Hallo Moni!
Ich habe die Diskussion um die "Gewalt" in der Erziehung nicht ganz verfolgt,
da ich persönlich nicht viel davon halte.
Bei meinen Bobbies, incl. Pflegehund, ist/war das eigentlich nicht nötig,
wohl aber Konsequenz und Einfühlungsvermögen.
Da ERIC als Hütehund aber auch schon mal seinen eigenen Kopf hat,
halte ich ihn am Halsband kurz und, wenn Du willst, "gewaltsam", fest,
wenn wir z.B. einem dominanten, nicht sehr freundlichen Rüden auf unserem engen Weg zur Wiese begegnen.
Dieses Machogehabe ist eigentlich das Einzige, was manchmal nervt,
wobei ERIC nicht aggressiv ist, aber auch nicht seinen Posten aufgibt,
vor allem, wenn er seine Freundin oder Welpen/Junghunde dabei hat.
:
: bei meinem letzten Posting i.S. Gewalt wurde mir vielfach empfohlen den Hund auf den Rücken zu werfen (Unterwerfung) wenn er ein Fehlverhalten zeigt.
Muss das unbedingt sein? Ich weiss ja nicht, wie gross Dein Dalmi ist,
aber aus meiner Kenntnis heraus sind Dalmatiner im allgemeinen so leicht erziehbar und sensibel,
dass man wohl gute Chancen ohne Gewalt hat.
Es kommt sicher darauf an, wie "hart" Dein Hund ist.
ERICs beiden Freunde sind unterschiedlich, aber beide sehr sensibel,
so dass ein scharfes Wort reicht.
Ich habe leider schon mal bei einer Dalmi-Besitzerin eine "Alternativ-Methode" miterlebt, die ich zutiefst verabscheue:
Sie hat ihrem Hund das Ohr umgedreht als Disziplinierungsmaßnahme!!
Wir anderen fanden das widerlich, der Hund schrie vor Schmerz auf und machte sich ganz klein.
(Den Tip hatte eine Hundeausbilderin gegeben, die selber Dalmis hält.)
Daraufhin war "Sendepause".
Ich würde auf das "Auf-den-Rücken-Werfen" verzichten.
Wenn Du Pech hast, gewinnt der Hund!
Meinen ERIC "schafft" keiner, wenn er nicht will!
Er legt sich auf eine Handbewegung von mir freiwillig hin,
läßt sich durch Antippen oder Zeichen auf die Seite fallen
und läßt sich auf den Rücken drehen und hin- und herrollen und -ziehen,
was ich fürs Bürsten benötige.
Ich wäre ganz schön blöd, wenn ich dieses Vertrauen aufs Spiel setzte!
Wenn ein Dalmi strampelt, kriegst Du auch Probleme, oder er findet, dass es ein lustiges Spiel wird.
Ich sehe dieses "Spektakel" zur Zeit bei einem recht frechen Junghund, bringen tut's nichts.
Es sei denn, dass man echt einen "Hunde-Judo-Griff" gelernt hat!!!!
Vielleicht finden sich hier "Fachleute"!
Versuch's mal bei Balu mit Ruhe und Geduld! Du hast ihn doch schon toll im Griff,
und schenk ihm Liebe und Vertrauen, denn er scheint ja nicht wirklich aggressiv zu sein.
Ich habe von zwei Dalmis gehört (glaubwürdig!), die mit Teletakt traktiert worden sind (Jagdtrieb),
was sicher ihre Schwierigkeiten nicht gerade gemildert hat,
denn sie merkten genau, wann der TT echt war und wann nicht!
(Gottseidank ist das jetzt verboten!)
Folge: sie wurden so schwierig (teilweise aggressiv), dass der eine weggegeben werden musste!
(Nach meinen Informationen war er nie richtig akzeptiert worden,
weil er den hohen Anforderungen wohl nicht entsprach und ständig (recht früh!) zu sehr an ihm herumerzogen wurde.)
Es könnte auch sein, dass sich Deine Anspannung auf Balu überträgt.
Wir hatten mal unbewußt einen "Test", wo sich derselbe Hund bei mir anders als bei seiner Halterin verhielt,
da ich ihn unbefangen mitten in eine Hundegruppe hineinführte, was Frauchen nie getan hätte, weil sie dachte, ihr Hund würde zoffen.
Ich kenne das aber auch: Ohren auf Durchzug! - Hast Du eine Flexileine?
(Ich schick Dir noch ein Extra-Mail. Danke für Deines!)
: Meine Frage lautet jetz wie????
:
: So daß es möglichst schnell geht und ich den Hund nicht dabei verletze (an den Gelenken)???
:
Sorry, ich kann kein Judo!
Aber bei Dalmibeinen hätte ich vor "roher Gewalt" Angst,
dass ich plötzlich ein halbes Bein in der Hand hätte oder seine Krallen beim Strampeln in meinem Gesicht!!! *aua!*
Viele liebe Grüße für Dich und Balu von
Iris und ERIC.
: Fragende Grüße
:
: Moni