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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
neuer platz?
20. September 2002 10:05

Tschau Meike

Zur Wesensfestigkeit

Ein Junghund gedeiht am besten, wenn er ab und zu alleine im Auslauf ist.
Ein Flugzeug, vielleicht ein Auto, Kinder die er spielen usw. sieht. Viele Eindrücke, bei denen er alleine ist und das Problem selber lösen muss. Am Anfang ist er vielleicht ängstlich, dann neugierig, und dann wird es normal. Aber er löste dieses Problem ganz alleine und das macht ihn wesensicher. Deshalb sollte ein solcher Auslauf auch so angelegt sein, dass der Hund soviel wie möglich sieht.

Zum Verhältnis zum Halter:

Zitat Antje:


Hallo Damaris,

die Lage würde sich zumindest entspannen wenn der Hund zeitweis ein einem Zwinger/Auslauf untergebracht wäre. Zumindest bekommt er Deine "schwachen Stunden" nicht so mit. Damit meine ich Situationen, in denen Du ihm nicht so gewachsen bist. Da es ja auch Dominanzprobleme zwischen Euch gibt, würde ich solche Situationen erst einmal meiden, undgleichzeitig ein Arbeitsprogramm starten. D.h. der Hund ist während Deiner Arbeitszeit draußen im Zwinger/Auslauf, und wenn Du nach Hause kommst, dann hast Du erst noch mal ein paar Minuten für Dich selbst. Erst mal umziehen, innerlich umschalten etc., das dauert nur ein paar MInuten und erst danach kommt der Hund. Du wirst dann sehr viel gelassener auf ihn reagieren können als wenn er Dir sofort um die Füße ist, während Du noch nicht mal richtig zur Türe drinnen bist und ihm in seiner Freude gar keine richtige Aufmerksamkeit widmen kannst. DAS merkt ein Hund natürlich sofort, daß die Ausführung eines Kommandos (z.B. "Platz"winking smiley dann nicht so genau beachtet wird, weil Du damit beschäftigt bist, erst noch den Einkauf in den Kühlschrank zu tun und Dich damit zufrieden gibst, daß er kurz zur Seite geht (aber sich halt nicht hinlegt...). Aber auch "Kriesensituationen", in denen man seine Stellung beweisen müßte, können umschifft werden, indem man ihn dann, vielleicht mit 'nem großen Knochen, in den Auslauf steckt. Gefährlich werden einem in Bezug auf die Alpha-Stellung immer die Momente, in denen man dem Hund wenig Beachtung schenken kann, die nutzt er dann nämlich aus. Insofern kann eine zeitweilige Unterbringung im Zwinger/Auslauf die Situation schon für beide Seiten verbessern (für Dich, weil du ab und zu mal "durchschnaufen" kannst, für Deinen Hund, weil Du sehr viel gelassener im Umgang mit ihm sein kannst). Letzendlich ändert das aber nix daran, daß er eine wirkliche Beschäftigung braucht, die seiner Rasse und der ihm angezüchteten Eigenschaften angemessen ist. Der zeitweilige Aufenthalt im Zwinger/Auslauf kann Dir eine Hilfe sein, aber nicht die Gesamtlösung Deines Problems.

Viele Grüße

Antje


Dem kann ich nur zustimmen.

Gruss P.H

20. September 2002 10:00

Hi P.H.,

ein souveräner Rudelführer kann auf Zwangsmaßnahmen und von Dir beschriebene Methoden verzichten.
Ich empfehle nochmals das Buch Mit Hunden reden, dort wird beschrieben
wie man ohne jegliche physische Einwirkung in einer klaren Rudelordnung
leben und dem Hund somit die notwendige Stabilität und Sicherheit bieten kann.

Michaela

: Lass dich doch nicht fertig machen, weder vom Hund, von der Trainerin, von der Arbeit usw. Ändere die innere Einstellung, habe Freude mit dem Hund. Auch wenn etwas nicht so geht wie es sein sollte, ich betrachte das dann technisch. Der Hund macht das und das, ich machte dies, was kann der Auslöser sein und wie bringe ich das gewünschte Verhalten wieder zustande. Also bin ich nie aggressiv und sollte ich es trotzdem mal sein, so lächle ich meinen Hund an und lasse es ihn nicht merken.
:
: Nun es kann sein, dass Du einen guten triebigen Hund hast, einer der geeignet wäre für Hundesport. Die besten sind meistens die, die am meisten Ärger machen. Nun wenn Du so richtig Hundesport machen willst so wie Du geschrieben hast, dann beisse dich durch.
:
: Ins Ohr zwicken damit er das Balli gibt?
:
: Das geht vielleicht bei einem, ein anderer blase ich an, einen anderem lege ich einen Finger auf die Zunge, wieder einem anderen zwicke ich mit der Hand eines auf die Augen, einem anderen stelle ich die Luftzufuhr ab und wieder bei einem anderen braucht es dann ein bisschen mehr. Wenn Du so einer hast, der viel braucht damit er es glaubt, dann musst Du ihm viel geben damit er es glaubt. Sonst machst Du nur Trieb, ein Zwick, der Hund beisst noch fester zu und gewinnt. Passiert das die ganze Zeit, dann muss Du am Schluss riesige Einwirkungen vornehmen damit er noch einmal Aus lässt.
:
: Nun die Trainerin ist vielleicht auch überfordert, aber dieses Verhalten des Hundes ist eigentlich gut. Nur musst Du es richtig machen oder jemand finden, der es dir zeigen kann.
:
: Aber es passt halt nicht ins Konzept, wenn man einen Hund mit Balli aufbauen will und auf einmal dominiert er einem. So geht das nicht. Mit einem Kong zu arbeiten bedeutet, dass er genau weis wo seine Grenzen sind und auch da macht es Sinn, ihn ab und zu, zu massregeln wenn er es nicht anders haben will. Nun ich will nicht deutlicher werden, aber die Einwirkung muss immer so sein, dass er es einem glaubt, dass er von seinem Vorhaben ablässt. Und diese Einwirkung ist halt von Hund zu Hund verschieden.
:
: Gruss P.H
:


