Hundeerziehung + Soziales

Hey PH,
: Ich würde es so machen, dass der Hund weis wo sein Problem ist, wenn er sich nicht benimmt. Nämlich hinter der Leine, dann ist das vor ihm auf einmal das kleinste Problem. Auch unsichere Hunde, die aus Angst so reagieren, kann ich so Kurieren. Denn zuerst bellen sie, dann greife ich ein, dann haben sie Angst vor mir und laufen eine Zeitlang geduckt vorbei, dann merken sie, dass ich nichts mehr mache und sie vorbei sind und nichts passiert ist. Dann werden sie noch einmal frech und danach sind sie kuriert.

Genau das finde ich einfach unfair - einem Wesen, das Angst hat, noch mehr Angst zu machen. Es geht gerade bei diesen Hunden auch anders. Einfach weil sie im Grunde gar keinen Spaß an diesen Aktionen haben - sie sind heilfroh, wenn ich ihre Rolle übernehme. Das muß ich nur tun und dazu muß ich ihnen nicht noch mehr Angst machen.

Grüße
josh

Hey Birgit,
dann seit ihr ja soweiso schon so gut wie aus dem Schneider... soweit kommen viele gar nicht erst. In dem Fall: Sobald das Theater beginnt läßt Du die sofort die Leine einfach fallen und verschwindest in die entgegengesetzte Richtung. Hund ignorieren, wie doof loben wenn er Dir folgt (clicken, wenn ihr das macht). Probier das mal, natürlich nur mit einem bekannten Rüden und bekanntem Helfer... es klingt nämlich so, daß er einfach "An der Leine bin ich stark, mein Frauchchen ist ja im Rücken"-Gefühl hat. Und wenn Du es schaffst, ihm das zu nehmen - also seine Selbstüberschätzung an der Leine zu korrigieren - wird vielleicht auch das Bellen verschwinden.
Oder mit Clicker: Erscheint der andere Hund am Horizont, wird der Blick zu Dir und das enge Fußgehen gelickt. Das im machbaren Abstand üben, dann näher ran, bis er automatisch bei Anblick anderer Hund und er selber an der Leine näher an Dein Knie drängt.
Zu den Klenhundebesitzerin... die hab ich gefressen, manche zumindest. Nur so, weil es so schön ist: Wir haben im Tierheim eine ältere Dame, die immer Malteser, Yorkies usw. mit sich rumträgt. Sie hatte immermindestens zwei Hunde, man sollte also meinen, daß sie mit ihnen umgehen kann. Aber komplette Fehlanzeige. In nur zehn Minuten schafft sie es, mich zusammenzumaulen, weil ich den Wurf Welpen alleine habe Spielen lassen und die Amme wohl einen diszipliniert hat, der dann (noch bevor die Hündin ihn berührte) laut schrie - Motto, die Amme fresse die armen Welpen. Reden sinnlos, versteht sie gar nicht. Dann, noch während der "Strafpredigt" an mich langt sie unter den Schreibtisch, wo im Körbchen Maxi liegt, ein schwarzer Kleinpudel, der aussieht wie ihr verstorbener Hund. Maxi ist uralt, wurde mit eingewachsenem Halsband gefunden und lebt jetzt sei einem halben Jahr bei den Tierpflegern, tagsüber frei in Büro und Küche. Er ist ein bißchen angstaggressiv, aber nur in bestimmten Situationen - zum Bsp. wenn er in seiner Höhle liegt und in jemand fremdes von oben anfassen will, komisch aber auch. Ich sag noch "Vorsicht, der..." - schon zu spät, Madam hängt mit blutendem Finger vor mir, das "Feines Hundi, ja nich Beissi, Beissi machen" ist ihr auf den Lippen erstorben.
Genaso unfähig ist sie mit ihrem Malteserrüden, der schon 4mal vom DSH-Collie Mix einer Mitarbeiterin fast zerlegt wurde, weil er sich einfach nicht gelernt hat, sich hündisch zu unterwerfen. Jetzt hält sie den Mix für einen Killer, und denkt gar nicht drüber nach, warum ihr "Baby" schon x-mal von diversen anderen Rüden halb alle gemacht wurde... nur so am Rande, zu dämlich eben.

Grüße
josh

Tschau Josh

Wie will ich meine Rolle wahrnehmen, wenn der Hund meine Rolle übernimmt. Ich muss ihm doch zuerst klar machen, dass er das nicht zu tun hat.

Gruss P.H

Tschau josh

:zu dämlich eben

Nicht nur sie, sondern die ganzen Hundeverordnungen die ihr habt. Eure lieben Grünen sind auch ganz dämlich, sogar saudämlich. Sie greifen ein Thema auf, weil in den Zeitungen was von Killerhunden steht. Ja KILLERHUNDE, ein gutes Wort, denn es steigert den Verkaufsumsatz einer Zeitung enorm. Es gibt Studien über Schlagwörter die auf der Titelseite stehen und den Umsatzzahlen. Da ist Killerhund führend. Also wie jede gute Firma, wird auch die Presse davon Gebrauch machen, ihre Leser zu befriedigen und das was am meisten Umsatz bringt, immer wieder zu verwenden. Deshalb wird man Killerhund noch oftmals lesen.

Blöd sind nur diese, die eine Verordnungen verabschieden, aufgrund solcher Aussagen. Wäre Rot - Grün nicht in einem Bündnis und hätte Grün nicht Fischer, dann wären sie niergens mehr. Ihr könnt jetzt dann sehen was für ein Chaos eure Grünen wieder anstellen, die Roten werden dafür bluten und die CDU leider profitieren.

