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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Das absolute NEIN....
14. Oktober 1999 13:09

: Hallo Hanny, Yvonne und Kathi,
:
: : So habe ich das bei den Werfern eben auch beobachtet! Aber vielleicht gibt es Hunde, die mit weniger "Weitwinkel" als andere ausgestattet sind?!
Ich werfe dabei die Kette so, daß sie wirklich von oben kommt. Dazu reicht eine minimale Handbewegung, den Arm brauche ich gar nicht unbedingt dazu.
D.h. aber doch, daß Dein Hund dann recht nah bei Dir stehen muß, oder?
Mit minimaler Handbewegung wirft man doch wohl nicht weiter als ca. 3m?

: Natürlich sollte man nie mit Absicht den Hund treffen, egal ob mit Büchse oder Kette.
Hoffentlich trifft man auch niemals ohne Absicht!!!!

: Was mir viel schwieriger fällt ist, daß die Kette nicht in der Hosentasche klappert. Hexe weiß zwar nicht, wo das Klappern herkommt, aber sie reagiert ja drauf. Vielleicht hat ja jemande von Euch einen Tip, wie ich das abstellen kann, daß die Kette bei jedem Schritt klappert, ohne immer die Hände in den Taschen zu haben.
Also, ich könnte mir vorstellen, daß die Kette, wenn Du sie in der Hand zusammengeringelt trägst nicht klingelt.

Etwas das nicht klappert:
Die Training-Disc's nach John Fischer.
Aber werfen muß man die Dinger auch!!
Damit wären wir wieder bei der Wurfbewegung:
Wie wirft man diese Dinger, ohne daß der Hund das sieht!!??

Ich Bitte um Aufklärung!

Grüßle
Hanny & Co


14. Oktober 1999 13:18

Hi Juliane,

: Wozu brauchst Du dann die Dose, wenn Dein Hund sowieso auf "Komm her" reagiert?

Wenn Du Dir die ersten Mails zu diesem Thema noch einmal durchliest, weißt Du warum.
Es ging darum wie man einem Hund das Abbruckkomando "NEIN" beibringen kann.

: Was ich nicht gut finde an dem ganzen Dosenwerfen ist, dass ich die Dose ja auch transportieren muss (in der Jackentasche z.B.) wobei sie dann ja auch still und leise (oder eben nicht still und leise) vor sich hinklappert und mein Hund dieses Geräusch kennt. Und dann auch ganz genau weiss, woher das Ding geflogen kommt, ob ich nun davor oder seitlich oder dahinter stehe.

Das ist der entscheidene Nachteil. Ich habe eine Red Bull Dose genommen, weil sie klein und handlich ist. Eine Wurfkette paßt überigens in die Hosentasche oder in die geschlossene Hand (wo sie auch nicht klappert).

: Deshalb finde ich ein sicher eingeübtes Abbruchkommando am besten. Das klappert nicht und ich kann's aus jeder Position anwenden.

Natürlich. Das ist ja auch das Ziel der ganzen Aktion. Darauf läuft es hinaus. Die Dose habe ich benutzt um den Hunden die Verbindlichkeit des Hörzeichens "NEIN" zu verinnerlichen.
Das Ziel ist natürlich, daß der Hund auf Hörzeichen "NEIN" eine Handlung unterbricht.

Alles Klar?

Gruß
Kathi

14. Oktober 1999 13:30

Hi Hanny und Yvonne

: Damit wären wir wieder bei der Wurfbewegung:
: Wie wirft man diese Dinger, ohne daß der Hund das sieht!!??

Geht nicht (bei mir). Wie schon vorab geschrieben - mein Hund hat mich im Visier während sie das Verbot weiter betreibt (Abdampfen mal außen vor) und somit würde auch eine kleine Handbewegung für einen Hoch-Weit-Wurf gesehen. Mal ganz davon abgesehen sind Hunde nicht dumm und mitunter sehr reaktionsschnell und selbst wenn sie mal nicht zu mir gucken sollte, reicht dieser Bruchteil einer Sekunde in der ich Hnad/Arm heben und dabei die Kiesel in der Büchse hin und herruckeln und spätestens dann guckt der hund zu mir noch bevor sich die dose aus meiner hand gelöst hat.

Fazit: Mein Hund weiß, daß die Dose in meiner Hand ist. Mein Hund weiß, daß es die Dose gibt, wenn auf ein Nein nicht reagiert wird. - Das hatte er bereits nach dem ersten Wurf kapiert -

Mein Hund kann plötzlich auf ein Nein hören und tut er es nicht - fliegt die Dose vor seine Beine. Denn vormachen kann ich ihm eh nichts, denn er weiß genau, wo mein Einfluß aufhört.

