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Viele Probleme mit Airdale-Terrier

geschrieben von Michaela(YCH) 
Viele Probleme mit Airdale-Terrier
18. September 2002 08:59

Hallo,

eine Bekannte hat nach mehrwöchiger ehrenamtlicher Betreuung eines Airdale-Terrier-Rüden im Tierheim diesen nun ganz bei sich aufgenommen.
Er verträgt sich prima mit ihren drei Katzen, ist ihr gegenüber lammfromm und ruhig in der Wohnung. Aber es gibt viele Probleme mit ihm, das derzeit Vordringlichste ist, dass er sich, wenn ihm fremde Leute zu nahe kommen, wie wild gebärdet, laut bellt und das sogar bei Menschen, die ihm bereits bekannt sind, verhält er sich im ersten Moment ähnlich, beruhigt sich allerdings schneller.
Meine Freundin würde ihm gerne das Fell trimmen lassen, allerdings hat sie Angst, das eben erst mühsam aufgebaute Vertrauensverhältnis dadurch zu zerstören, wenn sie ihn in eine solche für ihn extrem stressige Situation bringt. Selbst trimmen? Gibt es Bücher dazu? Wie kann sie sein Verhalten anderen Leuten gegenüber verbesser, sodaß er sich neutral verhält?
Wäre dankbar für Tipps.

Michaela


18. September 2002 09:09

Hi,

ist das Gebelle Aggression ?
Was macht er denn wenn ihm dann doch jemand weiter näher kommt ??

Grüße
Gabi


18. September 2002 09:15

Hi Gabi,

das Gebell wirkt aggressiv. Wenn man ihm näher kennt und er kennt denjenigen Menschen bereits, hört er nach einigen Minuten zu bellen auf, lässt sich jedoch nicht mit Leckerlis ablenken, die spuckt er wieder aus. Wenn ihm die Person vollkommen unbekannt ist, zieht er an der Leine und es erweckt den Eindruck, als ob er auf die Person attackieren möchte. Ausprobiert hat es meine Bekannte natürlich noch nicht, sie zieht ihn dann einfach an der Leine weg.
Der Rüde läßt sich nur von ihr berühren.

Michaela
: ist das Gebelle Aggression ?
: Was macht er denn wenn ihm dann doch jemand weiter näher kommt ??
:
: Grüße
: Gabi
:


18. September 2002 09:21

Hi,

was ne blöde Situation :-((.

Ich würde versuchen ihn NUR noch unterwegs zu füttern (je nachdem was Deine Bekannte füttert ?) und immer dann wenn in der Ferne was zweibeiniges auftaucht - falls er aus der Distanz noch Futter annimmt.
Wenn er den Menschen sieht, aber noch neutral ist - so daß er hoffentlich Mensch mit was angenehmem verknüpft.
Vielleicht auch Clickertraining anfangen ??

Grüße
Gabi
P.S. s. Link, so in etwa vom Aufbau

18. September 2002 10:11

Das Gebelle klingt nach Angst, vor allem, weil er sogar Futter verweigert. Insofern - bringt ihm vielleicht ein "Ruhe"-Kommando bei und setzt das, sobald er es verstanden hat, bei Anblick fremder Personen auch durch. Ihr laßt es also gar nicht mehr zum Theater kommen, sondern stoppt es im Ansatz mit "Ruhe" (Durchsetzen!) und "Platz/Sitz-Bleib". Frauchen läßt dann Hund in der geringsten möglichen Distanz zurück und geht zum Fremden (der auf Distanz stehengeblieben ist) und begrüßt ihn betont freundlich, für Hund sichtbar und erkennbar. Anfangs vielleicht Hund derweil mit einer zweiten Person absichern. Dann geht der Fremde in die Hocke und ruft den Hund heran, Begrüßung, vielleicht Leckerchen. Wenn er nicht mag - auch gut, Frauchen geht zu ihm zurück und nimmt ihn mit "Fuß" mit, beide laufen am Fremden vorbei. Ich würde den Hund jedenfalls nicht zum Rangehen an den Fremden zwingen - zumal Ziel ja nicht begeisterte Menschenfreundlichkeit ist, sondern Neutralität gegenüber Fremden.

Parallel dazu natürlich viel Unterordnung mit viel positiver Motivation und Bindung festigen. Die obigen Kommandos kann man ja erst fordern, wenn er sie wirklich beherrscht.

Grüße
josh

18. September 2002 19:19

: Das Gebelle klingt nach Angst, vor allem, weil er sogar Futter verweigert.

Sorry Josh, aber woher nimmst du diese Weisheit?
Mein kleiner verweigert auch oft Leckerlis, aber nicht aus Angst, sondern weil er zeitweise man könnte fast sagen übermotiviert ist - er will keine "Belohnung" er will weiter arbeiten.
Daher könnte ich jetzt genau so gut ableiten, dass das Gebelle des Airdale-Terrier wie es Michaela hier schildert in die selbe Richtung geht.
Es erstaunt mich immer wieder wie du per Ferndiagnose perfekte Verhaltensmuster erkennen kannst, ohne den Hund in Natura gesehen zu haben. Ich finde das funktioniert nur, wenn man theoretisch Gesagtes mit theoretischen Kenntnissen vergleicht, aber keinerlei praktischen Erkenntnisse in Betracht zieht, was wiederum sehr gefährlich sich auswirken kann.


Gruss Peter