Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

wie soll ich sinnvoll damit umgehen?

geschrieben von sandra(YCH) 
wie soll ich sinnvoll damit umgehen?
16. September 2002 13:56

hallo zusammen,
ich war schon eine weile nicht mehr im forum und hab nun einige beiträge zu den beissereien gelesen. was sehr interessant war, da dies zur zeit leider mein thema ist, oder besser gesagt, das meines hundes und meines.
sam, dsh, 3 1/2 jährig ist also mein hund. und nun haben sich also auch bei uns probleme eingestellt, was ich mir vor eineinhalb jahren noch gar nicht vorstellen konnte. bis zwei jährig war er mit anderen hunden sehr gut verträglich, liebte hündinnen über alles (immer noch) und mit rüden kam er über die runden. das heisst, wenn beide frei waren gab es keine probleme und wir konnten an ihnen vorüber gehen, ohne dass es zu einem gekeiffe kam, mit wenigen hat er gespielt. bis dahin hatten wir nie eine beisserei, auch er wurde nie gebissen und ich dachte, das würde nun so bleiben. denkste!
seit diesem jahr ist er in unserer umgebung bekannt, da er sich mit den verschiedensten rüden angelegt hat.
angefangen hat es mit dem nachbarshund, ein kleinerer hund, dem jedoch nichts geschehen ist. sam hat ihn am nacken gepackt und am boden geschüttelt. das problem war jedoch, dass er ihn nicht mehr losgelassen hat. ich wusste mir nicht anders zu helfen, als ihm einen tritt zu geben.
der nächste hund war ein junghund!, den er gebissen hat. es ist ein sehr kleiner hund, sieht ein wenig aus wie ein terrier. auch diesen hund hatte er am nacken gepackt und in der luft geschüttelt, sah schlimm aus und die frau schrie.. war wirklich schlimm. ich rannte hin und versucht es gar nicht erst mit dem befehl aus, da es beim anderen hund auch nichts nutzte und trat ihn (barfuss) und er liess völlig erschrocken los. der hund hatte zwei tiefe wunden auf dem rücken welche gehäht werden mussten.
die nächste rauferei war mit einem dsh, welche mit einigen schrammen auf beiden seiten endete, nichts schlimmes.
nun traf er auch noch auf den vierten hund in unserer strasse. dieser ist immer an der leine und er griff nach kurzem innehalten auch diesen an. dieser hat offenbar ein loch am nacken davongetragen.
das ist dann alles an vorfällen. (reicht für lange). alles ist in unmittelbarer nähe unseres hauses geschehen, im umkreis von etwa 200m, in den letzen drei, vier monaten.

nun bin ich total verunsichert und traue ihm nicht mehr, was andere hundebegegnungen anbelangt. hab angst dass er sich auf jeden hund stürzt und angreifft. seit bald drei wochen sind wir mit der flexi leine unterwegs, so dass ich mich ein wenig entspannen konnte und nicht anst haben muss, dass hinter der nächsten ecke ein rüde herkommt.
ich muss noch sagen, dass der angriff ganz klar von sam ausging und die hunde mit ausnahme des kleinen, alle ein ganzes stück älter als er waren und sie sich vom sehen her oder von kurzen früheren begegnungen kannten. aber sie haben nie gespielt haben, waren schon immer angespannte begegnungen.
könnt ihr mir helfen das verhalten von sam einzuordnen? zu deuten? habt ihr eigene ähnliche erfahrungen gemacht? mal von der "täter" seite aus und was habt ihr unternommen?

ich hoffe es war verständlich, wenn nicht, fragt bitte nach. vielen dank für eure antworten

sandra




16. September 2002 15:08

Hi,

im Nacken packen und schütteln ist Beuteverhalten :-(((.
Das mit dem DSH war ja scheinbar eine normale Rangelei unter Rüden, viel Lärm um nichts.

Du solltest Dir einen guten Trainer suchen der Einzelstunden VOR ORT gibt und die Situation von einem Fachmann einordnen lassen.
Denn das klingt gefährlich (für die "Beute"hunde), der nächste könnte tot sein :-((.
Was Du tun MUSST: DRINGEND am Grundgehorsam arbeiten; zurückkommen, auch unter extremster Ablenkung und AUS.
Aber auch hier wird Dir ein Trainer helfen können.

Grüße
Gabi

16. September 2002 15:45

Hi Sandra,

da kann man "online" keine Verhaltensregeln mehr geben. Es ist allerhöchste Eisenbahn, dass du dir einen wirklich guten Hundetrainer/in suchst, der mit euch arbeitet, Anfangs möglichst im Einzelunterricht bei euch vor Ort.
Der kann euch genau beobachten und gezielt Hilfestellungen geben.


ich wünsch euch viel Glück

16. September 2002 16:23

Grüß Dich Sandra,

das verhalten ist nicht untypisch für einen nicht sehr selbstsicheren hund, der gerade erwachsen geworden ist und seine stellung ausbaut. Ein wirklich sicherer hund hat diese tätlichkeiten nicht nötig. Er imponiert souverän.
Egal, wie du es einordnest. Ich kann dir aus eigener erfahrung nur eine regel ans herz legen: die 200 oder 300 m um das eigene haus herum ist dein hund IMMER an der leine!
Egal was ein trainer trainiert, dieser bereich ist der absolut schwierigste. Du musst auch damit rechnen, dass dein hund den geruch schon in der nase hat und schon aufgedreht ist, bevor du den anderen hund überhaupt ahnst. Das merkst du am ehesten, wenn er plötzlich unmotiviert anfängt zu hecheln.
Es ist einfacher, die hunde woanders zu treffen, wo weniger stress bei allen beteiligten auftritt. Wenn sie sich gut kennen, wird das ganze deeskalieren. Wo sich die hunde nicht gesittet einigen dürfen, wird es immer die gefahr einer auseiandersetzung geben.
Und der absolute gehorsam ist eine absolute illusion.

tschüß Martin & Mirko (vorfahrt durch erschrecken)


16. September 2002 17:41

Hallo Sandra!

Ich denke auch es wäre am besten du würdest erstmal mit einem Trainer oder zumindest in einer kompetenten Hundeschule daran arbeiten. Das dürfte zumindest dir mehr Sicherheit geben und diese brauchst du in jedem Fall.
Mein Rüde ist leider auch ein unsicherer Rüpel. Kleinere und ängstliche Hunde kriegen erstmal einen übergebraten. Bisher hat es dabei noch keine Verletzungen gegeben, aber deshalb ist sein Verhalten trotzdem unakzeptabel. Du solltest Sam auf jeden Fall an unübersichtlichen Ecken an der Leine lassen oder auch an der langen Flexi, das macht dich erstmal ruhiger und die Gefahr für die anderen Hunde ist auch gebannt. Außerdem muss man wirklich am Gehorsam arbeiten, 100% wird es nie werden, bei uns jedenfalls nicht, aber man kann sich damit schon helfen, wenn Hund nicht mehr so weit vor läuft oder aber zuverlässig abrufbar ist. Ist die Attacke erstmal im Gange, dann ist es zu spät. Vielleciht hilft es dir auch ein generelles Prozeder einzuführen bei Hundekontakten, zum beispiel nie ohne deine ausdrückliche Genehmigung hinlaufen, auch bei bekannten Hunden nicht.
Wenn du irgend kannst dann lass dir helfen, denn so ein Problem nagt schon an einem und macht den Halter oft zu einem schlechten Ratgeber für den Hund.

Ich drück dir und Sam die Daumen,
Yna



17. September 2002 06:29

Hallo

aus welcher Gegend stammst du denn?

VG
Sonja und Benny