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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
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13. September 2002 16:13

Hi,

da der Link ja zur Antwort auf mein Posting geht...

Ich verstehe dort den ersten Satz nicht, welchen Hund und welchen Halter meinst Du da?

:.... wenn ein oftmals einziger Vorfall einen ansonsten sozial sicheren und intakten hund dermaßen aus der Bahn wirft, dass er danach zum sozial gestörten Hund mutiert.

DAS war bei Rico eindeutig nicht der Fall, er ist weder sozial sicher (er war es gerade so halbwegs geworden) und er ist auch nicht intakt, heißt er ist kastriert, zeigt aber Sexualverhalten eines Nichtkastraten (oder bezog sich intakt auf unverletzt nach Zusammenstoß?)

Zudem denke ich, sollte man Rauferei und Beißerei unterscheiden, einer Beißerei unterstelle ich ernsthafte Verletzungs-/Tötungsabsicht - kleine Schrammen, gerissene Ohren sind zwar lästig, aber nicht böse gemeint.

: Ich selber habe keine Erfahrung mit einem ernsthaft zerbissenen Hund, nur mit Raufereien und kleinen Macken und Kratzern. Ich möchte niemandem hier absprechen, dass gnau das von mir angezweifelte passiert ist, aber ich frage nach dem Warum. Weshalb packen es andere Hunde sowas wegzustecken und die einen nicht.

Weil auch Hunde unterschiedliche Nervenkostüme haben, unterschiedliche Vorerfahrungen haben?

: Liegt eventuell doch auch etwas im Halter begraben?

Nicht auszuschließen, jedenfalls scheint mein Einfluss weniger ausgeprägt zu sein, denn wenn meine anderen mal in eine Rauferei geraten, dann stört sie das ziemlich wenig (klopf auf Holz) - die hatten aber auch eine ungestörte Jugend siehe unten.

: Wie war die Nachbearbeiteung eines solchen Erlebnisses? Waren die Änderungen kurz- oder langfristig.

Hab mich mal umgehört, beinahe alle Hunde, die extreme Probleme im Umgang mit anderen Hunden oder bestimmten Rassen haben und so wie Rico auch im Alter eine Rauferei nicht einfach wegstecken, haben ihre ersten Raufereien bzw. extremes Mobbing in früher Jugend gehabt (vor der Geschlechtsreife)...

mal hören, was die anderen so berichten...

salü
Anke



13. September 2002 16:27

Hallo Anke!


: Ich verstehe dort den ersten Satz nicht, welchen Hund und welchen Halter meinst Du da?

Ich meinte damit, dass der springende Punkt in deinem Beispiel nicht der andere Hund war, sondern der Depp, dem der Hund gehört, der mit dem Schirm.

: DAS war bei Rico eindeutig nicht der Fall, er ist weder sozial sicher (er war es gerade so halbwegs geworden) und er ist auch nicht intakt, heißt er ist kastriert, zeigt aber Sexualverhalten eines Nichtkastraten (oder bezog sich intakt auf unverletzt nach Zusammenstoß?)

Ich meinte mit sozial sicheren und intakten und einen sozial intakten Hund, ich kenne durchaus auch Hunde, die ich als sicher bezeichnen würde, aber nicht unbedingt im Sinne von intakt. War vielleicht etwas doppelt gemoppelt. Allerdings sprichst du ja noch einen guten Punkt an, die Sexualität, damit einhergehend auch ein Erwachsenwerden eine Reifung und eventuell auch sowas wie Coolnes (?).

:
: Zudem denke ich, sollte man Rauferei und Beißerei unterscheiden, einer Beißerei unterstelle ich ernsthafte Verletzungs-/Tötungsabsicht - kleine Schrammen, gerissene Ohren sind zwar lästig, aber nicht böse gemeint.

Ja, das sollte man ganz sicherlich unterscheiden und im Normalfall dürften auch unsere Hunde das unterscheiden können.

: Weil auch Hunde unterschiedliche Nervenkostüme haben, unterschiedliche Vorerfahrungen haben?

Ja. In diesem Zusammenhang fällt auch gerne der Begriff "wesensschwach". Ich mag íhn nicht, aber man weiß ungefähr was damit gemeint ist. Was denkst du? Gene spielen zweifellos auch eine Rolle, nur in welchem Rahmen? Werden wir hier wohl nicht klären, aber drüber nachdenken kann man schon mal.

: Hab mich mal umgehört, beinahe alle Hunde, die extreme Probleme im Umgang mit anderen Hunden oder bestimmten Rassen haben und so wie Rico auch im Alter eine Rauferei nicht einfach wegstecken, haben ihre ersten Raufereien bzw. extremes Mobbing in früher Jugend gehabt (vor der Geschlechtsreife)...

So ähnlich hab ich es auch oft gehört.

Gruß,
Yna

13. September 2002 18:44

Hi Yna,
:

: Ich selber habe keine Erfahrung mit einem ernsthaft zerbissenen Hund, nur mit Raufereien und kleinen Macken und Kratzern. Ich möchte niemandem hier absprechen, dass gnau das von mir angezweifelte passiert ist, aber ich frage nach dem Warum. Weshalb packen es andere Hunde sowas wegzustecken und die einen nicht.