Für den Fall, daß ich nun lebendig gesteinigt werde - das ist nunmal der Weg, der bei uns funktioniert und darauf kommt es doch an, oder?

yvonne

14. Oktober 1999 13:25

Hi Hanny,


: Ich glaube, so konzentriert kann ein Hund wohl kaum sein, daß er ein normal laut/oder etwas lauter gesprochenes Wort nicht hört.

Ach nein?! Erfahrene Deckrüden können sich regelrecht an Urin-Stellen von Hündinnen "festsaugen" so das sie nicht mehr ansprechbar sind.

: Da geht es wohl eher ums nicht wollen?

Kommt wohl auch vor. Aber die Situation ist die gleiche: Der Hund reagiert nicht auf das "NEIN". Also wird mit etwas mehr "Nachdruck" die Aufmerksamkeit des Hundes erregt.

Gruß Kathi

14. Oktober 1999 13:31

Hi,

: muß mich auch mal einmischen :-)

Nur zu :-)

: Es ist ja nicht so, daß mein Hund das NEIN nicht hört. Sie hört es und schielt zu mir, vielleicht hebt sie sogar ansantzweise den Kopf, dann entscheidet sie weiterzumachen und mich dabei im Auge zu behalten. Und ich steh nun da und jede meiner weiteren Aktionen wird sofort bemerkt - mal ganz davon ab, das der Hund lernt, das er auf das erste Kommando nicht zu hören brauch.

In so einem Fall bringt die Büchse nicht viel. Sinnvoller wäre es in Deinem Fall, den Hund sofort mit etwas interessantem zu locken wenn sie auf "NEIN" kurz hersieht. Ignoriert sie dich weiterhin: lange Leine ran und einwirken.
Dein Hund testet Dich aus unter dem Motto "meint sie es ernst?". Du mußt ihr klarmachen DASS Du es ernst meinst.
Am besten mit langer Leine über Verunsicherung (abrupte Richtungswechsel ohne den Hund darauf aufmerksam zu machen).

Grüßli
Kathi

14. Oktober 1999 13:48

Hallo Namesnvetterin,

: Fazit: Mein Hund weiß, daß die Dose in meiner Hand ist. Mein Hund weiß, daß es die Dose gibt, wenn auf ein Nein nicht reagiert wird. - Das hatte er bereits nach dem ersten Wurf kapiert -

Dann hast Du beim ersten Mal richtig geworfen! ;-) Im Ernst, genauso soll es eigentlich sein. Diese Wurfgeräte sollte man nur ganz selten benutzen. So behalten sie ihre Wirkung. Und außerdem, wenn ich meinen Hund nur laufen lassen kann, wenn ich Kett/Büchse dabeihabe, dann läuft doch was anderes schief.

Etwas aus eigener Erfahrung: Hexe ist mir auf dem Hundeplatz einmal zu anderen Hunden abgedüst und ließ sich nicht abrufen, ich mußte sie abholen. Das hat unser Ausbilder mitbekommen. Dann haben wir diese Situation bewußt herbeigeführt und als Hexe abdüste und auf "Hexe" nicht sofort reagierte, hat er die Kette geworfen (sie kam also nicht von mir!). Als Hexe etwas verdutzt schaute (obwohl nicht getroffen), habe ich sie dann ganz normal freundlich gerufen und tüchtig gelobt als sie bei mir war. Das haben wir dann noch einmal wiederholt. Bei den nächsten Versuchen machte sie auf "Hexe" sofort kehrt und kam zu mir. Seitdem läßt sie sich problemlos abrufen. Genauso so soll doch so ein Wurfding wirken.

: Mein Hund kann plötzlich auf ein Nein hören und tut er es nicht - fliegt die Dose vor seine Beine.

So isses bei uns auch, nur daß "Nein" bei uns "Pfui" heißt. Das läßt sich zackiger aussprechen. ;-) Bei kleineren "Ausbrechern" genügt es, wenn ich mit der Kette klappere. Die bleibt dabei in der Tasche. Bisher habe ich nicht den Eindruck, daß Hexe dabei mitbekommt, wo das Klappern herkommt.

Fairerweise muß ich zugeben, daß Hexe von anfang an sehr sensibel und mit Meideverhalten auf Metallgeräusche reagiert hat, so daß die Kette vielleicht auch deshalb so schnell ihre richtige Wirkung zeigte.

Jetzt reicht oftmals wirklich schon ein "Pfui" ohne Klappern. Und das sollte das Ziel der Wurfgeräte sein.

Viele Grüße

Yvonne & Hexe

PS: Diese Methode gehört glaube ich zu den "negativen Bestärkungen, oder? Ich will hier noch dazusagen, daß ich nicht nur so ausbilde, sondern auch viel über Spiel oder positive Bestärkung mache.