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Lammfrommer Golden wir d zur Furie

geschrieben von Chris U.(YCH) 
Lammfrommer Golden wir d zur Furie
03. Oktober 2002 09:11


Unsere Golden Retriever-Hündin Amely (5 J.)hatte bisher kaum Probleme mit anderen Hunden. Sie hat seit ihrer Welpenzeit immer viel mit anderen Hunden spielen dürfen und noch immer treffen wir uns mehrmals in der Woche mit anderen Hunden auf einer großen Wiese. Die Begleithundeprüfung haben wir gut bestanden. Sie hatte bisher keine Feinde - abgesehen vielleicht von unserem Staubsauger, den sie ab und zu mal anknurrt ;-)
Vor etwa drei Monaten gab es eine Keilerei zwischen Amely und einer Bordercollie-Hündin. Amely war an der Leine, die andere Hündin nicht. Diese blieb unverletzt, Amely hatte ein zerfetztes Ohr und eine Wunde im Nacken. Mir kam die Keilerei sehr lange vor: die Halterin der Bordercollie-Hündin musste erst herankommen, dann hat sie den Leinenkasten ihrer Flexi-Leine nach den Hunden geworfen und dann erst sehr zaghaft ihren Hund weggezogen.
Seither knurrt Amely schon, wenn sie nur Spuren von dieser Hündin riecht. Bei Begegnungen gebärdet sie sich wie eine Furie. Leider ist mit den Haltern (Besitzer ist ein 15-Jähriger, der sagt, seine Mutter sei nicht brutal genug zu dem Hund, sonst wäre so was nicht passiert...) nicht zu reden. So gehen wir möglichst dann spazieren, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Begegnung gering ist, ansonsten habe ich Amely sicherheitshalber an der Leine.
Heute früh allerdings hat sich Amely (ging an der 8m-Flexi im Wald ein ganzes Stück vor mir) plötzlich knurrend und zeternd auf einen DSH-Rüden stürzen wollen, der brav angeleint bei Fuß ging. Wäre sie nicht angeleint gewesen, hätte sie ihn wohl angegriffen. Das hat mich sehr erschreckt und bestürzt. Früher war dieser Rüde ab und zu bei den Spieltreffen auf der Wiese und es gab keine Probleme. Inzwischen ist die DSH-Halterin ab und zu mit der Bordercollie-Halterin unterwegs und entsprechend war heute auch der Spruch (ich solle meine Bestie besser erziehen), den sie mir nachrief, nachdem sie schleunigst das Weite gesucht hat. All das stimmt mich bedenklich und ich frage mich, ob ich Amely noch frei laufen lassen kann und ob ich sie noch mit meinem 14-jährigen Sohn gehen lassen kann. Bisher war das kein Problem. Sie konnte sich gut unterordnen. Ich erkenne meine Hündin in dieser Furie kaum wieder.
Für Eure Hilfe und Tipps wäre ich wirklich sehr dankbar und bedanke mich schonmal herzlich.
Chris


03. Oktober 2002 10:01

Hey Chris,
wie ist Amely denn ohne Leine? Greift sie dann auch an? Grund der Angriffe ist wohl momentan, daß sie Schmerz mit den anderen Hunden verbindet.
Grüße
josh

03. Oktober 2002 10:37

: wie ist Amely denn ohne Leine? Greift sie dann auch an? Grund der Angriffe ist wohl momentan, daß sie Schmerz mit den anderen Hunden verbindet.
Seit dem Vorfall sind wir diesen beiden Hunden nicht ohne Leine begegnet.
Auf alle anderen Hunde geht sie sehr individuell zu. Bei eher ängstlichen macht sie sich kleiner und leckt sie von unten am Maul, bei den robusteren tobt sie gleich los. Bei einigen speziellen Rüden-Kumpels reitet sie zur Begrüßung auf. Es gibt aber auch Hunde, von denen sie nichts weiter will und geht schon mal einfach dran vorbei.
Ehrlich gesagt, habe ich regelrecht Angst vor einer Begegnung mit besagten beiden Hunden ohne Leine, zumal bei den Haltern dieses Vorurteil herrscht.
LG
Chris


04. Oktober 2002 09:23

Hallo Chris,

so ein "Problem" hatte ich auch einmal, dass mein Rüde sich gegenüber bestimmten Hunden verändert gezeigt hat. Ich bin immer angespannt gewesen, als ich dieser/n Rasse/Hunden begegnet bin. Ich habe mir und dem Hund damit geholfen, dass ich eine Zeitlang sein Lieblingsspielzeug mitgenommen habe und immer, wenn ich die sogenannte "Gefahr" schon von weitem erkannt habe, habe ich mit dem Hund und seiner Beisswurst intensivst gespielt, um am "Gegner" vorbei zu kommen. Hat super funktioniert, da mit der Beisswurst nahe am Menschen gearbeitet wird, der Hund positiv motiviert abgelenkt wird und der Mensch selber die Spannung verliert. Kurze Zeit später haben wir die Spiele verlangsamt/reduziert und konnten dann bald auch wieder an diesen Hunden vorbei gehen ohne das der HUnd sich verändert hat. Vielleicht versuchst du es vorerst mit einem größerem Abstand und reduzierst den dann, aber du solltest auf jeden Fall dich versuchen zu entspannen, da nur so Abhilfe diesbezüglich geschafft werden kann.

Liebe Grüße, Carmen