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Nochmal Feltmann-von Schroeder-Methode

geschrieben von Miriam(YCH) 
Nochmal Feltmann-von Schroeder-Methode
20. September 2002 08:15

Hallo Yorkies !

Nachdem sich bisher leider keiner gemeldet, der die Methode kennt, hier nochmal meine Fragen:

Wer von Euch arbeitet mit dieser Methode oder ist darauf umgestiegen und welche Erfahrungen habt Ihr gemacht ?

Da wir uns das Arbeiten nach dieser Methode erst ein Mal angesehen haben würde mich interssieren, ob sich das später auch problemlos für alle Bereiche umsetzen läßt (z.B. Dummyarbeit oder Obedience)? Ich hoffe es ist klar worauf ich hinaus will, vielleicht noch zur Verdeutlichung: wenn ich clickern würde, kann ich ja auf einer Prüfung nicht damit ankommen (denke ich); wie verhält sich das bei der Feltmann-Methode ?

Ich denke z.B. auch daran, daß ich nach Abschluß des Kurses u.U. wieder auf einen normalen Hundeplatz gehe, wo dann wieder anders gearbeitet wird und möchte eben vermeiden, daß ich den Hund dann wieder umstellen muß. Ich möchte dabei bleiben können.

Ich sehe einfach Probleme, wenn der Hund, damit er einen sieht, Distanz zum Besitzer hat, dann aber z.B. nach manchen Prüfungsordnungen nicht richtig vorsitzt, da zu weit weg. Oder wenn ich beim Abrufen locker dastehe, damit ich nicht bedrohlich wirke, gerade Stehen aber in der Prüfung vielleicht verlangt wird. Keine Ahnung, ob das so ist, aber so in dieser Richtung stelle ich mir die Probleme vor.

Wie gesagt, ich weiß noch nicht so viel über die Feltmann-Methode und auch nicht über Prüfungen gleich welcher Art und habe daher vielleicht auch eine falsche Vorstellung. Für Aufklärung wäre ich jedoch sehr dankbar.


Viele Grüße, Miriam



20. September 2002 09:07

Hallo Miriam,

wo hast du die Methode denn gesehen? Von Fr. Feltmann selber?
Was wurde dir gezeigt? Wäre wichtig um dir wirklich helfen zu können.

Wenn ich ehrlich bin, würde ich mir an deiner Stelle nur einige Sachen rauspicken. Komplett nach der Methode zu arbeiten bringt meiner Meinung nach nicht viel. Bei ihren Golden Retrievern, die sich beim ersten lauteren Schrei, eh auf den Rücken schmeissen, mag das alles funktionieren, aber nicht bei einem dominanteren Hund.
Besonders gute Unterordnung laufen diese Hunde auch nicht. Für die Arbeit am Hundeplatz wohl eher nicht geeignet. Bau deinen Hund besser über den Spieltrieb oder ähnliches auf, z.B. Lind. Eigne dir zusätzlich Wissen über die 'calming signals' an.

Ich finde es schon wichtig, dem Hund Spaß am Lernen und Tun haben zu lassen. Aber ein dominanter Hund würde dir vermutlich schnell auf der Nase tanzen.

Ich hoffe dir damit geholfen zu haben.
Nichts desto trotz würde mich interessieren was man dir gezeigt hat.

Sandra

20. September 2002 09:23

Hallo Miriam,

ich habe zwar das Buch Gudrun Feldmann "Der gute Start"winking smiley gelesen u. auch das Video gesehen. Meinst Du das? Allerdings habe ich dann Gina doch nicht danach erzogen. Aber was genau ist Dein Problem?
Außer, das etwas andere Komandos als herkömmlich benutzt werden u. der Sache mit der Individualdistanz kann ich mich an keinen gravierenden Unterschied zur allgemeinen Erziehung mit pos. Verstärkung erinnern.
Auch das dichte Vorsitzen kann man mit pos. Verstärkung üben.
Und wenn man mit clicker trainiert, sollte man zur Prüfung sowieso so weit sein, daß man den Clicker dabei nicht mehr braucht. Er wird , wie alle Hilfsmittel (egal ob pos. oder neg.), langsam wieder ausgeschlichen. So daß man natürlich die Prüfung OHNE Clicker macht.

viele Grüße,
Heike + Gina


20. September 2002 10:13

Hallo Sandra !

: wo hast du die Methode denn gesehen? Von Fr. Feltmann selber?
: Was wurde dir gezeigt?

Wir hatten eine Unterrichtsstunde bei einer Dame, die nach der Feltmann-Methode arbeitet. Sie selbst hat bei Frau Feltmann eine 4-jährige Ausbildung absolviert. Sie hat uns einen Ihrer Hunde (Golden-Setter-Mix) gezeigt, der die Methode wohl perfekt beherrscht bzw. eben damit arbeiten kann. Wir haben gesehen, auf welche Handzeichen der Hund reagiert. Daß er, wenn er auf Ihrer Jacke abliegt so lange liegen bleibt, bis sie ihm die Jacke unter dem Körper wegzieht. Daß er das Dummy so lange hinter ihr herträgt, bis sie es ihm abnimmt. Sie hat uns auch erzählt daß die Methode auf Verhaltensfoschung beruht und aus diesen Erfahrungn heraus der Hund nur mit Geschirr geführt wird, damit der Hals frei bleibt.
Wir haben in dieser Stunde nur umherlaufen geübt, da unser Hund gerne an der Leine zieht. Also immer Wende um 180 Grad, wenn der Hund zieht. Außerdem soll der Hund uns möglichst immer anschauen.

