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Wenig Bewegung, viel geistige Arbeit?

geschrieben von Anne(YCH) 
Wenig Bewegung, viel geistige Arbeit?
20. September 2002 10:29

Hallo,
es gibt in vielen Beiträgen in diesem Forum einen Tenor, der in die Richtung geht: Geistige Arbeit lastet den Hund so sehr aus, daß er nicht viel spazierengehen, laufen, spielen braucht. Ein halbes Stündchen zum Lösen und ein halbes Stündchen geistiger Arbeit und Hund ist für den Rest des Tages fix und foxy, liegt zufrieden und ohne zu stören irgendwo herum.

Mich erinnert das sehr an den Trend, den das Leben für viele Erwachsene genommen hat und leider mehr und mehr für viele Kinder nimmt:
Ein Job am Schreibtisch, geistig gefordert, die Kinder am PC oder herumkutschiert von der Klavierstunde zum Malkurs, zur Bastel- oder Töpferstunde.
Was zu kurz kommt, ist die Bewegung des Körpers.
Das wird dann kompensiert im Fitneßstudio an stumpfsinnigen Geräten.

Sind nun damit auch unsere Hunde dran?
Statt gehen, laufen, rennen, spielen, klettern, toben heißt es clickern,
statt einen natürlichen Hügel zu erklimmen heißt es die künstlichen Wände beim Agility zu besteigen.

Ich bin auch dafür, daß Hunde geistig gefordert werden, indem sie erzogen werden, in dem sie etwas suchen usw.
Ich bin aber in erster Linie dafür, daß Hunde sich viel, lange und vielfältig bewegen.

Ein betagter Tierarzt im Ruhestand sagte mal, die gehäuften Herzprobleme der älteren Hunde kommen, weil Herz und Lunge nicht ausreichend beansprucht werden: Rennen muß der Hund.

Was meint Ihr?

Viele Grüße

Anne





20. September 2002 10:35

Hi Anne,

: Ein betagter Tierarzt im Ruhestand sagte mal, die gehäuften Herzprobleme der älteren Hunde kommen, weil Herz und Lunge nicht ausreichend beansprucht werden: Rennen muß der Hund.

Recht hat er. Darum kachel ich mit meinen Hunden auch regelmäßig mit dem Rad durch die Gegend (Hund nach Möglichkeit frei). Zwischendurch Strecken im vollen Galopp und nicht nur stumpfsinniges Traben.
Bei unseren Zufuß-Runden wird erzogen, d.h. wir machen übungen (bietet sich an jeder Straßenkreuzung an), wir über das Stehen (an ruhigen und belebten Orten), wir üben Gangarten usw. Da braucht es gar kein ausgefeiltes Trainungs- und Spiel-1x1 - das tägliche Leben reicht völlig aus. Die Hunde sind zufrieden und ausgeglichen, nerven nicht herum, machen nix kaputt. Was will ich mehr?!

Gruß
Kathi

20. September 2002 11:07

Hallo Anne,

: es gibt in vielen Beiträgen in diesem Forum einen Tenor, der in
: die Richtung geht: Geistige Arbeit lastet den Hund so sehr aus,
: daß er nicht viel spazierengehen, laufen, spielen braucht. Ein
: halbes Stündchen zum Lösen und ein halbes Stündchen
: geistiger Arbeit und Hund ist für den Rest des Tages fix und foxy,
: liegt zufrieden und ohne zu stören irgendwo herum.

Glaubst Du nicht, daß Du ein wenig zu viel interpretierst? DAS hat so niemand geschrieben. Fakt ist aber, daß körperliche Bewegung die geistige Beschäftigung eines Hundes nicht ersetzen kann. Hunde aus Arbeitslinien fordern spezielle Aufgaben, ZUSÄTZLICH zur "normalen" Beschäftigung. 3 Stunden Spazierengehen können 30 Minuten Arbeit, bei welcher der Hund "total" gefordert wird (also mit allen Sinnen), nicht ersetzen. Das bedeutet aber nicht, daß mna bei so einem Hund das "normale Programm" wegfallen lassen kann.

Ein schönes Wochende

Antje (die jetzt mit ihren Hunden erst einmal das "normale Programm" durchzieht und zusätzlich noch mit beiden fährten geht)

20. September 2002 12:33

Hallo Anne,
über genau das Thema habe ich auch vor einigen Tagen nachgedacht.
Wie wichtig ist nun geistige Arbeit, wie wichtig ist körperliche Bewegung?
Womit ist der Hund glücklicher? Mit 1 Stunde geistiger Arbeit oder einen 3 Stündigen Spaziergang?
Ich denke das es viel auf den Hund und Hundetyp drauf ankommt.
ich habe zwei Hunde, eine 15 jährige Jagdhündin und einen 6 jährigen Terrierrüden.
Die Hündin fand/findet geistige Beschäftigung nie sehr gut, sondern ist viel glücklicher über einen langen Spaziergang.
Der Rüde hingegen liebt es gefordert zu werden!
Ich denke es kommt auf eine gute Mischung an. Ich denke 1-2 Stunden Bewegung und 0,5-1 Stunde Kopfarbeit am Tag und du hast einen rundum zufriedenen Hund.

Ach ja die Hündin ist schon seit ihren 3 Lebensjaht stark Herzkrank. Bekommt aber schon ihr Leben lang, jeden Tag 1,5 Stunden Auslauf und schwimmt immer noch jeden! Tag ( auch im Winter)ihre Runde in der Weser.

Liebe Grüße
Simone

20. September 2002 15:09

Hi,

ich denke die Mischung macht´s :-)).
Ein Hund der NUR durch die Gegend latscht - ohne geistig gefordert zu werden, das ist wohl auch ein armer Hund, genauso einer der NUR denken muß *g*.

Eine Physiotherapeutin hat mir mal gesagt:
Das heißt Bewegungsapparat, das bedeutet, daß man das bewegen soll *gg*

Liebe Grüße
Gabi

22. September 2002 11:02

: Hallo,
: ich denke der hund sollte bei jedem spaziergang laufen und renne dürden und zwischedurch geistig gefordert werden. das kann mann wunderbar wariabel einbauen.im wald ist alles vorhanden was man braucht.großen wiesen gibt es auch bei uns und ein paar dinge kann mann zum spielen und mitnehmen.so kann ich gleichermaßen beiden gerecht werden.
gruß gabi