Gruss P.H

Tschau Birgit

er Chef bin ich ohne Zweifel

:das einzige Problem liegt wirklich bei (manchen) anderen Rüden und an der Leine. Oft :ist es so: Ich leine bei Theater einfach ab oder lass die Leine fallen und schon verlässt :ihn sein Mut und seine große Klappe

Meiner Ansicht nach ist das losleinen kein Thema. Wenn ich der Chef sein soll, dann sage ich, wenn er los gemacht wird und nicht der Hund. Auch das Clickern kannst Du vergessen, den Chef sein, bedeutet er macht es wegen mir. Von mir ausgesehen muss der Hund lernen anständig an der Leine zu laufen. Er darf nicht in die Leine ziehen. Das setze ich mit Gewalt, tatsächlich mit Gewalt durch. Denn der Hund probiert es auch mit Gewalt, denn ich könnte hinfallen wenn er zieht, ich könnte mir die Armen auskugeln usw. Er clickert mich ja auch nicht. An der Leine Anstand, ich gebe ihm dafür immer wieder eine durchhängende Leine und eine Chance sich zu benehmen.

: wenn eine ältere Dame einen Herzinfarkt bekommt, wenn meiner ihren bereits auf 100 :Meter giftenden Westi knurrend am Boden festnagelt.

Das könnte sein, sie hat auch das Anrecht in ruhe zu spazieren. Ich komme manchmal mit einem Rudel, so wie gestern, leine meine an und laufe vorbei. Der andere Hundebesitzer hat einen Hund, muss auf die Seite seinem Hund Platz sagen, dieser macht es dann nicht, knurrt und bellt, zieht in die Leine und so weiter. Dann sage ich guten Tag beim kreuzen und der andere grüsst zurück und lächelt verlegen. Ein guter Chef, anstatt verlegen zu lächeln würde er gescheiter mal eingreifen.

:Aber irgendwie hätte ich gerne, dass wir an der Leine ohne Drohgehabe an fremden :Rüden vorbeikommen

Musst dich nur gleich verhalten wie dein Hund, droht er, drohst Du.

:Kastriert wurde er mit 1 1/2 Jahren,

Super, das kann nämlich solches Verhalten noch verstärken. Er kommt in Beweiszwang.

eit seiner 10. Lebenswoche besuchen wir die Hundeschule bei einer Tierpsychologin, :alles mit Clicker, Ruhe und viel Lob.

Wenn Du willst kannst Du so weiter machen, einmal wird er älter und automatisch ruhiger. Dann kannst Du diesen Erfolg dem Clicker zuschreiben.

:Ich hab es auch schon mit Maulkorb probiert.

Unbegreiflich, da ein Maulkorb Aggression staut und nicht hemmt. Eingreifen ist schlecht, aber dem Hund so was gemeines wie einen Maulkorb anziehen ist gut. Binde doch einem Kind die Armen auf den Rücken und lasse es mit anderen spielen, die sich frei bewegen können.

:Wir werden weiter trainieren.

Das ist das einzige positive, ich hoffe nur, dass Du auch einen Weg findest. Denn mit Training hat das nichts zu tun.

Gruss P.H

Hi Josh,

: Genaso unfähig ist sie mit ihrem Malteserrüden, der schon 4mal vom DSH-Collie Mix einer Mitarbeiterin fast zerlegt wurde, weil er sich einfach nicht gelernt hat, sich hündisch zu unterwerfen. Jetzt hält sie den Mix für einen Killer, und denkt gar nicht drüber nach, warum ihr "Baby" schon x-mal von diversen anderen Rüden halb alle gemacht wurde... nur so am Rande, zu dämlich eben.
:
Siehst du Josh, genau hier haben wir eine extrem unterschiedliche Auffassung.
Wenn du nämlich mich fragst, halte ich die DSH-Collie-Mix-Besitzerin für dämlich (vielleicht auch alle beide :-)).
Der Hund hat meiner Meinung nach nicht auf andere Hunde los zu gehen.
Mich ärgert jedesmal die Ausrede, daß der andere Hund ja Schuld sei, weil er es nie gelernt hat, sich hündisch zu unterwerfen.

Meine Hunde haben niemals gelernt, sich fremden Hunden zu unterwerfen und sie würden es mit Sicherheit auch nicht tun.
Allerdings haben sie gelernt, andere Hunde in Ruhe zu lassen, egal ob sie provoziert werden oder nicht.

Man kann von Kleinhundehaltern denken, was man will und ich amüsiere mich auch oft innerlich über manche.
Aber ganz ehrlich: hätte ich einen Kleinhund, ich würde ihn bei jedem größeren Hund auf den Arm nehmen und den großen Hund vertreiben.
Ich kann die Leute verstehen. Warum muß er denn zu großen Hunden hin? Dafür gibt es doch gar keine Notwendigkeit. Er kann mit kleinen Hunden spielen. Es ist ja nicht nur das gebissen werden. Er kann auch umgerannt werden usw.

Und wenn was passiert ist eh der Kleine Schuld, weil der hat ja nicht gelernt, sich zu unterwerfen.

Wir haben in der Nachbarschaft jemanden, dessen großer schwarzer Mischlingsrüde folgt keinen Stecken. Vor allem mit anderen Hunden hat er es nicht besonders.
Wenn die alte Frau mit ihrem kleinen Hund kommt, dann leint der Typ seinen Hund nicht mal an - weil der macht Kleinen ja nichts. Er rammt sie nur kurz in den Boden und gut. Der andere muß sich nur unterwerfen, dann passiert gar nichts.

Du solltest aber mal sehen wie er rennt um seinen Hund einzufangen, wenn ich mit meinen spazieren gehe. Dabei bräuchte sein Hund sich im Ernstfall nur unterwerfen.

Voll daneben - ganz ehrlich!!!

Viele Grüße
Tanja