Sicherlich hat sie noch mehr erzählt, aber ich denke das war so das Wesentlichste. Ich bin unsicher, ob diese Methode für alles so toll ist und sich wirklich überall umsetzen läßt. Außerdem verlangt sie für eine Einzelstunde € 25,-, das ist ok, wenn man, wie sie sagt, nur 6 Stunden braucht, aber ich bin nicht sicher ob das wirklich so sein wird. Mir kommt das ehrlich gesagt auch etwas zu überzeugt vor. Ich weiß einfach zuwenig von der Methode, um mich blind darauf einzulassen. Vielleicht kannst Du mir nach meiner Schilderung noch etwas dazu sagen.

Außerdem habe ich bereits darüber nachgedacht, daß man sich zu Verhaltensgeschichten auch einfach ein Buch oder Video kaufen kann, das einem das erklärt. Dafür ist eine teuere Einzelstunde ja nun nicht unbedingt notwendig.

Viele Grüße, Miriam

20. September 2002 10:26

Hallo Heike !

Ich kenne weder das Buch noch das Video, wir hatten nur eine Unterrichtsstunde.
:
: Aber was genau ist Dein Problem?
: Außer, das etwas andere Komandos als herkömmlich benutzt werden u. der Sache mit der Individualdistanz kann ich mich an keinen gravierenden Unterschied zur allgemeinen Erziehung mit pos. Verstärkung erinnern.

Es wird ja als eigene Methode "vermarktet" und da ich die Methode nicht kenne, wollte ich eben wissen, was es damit auf sich hat. Ich weiß nicht, ob sie sich großartig von der positiven Verstärkung unterscheidet, deswegen ja auch meine Frage.
Die Kommandos, bzw. Handzeichen sehen anders aus, das ist mir auch schon aufgefallen das mit der Distanz wurde uns auch kurz erläutert. Ich dachte nur, wenn man da von einer eigenen Methode spricht, könnte sich vielleicht auch noch mehr dahinter verbergen, wer weiß das schon.

Und als etwas problematisch sehe ich die Situation, wenn ich jetzt dort einige Stunden mache (von 6 Stunden war die Rede) und dann z.B. für die BHP wieder auf einen normalen Hundeplatz gehen muß, wo dann wieder völlig anders (andere Zeichen etc.) gearbeitet wird. Vielleicht stelle ich mir das auch nur etwas zu kompliziert vor, mag sein. Denn Deiner Fragestellung entnehme ich, daß Du da gar kein Problem siehst, oder ?!


Viele Grüße, Miriam

20. September 2002 10:56

Hallo Miriam,

Ja, ich glaube Du erwartest wirklich zu viel ;o).
Hinter dem Namen verbirgt sich nichts, was es nicht schon gibt bzw, was nicht schon bekannt ist.
Es ist eine Ausbildungsweise, die auf positiver Verstärkung beruht.
Um selbst auf diese Weise auszubilden bzw. zu erziehen, bist Du aber nicht allein auf Frau Feldmann angewiesen. Das kannst Du auch in vielen anderen guten Büchern (zB. von Sabine Winkler)nachlesen. Was die Handzeichen anbelangt,würde ich (fals Du eine Prüfung machen willst) sowieso anstreben daß der Hund auch nur auf Hörzeichen (lies nach, welche Du zur Prüfung verwenden darfst. Ist nämlich auch alles genau festgelegt.)hört. Denn Du darfst zur Prüfung keine Handzeichen verwenden. Wenn Du aber beides lehren willst, ist es Deiner persönl. Vorliebe bzw. Deiner Phantasie überlassen, was für Handzeichen Du verwendest. Ob der Hund sie gut o. schlecht befolgt, hängt nicht von dem Handzeichen ab, sondern ob er weiß, was es bedeuten soll ;o)).
Die Sache mit der Individualdistanz mag für Hunde zutreffen, die nicht gelernt haben mit "knuddeln" umzugehen. Es gibt viele Hunde, die engen Körperkontakt mit dem Menschen nicht so oft mögen.Deshalb reicht knuddeln auch selten als alleinige Belohnung aus. Allerdings glaube ich auch nicht, daß die Individualdistanz vom Hund als Belohnung empfunden wird. Für sehr scheue u. sensieble Hunde mag es eine Erleichterung sein. Aber normalerweise lernt doch der Hund, auch mit Nähe umzugehen ohne sich gleich bedroht zu fühlen.Im Gegenteil ich denke,je früher er es lernt, um so besser, wenn es ein Familienhund werden soll.
Ob der Hund mit Halsband o. Geschirr zieht, ist auch allein eine Trainingssache. So, wie ihr es geübt habt, hätte man es auch mit Halsband üben können. Das Ergebnis wäre genau so geworden.
Also, lass Dich nicht ins Boxhorn jagen....;o)).
Vermarkten lässt sich alles, wofür sich ein Markt findet!

liebe Grüße,
Heike