Ist einem meiner Hunde leider auch passiert (ist allerdings schon einige Jahre her).
Bin mit ihm (Junghund!!) auf dem Gehweg in Richtung Felder gegangen. Hund war an der Leine und plötzlich kam ein (sorry) Schäferhund angerast. Kein Besitzer weit und breit. Mein Hund freute sich und dachte jetzt wird gespielt. Der Schäferhund (meiner war allerdings auch einer - ein belgischer) hat sich jedoch ohne abzubremsen auf meinen gestürzt und ihn komplett zerbissen, obwohl sich mein Junghund sofort ergeben hat.
Raufereien hatte ich damals schon öfters mit meinem kurz vorher verstorbenen DSH (sorry) erlebt, aber das war so schockierend, daß ich vor Schock gar nicht eingreifen konnte.
Außerdem lag mein Hund in kürzester Zeit in einer Blutlache bewegungslos auf dem Boden und der andere Hund hat immer noch Fleisch rausgerissen (so wie wenn er einen Hasen reisst). Eigentlich dachte ich, er wäre tot.
Dann kam auch der Besitzer angetrottelt, hat seinen Hund am Halsband genommen, (noch einen Fetzen im Maul von meinem Hund) und ist ab, wie wenn nichts gewesen wäre.
Nach längerem Klinikaufenthalt hat er sich tatsächlich erholt, allerdings wollte er vor Panik nicht mal mehr spazierengehen.
Wurde aber besser, bis wir dem ersten Schäferhund begegnet sind, auf den er sich so schnell gestürzt hatte,daß ich nicht mehr reagieren konnte. Vor lauter Angst hat er wie irr auf ihn eingebissen.

Danach wurde die Angst von Tag zu Tag besser, da er auch gemerkt hat, daß er den anderen überlegen war und es hat sich ein kompletter Hass gegen andere Hunde (egal welche) entwickelt.
Er hat damals den Hund meines Freundes und den des Nachbarn fast getötet.

Leider war das Leben fortan mit diesem Hund nicht mehr sehr angenehm, da man aufpassen mußte wie verrückt, weil er in seinem Hass nichts mehr mitgekriegt hat.

Naja, jedenfalls seitdem gibt es bei mir keine Hundebegegnungen mit fremden Hunden mehr. Meine rufe ich ab und sollte doch ein fremder Hund kommen, wird er verscheucht - notfalls massiv.

Ach übrigens, ich habe den Typ direkt angezeigt. Tage später hat mir die Polizeistaffel angerufen und sich entschuldigt, da es sich um einen Polizeihund gehandelt hat. Sie waren allerdings nicht bereit, die ganzen Kosten zu übernehmen, da ich keine Zeugen hatte.

Viele Grüße
Tanja



14. September 2002 01:36



..so ist es mit Ronja auch. Sie wurde mehrmals von der unter uns wohnenden Terrierhündin angegriffen. Inzwischen mag sie sie auch nicht mehr. Dies hat sich jedoch keineswegs auf ihr freundliches Verhalten anderen Hunden gegenüber ausgewirkt. Außer bei anderen Airdales, da ist sie am Anfang immer ein bißchen skeptisch, das gibt sich dann aber schnell..

Gruß - Geli + Ronja

14. September 2002 18:30

Hallo Yna,

unsere Gina wurde auch gerade vor ca.2 Wochen (das erste mal in ihrem Leben,daß sie verletzt wurde) von einem schwarzen Schäferhund-Mischling angefallen u. gebissen. Gina war an der Leine (da Leinenpflicht in der Stadt),der andere Hund (ohne Leine)kam zu uns hin (wir waren stehen geblieben,u. ich bat von weitem den Hund abzurufen)u. stürzte sich dann auf sie, ehe die Besitzerin ihn wegholen konnte (auf den Ruf hörte er nicht). Ich hatte sie darum gebeten, da ich nicht wollte, daß an der Leine gespielt wird.
Er biß so stark zu, daß es vom TA genäht werden mußte.
Der Schreck war natürlich bei Gina u. mir groß.
Wir haben allerdings erst später gemerkt, daß es wirklich zu Verletzungen gekommen ist, dachte erst daß wir noch einmal mit dem Schreckren davon gekommen wären. Ich glaube, daß Gina auch erst viel später Schmerzen gespürt hat, weil erst noch der Schreck in den Beinen steckte.
Lange Rede, kurzer Sinn......Gina konnte deswegen (OP)auch nicht wieder gleich mit anderen Hunden spielen. Als es dann wieder ging, hatte sie keine Probleme mit anderen Hunden. Allerdings waren auch keine schwarzen Hunde u. keine Schäfer dabei. Ich hatte auch so meine Sorgen, ob etwas zurück bleibt.
Heute nun wollten wir es wissen! Wir sind ins größte Berliner Hunde-Auslaufgebiet gefahren und dort waren reichlich große schwarze Hunde u. auch Schäferhunde in allen Farben anzutreffen.
Und uns sind dann 1000 Steine vom Herzen gefallen....Gina hatte null Probleme!!! Hat mit allen mitgespielt, als wenn es den Vorfall nie gegeben hätte.
Und ICH bin auch sehr froh, weil ICH dann nämlich auch keine Angst haben muss, daß Gina Angst hat.....usw.
Wir hatten also noch ein mal Glück im Unglück!

erleichterte Grüße,
Heike + Gina (...die völlig k.o. vom spielen auf der Decke liegt)









14. September 2002 18:42

...hatte noch vergessen zu schreiben, daß Gina sich (beim Angriff) sofort ergeben hatte. Sie hatte auch vorher noch nie Probleme mit anderen Hunden. Sie wusste auch immer, wann lieber Respekt angesagt war u. wann Spiel.
Aber trotzdem ist man dagegen nicht geschützt....