Hallo Ihr Lieben!
Diesmal wende ich mich mit einem Problem an Euch, das mich wirklich langsam aber sicher auffrisst und für das ich am Ende meines Lateins und bald am Ende meiner Kraft bin. :-(
Wie sicher einige von Euch wissen hatte ich bis vor kurzem zwei DSH. Einen 5,5-jährigen kastrierten Rüden und eine 2-jährige Hündin.
Anfang August kam nun noch ein Rüdenwelpe hinzu und die Probleme nahmen ihren Lauf.
Die Hündin hasst den Neuzugang!
Ein paar Tage nach der ersten Begegnung, hat sie ihn so übel zugerichtet, dass er operiert werden musste (Impressionsfraktur am Nasendach).
Seitdem trägt meine Süße einen Maulkorb. :-(
Das zum Problem, nun noch ein paar Details.
Meine Hündin ist sehr sehr stark auf mich fixiert und von mir abhängig. Dabei sensibel und eifersüchtig.
Bisher war sie immer lieb und verträglich. Egal ob Rüde, Hündin, Junghund oder Welpe.
Welpen hat sie bisher weitestgehend ignoriert, hat sie sogar an ihren Zitzen nuckeln lassen, hat sie völlig korrekt zurechtgewiesen, wenn sie zu aufdringlich geworden sind.
Auch mit Hündinnen gab es keine Probleme (eine Ausnahme, aber auch hier nicht ungehemmt aggressiv)!
Die erste Begegnung meiner Hündin mit dem Welpen fand in meines Vaters Grundstück statt, ich ließ sie "Platz" machen (was wahrscheinlich der Fehler war) und sie schnappte schon da ohne vorherige Drohung nach ihm, als er auf sie drauf kletterte.
Es ging die nächsten 4 Tage (noch bei meinem Vater) einigermaßen gut, sie hat ihn angedroht, wenn er ihr (oder mir) zu Nahe kam, aber alles völlig im Rahmen. Selbst als er ihren Apfel klauen wollte, nur eine heftige Zurechtweisung ohne "echten" Angriff.
Dann Zuhause am zweiten Tag, sie lag im Wohnzimmer ich kam mit dem Kleinen aus dem Garten zurück, er fegt zu ihr hin, sie packt ihn.....Klinik! Später habe ich dann gesehen, dass sie seinen Knochen liegen hatte.
Seitdem ist sie nur noch mit Maulkorb unterwegs. Trotzdem gab es immer wieder kleinere Attacken auf ihn, die ohne Maulkorb sicher auch nicht völlig ohne Verletzung abgegangen wären.
Gestern dann wieder ein Angriff, das erste Mal, bei dem ich nicht in unmittelbarer Nähe war, ich war gut 5 Meter weg, bis ich da war und sie runtergepflückt hatte, war der Maulkorb hinüber und der Kleine hatte eine mittelgroße, aber nicht sehr tiefe Schramme überm Auge. Meine Hündin war völlig ungehemmt aggressiv!
So, wie verhält sich mein Jungspund? Er ist rotzefrech, ziemlich respektlos, hält sich für den Herrscher der Welt und hat auch bei all den Attacken und Verletzungen keinen seelischen Schaden abbekommen, mag meine Hündin eigentlich ganz gern, was sich für mich v.a. daran zeigt, dass er sich teilweise zum Schlafen mit Körperkontakt zu ihr zusammenrollt, was sie komischerweise toleriert. Er zeigt dabei aber keine Beschwichtigungssignale, er geht hin, rollt sich zusammen und fertig!
Wie verhalte ich mich? Wahrscheinlich völlig falsch! :-(
Ich habe sie bisher jedes Mal, wenn sie ihn gepackt hat (zuhause) kommentarlos in ihren Zwinger gedonnert oder (bei Bekannten) ins Auto gepfeffert.
Wenn sie ihn akzeptiert hat, sprich keine Anstalten gemacht habt ihm etwas zu tun, dann habe ich sie gelobt.
Jetzt habe ich den guten Ratschlag bekommen, sie zu ignorieren, wenn der Kleine nicht da ist und sie super toll zu behandeln, zu spielen, zu trainieren, wenn er da ist. So nach dem Motto "ohne ihn ist scheiße, mit ihm geht die Post ab"!
Nur, kann ich das lange genug durchhalten bis sie es kapiert hat? Sie braucht doch so sehr viel mehr Auslauf und Beschäftigung als er!
Also dieses Programm nur drinnen abziehen und draußen getrennt halten?
Was sicher auch noch zu dieser Situation beigetragen hat, sie hat sich Ende Juli den Vorderfuß heftig aufgeschnitten und danach Knochenhautentzündung bekommen, sprich, sie ist seit nun fast 8 Wochen körperlich (und sicher auch geistig) völlig unausgelastet. Es geht ihr jetzt wieder besser, das Humpeln ist fast weg....ich könnte zu ihrem "normalen" Programm zurückkehren.
Wäre das vielleicht die Lösung? Ihr Leben wieder soweit normal zu machen wie vorher? Die beiden komplett getrennt halten bis der Kleine ein entsprechendes Alter hat?
Ich weiß es nicht! Es bringt mich an den Rand meiner Nerven....und ich weiß keinen Ausweg!
Das ist jetzt alles recht lang geworden, aber ich denke, wenn ihr mir helfen wollt (was ich hoffe), braucht ihr diese Infos, für mehr Infos bitte nachfragen, sicher habe ich viele Kleinigkeiten vergessen, die wichtig sind! :-(
Vielen Dank schonmal für aufmunternde Worte, Kritik, Ideen, wie ich am besten damit umgehe, Tipps, wie ich den "Rudelfrieden" wiederherstellen kann, eben einfach alles, was mich irgendwie weiterbringt!
Liebe Grüße
Tanja
P.S. Mein alter Rüde hält sich dabei völlig raus und liebt den Kleinen (heute 15 Wochen, vor 6 Wochen waren wir in der Klinik) heiß und innig!