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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
SOOO abgenervt vom Pflegehund!
12. September 2002 11:23

hi ihr beiden!
was könnte das denn mit der schilddrüse zu tun haben?

12. September 2002 11:28

ja, die hündin hat immer einen maulkorb. meine freundin lässt sie aber in der regel zu anderen hunden hinlaufen, das ist dann mal okay, mal geht sie auf den anderen hund los. ich lass sie hingegen überhaupt nicht mehr zu einem anderen hund, weil ich keine lust auf dieses theater immer habe.

mit kein verständnis meinte ich den maulkorb. die leute haben ja noch nie gesehen, wie krass die hündin auf andere hunde losgeht. und du kannst dir vorstellen, wie es nervt, immer wieder die gleiche geschichte zu erzählen, warum sie denn einen maulkorb trägt.

naja ... was heißt konsequent. sie war ein paar mal bei hundetrainern, aber außer einen leeren geldbeutel (70 euro die stunde für mit-master-plus-rumlaufen) hats nichts gebracht. in der hundeschule können die auch nicht weiterhelfen.

kann man denn überhaupt einen hund, der nun mal rauft, umerziehen??? ich meine, ist sowas prinzipiell möglich???

12. September 2002 11:30

Eine Unterversorgung der Schilddrüsenhormone kann übernormales Aggressionsverhalten verursachen. Sprich der Hund wird leicht zu verunsichern und dadurch schnell aggressiv.
Du kannst beim TA ein Blutbild mit Suchprofil von den Schilddrüsenhormonen machen lassen. Ein TA der sich damit auskennt kann dir weiter helfen. Ansonsten haben die Tierärzte, die viel mit Verhalten zu tun haben meist davon Ahnung...
LG Melanie und Sherin

12. September 2002 11:43

Meine Hündin hat eine Unterfunktion, ist extrem friedlich/ langweilig/ wirkt müde/ lustlos. Ich lege mal einen Link zu einer Rottweiler-Hündin mit Überfunktion.

Liebe Grüße - JanaLPN

12. September 2002 12:30

Ja man kann einen Hund umerziehen, dessen Leidenschaft das Raufen ist. Man braucht dafür allerdings jede Menge Geduld und Konsequenz. Ich hab auch so einen Raufer (Golden Retriever-Rüde, 5 Jahre alt). Er würde sich am liebsten auf jeden größeren Rüden stürzen und eine Keilerei anfangen, bei kleinen Rüden, die ihn angehen sieht's ähnlich aus. Mit Hündinnen und kastrierten Rüden hat er keine Probleme. Unser Problem mit anderen Rüden ist wesentlich besser geworden, seit ich ihn konsequent zu mir rufe, wenn ein anderer Rüde sich uns nähert. Fängt er an zu knurren (was er eigentlich meistens bei Annäherung eines Rüden tut), folgt der Schnauzengriff und ein Pfui ist das! Mittlerweile sind wir so weit, daß Rüden an ihm vorbei gehen können, ohne daß er knurrt.
Ich habe ihn zudem im November letzten Jahres kastrieren lassen (weil eine junge Hündin bei uns einzog), seitdem ist er Rüden gegenüber, die er neu kennenlernt und die es nicht auf Konfrontation anlegen, friedlicher gesonnen. Ist die Hündin deiner Freundin kastriert? Wäre evtl. eine Überlegung, wenn nicht. Demnächst werde ich versuchen ihn mit anderen gut sozialisierten Rüden (mit Maulkorb, zum Schutz der anderen) laufen zu lassen, damit er die Erfahrung machen kann, das große Rüden keine unmittelbare Bedrohung für ihn sind. Ich werde hierbei aber auch kein agressives Verhalten seinerseits einfach durchgehen lassen, nach dem Motto mit Maulkorb kann ja nichts passieren. Auch hier werde ich eingreifen, wenn er anfängt zu rüpeln.
Seit ich mich konsequent bei ihm durchsetze, sind unsere Spaziergänge viel angenehmer geworden. Allerdings heißt dies für mich auch, daß ich meinen Rüden vor anderen Raufern (gibt übrigens gar nicht so wenige) beschütze. Kommt so einer auf uns zu gesaust, erfolgt der Befehl Hinter mich und Platz. Dann legt sich mein Rüde hinter mir ab und ich nehme den anderen Hund in Empfang. Denn durch meine frühere Unbedarftheit hat er sich nämlich erst zum Raufer entwickelt. Er ist als Junghund öfter von großen Rüden gebissen worden und hat da verknüpft, die wollen mir alle was. Leider war ich damals so dösig und hörte auf die anderen Hundebesitzer, die sagten, "daß müssen die unter sich regeln und da passiert schon nichts". Bei meiner Hündin bin ich jedenfalls nicht mehr so unbedarft und lasse sie schlechte Erfahrungen machen (jedenfalls soweit es möglich ist). Könnte mir vorstellen, daß die Hündin deiner Freundin ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Übrigens arbeite ich meine beiden mindestens zweimal die Woche am Hundeplatz (nicht so teuer wie viele Hundeschulen und es sind nicht alle schlecht). Durch den guten Grundgehorsam den mein Rüde dadurch mittlerweile besitzt, ist er jetzt von anderen Hunden abzurufen, es kommt gar nicht dazu, daß er sich rauft.
Man kann also durchaus etwas unternehmen, wenn man einen Raufer hat und es lohnt sich Arbeit und Mühe dabei zu investieren. Meine Spaziergänge sind seitdem entspannter und ich habe wieder Freude an meinem Rüden.

Mit hundeligen Grüßen

Sonja


12. September 2002 12:44

Hi Sonja,

: Ist die Hündin deiner Freundin kastriert? Wäre evtl. eine Überlegung, wenn nicht.

Sorry, Rüden produzieren bekanntlich Testosteron und Hündinnen Östrogene. Hast du jemals davon gehört das Östrogene dieselben Wirkungen haben (gesteigerte Aggressivität)wie Testosteron? Sollte mich doch wundern.
Unkastrierte Hündinnen mögen vielleicht während der Läufigkeit etwas zickiger sein, soll bei Frauen ja auch vorkommen ;-), ansonsten ist diese Aggressivität doch wohl eindeutig ein Sozialisierungsproblem. Das dieses oft durch das berühmte: "Das sollen die mal unter sich ausmachen." entsteht erwähnst du selbst in deinem Posting.
Mit Kastration kommt man im Falle dieser Besuchshündin also gewiss nicht weiter, mit deinen sonstigen Ratschlägen wird sie dabei wesentlich weiter kommen :-).

Viele Grüße
Nele