gute (!!!) Hundeschule aufzusuchen, die gegebenfalls auch so mit dir arbeiten. Spreche sie dann mal auf das Halti an. Ich denke deine Hündin reagiert einfach aus Angst auf solche Hunde und du bestärkst sie auch nocht darin, weil du dich jedesmal wenn du einen Hund siehst, auch innerlich ein bisschen verkrampfst und das merkt deine Hündin natürlich und meint sie müsste dich dann auch mit beschützen. Bei mir war das auch so. Mit dem Halti wurde auch ich sicherer und konnte meiner Hündin die meiste Angst nehmen. Aber bitte nicht alleine rumprobieren. Bei mir war es nur reine Glückssache, dass es so gut geklappt hat. Hole dir kompetente Hilfe!!

Wenn meine Hündin jetzt noch mal anfängt leicht zu knurren oder zu bellen, reicht ein einfaches Nein und eventuell ein kleiner Leinenzupfer und sie weiß, was von ihr verlangt wird.
Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen.

Viele Grüße
Nora

07. September 2002 10:04

Hi!
Ich habe mit meiner Hündin auch lange mit der Schleppleine geübt, da hatten wir das selbe Problem wie ihr, wenn die (mal übertrieben ausgedrückt) große, lange und schwere Schleppleine am Halsband festgemacht war, merkte Milka es natürlich. Sie hörte super, doch das war vorbei, sobald die Leine probeweise mal ab war. sad smiley

Ich habe ihr dann eine Wäscheleine ans Halsband gebunden, die war erst mal etwas länger, so dass ich auch noch eine längere Reaktionszeit bekam und zweitens war sie so leicht, dass mein Hund sie gar nicht bemerkte. Was meinste wie überrascht sie guckte, als sie abhauen wollte und ich sie plötzlich doch zurückhalten konnte. *gg*

Probiert es doch einfach mal damit, vielleicht hilft es euch ja auch.
LG,
Nina mit Milka


07. September 2002 10:46

Hi,

vielleicht hilft Dir der Text weiter:
[www.4pfoten-2beine.de]

Bei der Sache mit der Klapperbüchse mußt Du SEHR vorsichtig sein - da ist Timing gefragt.
Wenn Du nicht sicher bist - lieber von einem guten Trainer erklären lassen bevor Du mehr kaputtmachst als alles andere.
Ausserdem solltest Du Rücksicht auf den anderen Hund nehmen, je nachdem wie nah er ist.
ICH würde mich bedanken (aber NICHT nett) wenn einer bei der Erziehung SEINES Hundes MEINEM gleich so ein Ding mit vor die Pfoten knallt. Für Sheila wäre das ziemlich schlimm.

Kennst Du
www.ig-hundeschulen.de ?

Liebe Grüße
Gabi


07. September 2002 20:04

Hallo,

hast du die Schleppleine schrittweise verkürzt?? Sie wird eigentlich NICHT aufeinmal abgenommen sondern langsam verkürzt. Ein kleiner Rest soll noch ein ganze zeit lang am Halsband bleiben.

Habt ihr die Übungen mit der Leine auch unter Ablenkung gemacht (bei Hundebegnungen etc.) Klappte es da mit Leine immer und überall bei jeder Ablenkung? Was macht ihr sonst so, um EUCH beim Speziergang interessant zu machen? Achtet ihr beim heranrufen unter Streß (wenn sie quasi losstürmt) auf eure Körpersprache und Stimme. (keine bedrohliche Haltung einnehmen etc.)

Hinsichtlich Leinenagression habt ihr ja einen guten Tipp von Gabi bekommen.

Tschüsie Doris
Im übrigen sind ein paar Wochen Schleppleinentraining nicht sehr lange.

10. September 2002 14:55


Kommen auf Ruf? Nichts ist doch einfacher als das!

Man überlege sich doch mal folgendes. Ein Kind spiel mit seinem Freund im Sandkasten. Die Mutter ruft, Kim, komm sofort nach Hause!! Kommt das Kind etwa sofort freudig angerannt? Sicher nicht.
Würde das Kind wohl sofort nach Hause kommen wenn es weiß es gibt jetzt ganz leckeres Essen etc.? Mit Sicherheit.

Man braucht also nur das ganze auf dem Hund zu übertragen. Jedes mal wenn mein Hund sofort zu mir kam, wurde gespielt, es gab leckerchen etc. Wenn ich sie jetzt rufe, weiß sie das es sich lohnt sofort zu mir zu kommen, alles andere wird dann zur nebensache. Wenn man andauernd seinen Hund nur ruft wenn es nach Hause geht, ist doch klar das der Hund sich immer mehr Zeit läßt.

Sascha