Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Wir kommen an keinem Hund vorbei!

geschrieben von Sandra(YCH) 
Wir kommen an keinem Hund vorbei!
17. September 2002 15:52


Sobald uns (mir und meinem Goldi-Rüde 12 Monate) ein Hund entgegenkommt, bleibt meiner stehen oder besser gesagt er setzt sich hin. Egal ob angeleint oder frei. Wenn dann der andere Hund zu ihm hinkommt und er merkt, dass er friedliche Absichten hat ist alles in Ordnung und er will dann auch spielen.
Wie gebe ich ihm das Vertrauen, dass er an der Leine mit mir weitergehen kann. Es ist nämlich oft sehr mühsam. Wir müssen immer warten, bis der andere Hund vorbei ist. Egal wie gross oder klein dieser ist. Seine unsichere Art provoziert nun natürlich auch vorallem die rauflustigen Rüden...
Bin gespannt auf Eure Tips.
Sandra + Eiko

17. September 2002 16:10

Hallo Namensvetterin!

Ich hatte auch mal einen Goldie der das selbe Verhalten gezeigt hat wie Deiner. Klar ist es mühsam, aber ich glaube Dein Hund unterwirft sich so nur und signalisiert dem anderen Hund, dass er keinen Streit möchte. Wie Du ja gesagt hast, ist er wohl sehr unsicher. Bei meinem Goldie hat sich das mit dem Alter gebessert und wir konnten immerhin näher an den Hund heran bevor er sich hingelegt hat.
Vielleicht kannst Du es mal mit locken (mit Würstchen) versuchen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich sinnvoll ist, da Du doch damit irgendwie die Komunikation zwischen den beiden Hunden störst. Er wird mit der Zeit wohl selber merken, dass bei einigen Hunden keine Gefahr droht und bei anderen diese Unterwerfungstaktik auf Distanz eine gute Möglichkeit ist, die Situation zu entspannen!

Gute Nerven und viel Spass mit dem Goldie!

Sandra

17. September 2002 16:20

Hi Sandra,
wir haben das selbe Problem, allerdings kenne ich den Auslöser. Milka (Kleiner Münsterländer, jetzt 17 Monate) und ich fuhren vor 2 oder 3 Monaten mit dem Rad an einer Häusersiedlung vorbei, als sich plötzlich ein Bernersennenhund-Rüde auf uns stürzte. Wahhhh. Er hat ja nichts getan, nur halt gebellt und "sein Revier verteidigt", aber wir haben uns beide super erschrocken. Herrchen kam hinterher (war grade in der Garage und hatte wohl die Haustür aufgelassen) und meinte "er will doch nur spielen". Hurra. WIR wollten aber nicht spielen, wir wollten nur Radfahren.
Naja, seit diesem Vorfall stemmt Milka immer alle Beine in den Boden, wenn wir an fremden, großen, hauptsächlich schwarzen Hunden vorbei müssen. Anfangs, ich hatte ja nicht damit gerechnet, weil sie es sonst NIE gemacht hat, wär ich fast vom Fahrrad gefallen.
Einen wirklichen Tipp kann ich dir nicht geben, obwohl es schon besser geworden ist. Ich mache, von vornherein einen großen Bogen um den anderen Hund, damit sie gar nicht erst auf die Idee kommt, stehen zu bleiben. Denn mit Spielzeug und Leckerchen komme ich in der Situation gar nicht weiter. Zwischenzeitlich haben wir einfach mal die Straßenseite gewechselt, egal wie lieb der andere Hund war, einfach damit sie ohne Probleme an fremden, dunklen, großen Hunden vorbeigehen kann. Inzwischen haben wir zwar immer noch Probleme, aber nur noch manchmal.
Wenn sie ohne Leine läuft, gehe ich einfach weiter, sie wartet, bis der andere Hund geschnuppert hat und rennt dann fast schon erleichtert weiter. smiling smiley
Hat dein Hund denn genug Kontakt zu anderen Hunden? Also, dass er ausreichend mit allen raufen und spielen kann??

Nun, ich wünsche dir viel Geduld und hoffe, dass Eiko bald nicht mehr so unsicher ist.
Gruß,
Nina

17. September 2002 19:59

Hallo Sandra!
Besorg Dir mal das Buch oder das Video von Turid Rugaas mit dem Titel:
Calming Signals Die Beschwichtigungssignale der Hunde
Darin ist sehr gut beschrieben, dass Stehenbleiben, sich setzen, sich legen, am Boden schnüffeln, Kopf abwenden, Bogen um den anderen Hund laufen, Nase lecken und Gähnen Beschwichtigungssignale sind, um dem anderen seine friedlichen Absichten mitzuteilen. Dein Hund verhält sich eigentlich vorbildlich, wenn ich auch verstehe, dass es nervig für Dich ist. Aber Buch und Film sind super interessant. Seitdem sehe ich meinen mit anderen Augen!
Gruß Birgit