20. September 2002 10:09

Tschau Michaela

:ein souveräner Rudelführer kann auf Zwangsmaßnahmen und von Dir
:beschriebene Methoden verzichten

Aha das ist ja gut. Die Frage ist nur, wie souverän bist Du, wenn ein sehr triebiger Hund das Balli nicht gibt. Frage mal Damaris.

Gruss P.H


20. September 2002 10:22

Hi,

: Du hast recht, der Hund soll in der Wohnung sein, vier Wände anstarren und keinen laut von sich geben. Super! Das wenn möglich 5 mal in der Woche 10 St. im Tag und zusätzlich nochmals 8 St. wenn wir schlafen.

schön, das Du meine Meldung so definierst. Pech nur, daß ich sie so nicht definiere.

: Er wäre im Zwinger geplagt, wenn er an der frischen Luft wäre, Geräusche und Bewegungen mitverfolgen kann und so noch wesenstärker werden würde. Das weil er viele Sachen sieht, die er alleine mit sich verarbeiten muss.

eben! Allein! Hunde sind Rudeltiere die auch nicht alleine an der frischen Luft versauern wollen.

: Nun das mit dem Bellen, wenn ich diese Einstellung hätte, dann hätte ich auch ein Gekläffe.

Komisch, meine Hunde kläffen nicht und das obwohl sie stundenweise im Zwinger untergebracht sind ;-)

: Aber wenn ich nicht will dass ein Hund bellt, dann bellt er nicht.

So einfach ist das.

: Also, wenn ich möchte, dass er nicht im Zwinger bellt, dann stelle ich das ab.

wie machst Du das, wenn der Hund im Zwinger sitzt und Du an Deinem Arbeitsplatz??

: Das geht genau gleich wie in einer Wohnung, da darf er ja vielleicht auch nicht kläffen. Kläfft er trotzdem, gibt es genügend Sachen die man anwenden kann, ohne dass er einem sieht und dafür brauche ich keinen Tacker.

also doch mittels Telepathie??

: Das mit dem Zwinger mit Auslauf wäre nur gedacht, damit der Hund keinen Nierenschaden bekommt,

hä?

: dass das Verhältnis zum Hundeführer nicht gestört wird, dass er wesenstärker wird, dass seine Umgebung artgerechter ist (das ist es zuhause im Kälte und Geräusch isolierten Raum nämlich nicht) und dass der Hund trotzdem was hat von draussen.

ach DAFÜR braucht man einen Zwinger!

: Wenn das Bellen stören würde, im Zwinger, dann kann man das abstellen, der Bauer kann da auch behilflich sein.

Der Hundefachman vor Ort.

: Zudem ist es fraglich ob es stört und ob sich dieses Verhalten in die Wohnung überträgt ist auch fraglich.

ja, sehr fraglich ob oder ob nicht. Kommt wohl auf den Versuch an. Wenn es mißlingt ... Tja, Pech gehabt, oder?

: Zudem ist der Hund ja dann im Zwinger wenn er bellen dürfte und daheim wenn er nicht bellen dürfte wäre ja jemand da.

grübel.

: Es ist eine falsche Meinung, dass es dem Hund alleine Daheim besser gefällt als in einem Zwinger. Im Zwinger da ist meiner eben frei, da ist alles ihm, da darf er überall hin und kann machen was er will.

tatsächlich?

: Perfekt wäre nach meiner Ansicht, ein Zwinger, der Anschluss an einen Auslauf hat und Wohnungshaltung.

Zeit, Zuwendung und eine Aufgabe braucht der Hund trotzdem - und genau das ist der Punkt!

Gruß
Kathi



20. September 2002 10:37

wenn dummerweise ein flugzeug
: mitten rein fällt oder ein einbrecher den hund erschreckt

Lach,

das Flugzeug im Garten wär ja auch nicht zu übersehen, oder. Aber daß der Einbrecher den Hund erschreckt ----- sollte das nicht andersrum laufen?

Liebe Grüße

Elke

20. September 2002 10:49

Hi P.H.

dank dir für deine Erklärungen.

Auch wenn man diese Methode für sich selber nicht anwenden will, klingen die Argumente logisch.

Jedenfalls in diesem speziellen Fall was das Verhältnis zum Halter betrifft.

Ich denke man sollte vieles ausprobieren und dann entscheiden was für die Person aber auch den Hund am besten funktioniert. Leider gibt es immer noch keine Pauschallösung, aber ein Aussöpfen aller Mittel scheint mir nötig, grade wenn es darum geht ob ein Hund abgegeben werden muß. Da sollte man schon sein Möglichstes tun.

Gruß
meike