Hundeerziehung + Soziales

Hy Britta,

so, habe gerade alles gelesen. Dies ist ein schwieriges Problem und ich kann aus meiner Erfahrung ein Problem ansprechen, nämlich, dass es in aller Regel nichts bringt, mit vielleicht suuuuper Argumenten irgend jemand von einem Standpunkt wegzubringen. Wenn das Fräulein Superschlau der Meinung ist, ihr Hund verhält sich total normal - so wird sie vermutlich von diesem Standpunkt nicht abweichen. Leider haben allzu viele Leute wenig Ahnung und nehmen zudem auch keine Hilfe an, weil sie das als Bevormundung sehen.
Ich denke auch, dass vielleicht von dem Hund geringe Vorwarnungen versandt worden sind, die einfach keiner erkannt hat (ist mir und meiner Hündin such schon passiert - die ist dann gebissen worden, weil einfach alles in der Rotte zu schnell ging und ich die Vorzeichen nicht lesen konnte). Manche Hunde senden auch sehr geringe Zeichen. Auch als Mensch sollte man sich vorrausschauend verhalten - man weiss eben nie.
Ich hoffe nur, du kannst sie dazu bewegen, ihre Ansichten zu überdenken.

LG Carmen

: doch, die Ursachen ist genau deshalb so wahnsinnig wichtig, weil ich ja weitere Bisse verhindern muß: Nur wenn ich die Ursache wirklich kenne, kann ich adäqauat und effizient reagieren. Vom Menschen fernhalten und das Prob verleugnen ist natürlich auch nix. Aber den Hund gleich einschläfern auch nicht. Daher: Ursachensuche und dran arbeiten (hier wohl Trainer nötig).
:

Hi Josh,
Naja, da hast du schon Recht, wenn man nicht der Ursache dieser Tat nachgeht, kann man auch keine Aenderung erarbeiten. Ich muss schon zugeben, ich fände es auch recht traurig, einen Hund einzuschläfern, der eigentlich an seinem Problem selber nicht Schuld ist. Die dafür verantwortlichen Menschen müsste man eigentlich gehörlich rütteln. Doch wenn ich mir vorstelle, wäre dies in unserer Nähe passiert, wäre mir das bestimmt nicht lieb, zumal ich eine Tochter habe die auch mal alleine unterwegs ist. Ich hab nen Schädelbiss eines 8-jährigen Kindes gesehen, ich kann dir sagen, da steckt einem schon der Schreck in den Gliedern. Was man auch nicht ausser acht lassen sollte, ist die Tatsache, dass jeder, sogar die Besitzerin selbst, verunsichert ist mit der ganzen Sache. Was sich wiederum sehr negativ auf den Hund auswirkt.Die Lösung liegt ganz sicher nicht darin, die Sache zu verharmlosen und den Hund zu verteidigen. Ja, es muss ganz viel an ihm gearbeitet werden. Solch ein Hund müsste meiner Meinung nach in die Hände eines Fachmannes kommen um korrigiert zu werden. Und nicht nur der Hund, sondern auch die Frau. Und wenn sie das nicht will, dann müsse der Hund definitiv in andere Hände kommen können. Na, das ist vielleicht Theorie. Ist vielleicht schwer in die Praxis umzusetzen.
Grüss dich, Chantal

Hi,

schonmal dran gedacht, dass dieser "Biss" direkt eine Vorwarnung war? Ein Abschnappen, ein Schnauzgriff? Der deswegen solche Verletzungen nach sich zog, weil Mensch eben nicht gleich Hund ist und somit langsamer in der Reaktion und im Ausweichen?
Könnte doch sein, oder? Ich weiß nicht, nach mir hat auch einmal ein Hund geschnappt, das war ein Bruchteil von einer Sekunde und ich hatte ein schönes tiefes Loch im Arm und konnte den Arm ne Woche lang nicht bewegen, weil Nerv durchtrennt. Und da war es definitiv normal und lediglich ein "Warnschnappen".

Vielleicht braucht die Dame professionelle Hilfe in der Hinsicht, dass ihr jemand mal erklärt wie warum so ein Hund so funktioniert und dass man, wenn der Hund Fremden gegenüber misstrauisch ist nicht so eine Situation herausfordert, dass er sie verteidigen müsste.

Viele Grüße

Franziska

Hallo Britta,

: also laut TA soll Hund gesund sein.

Tja, denn wird er wohl unsicher gewesen sein

: Also die Leine lag wohl auf dem Boden schräg hinter dem Hund, die Leine wurde aufgehoben und sollte dem Frauchen übergeben werden.

da könnte man sogar von Unsicherheit ausgehen, und wenn er wie
Du ja schon erwähntest nicht soviel Menschenkontakte hatte,
ist so eine Reaktion ja eigentlich schon vorprogrammiert.

: : Auch hier sollte man Unterschiede machen, denn wenn Fremde Person
: : sich zu Frauchen beugt wie sah das aus? Wurde laut geredet, gelacht
: : oder Spaß gemacht. Sorry, das ist mir ein wenig zu oberflächlich
: : und man sollte das schon richtig mitbekommen haben bzw. selbst
: : sehen.
:
: Ich war selbst nicht dabei, kenne aber mehrere, die es gesehen haben und es wurde wohl ruhig geredet. Der Hund wußte, dass sich jemand neben/hinter ihm befindet, da er vorher schon angesprochen und Blickkontakt aufgenommen wurde.

Naja das ist halt trotzdem recht unsicher, denn solche Hunde müssen
halt Menschen besser kennen dann wäre das ganze wohl nicht
passiert.

: Das ist ja das Problem an der Sache, wenn Frauchen der Meinung gewesen wäre, dass Hund nicht ganz "sauber" ist, hätte sie ja vorgewarnt oder zumindest angedeutet, dass der Hund Tendenzen gezeigt hat agressiv zu reagieren.

Aber sagtest Du nicht, daß die Frau eh immer an etwas abgelegeren
Orten läuft - eben aus diesem Grund - dann hätte sie doch eigentlich
wissen müssen, daß ihr Hund so reagieren kann? Bin ein wenig verdutzt.
Bei meinem Hund muß ich auch aufpassen, sobald meiner aber die
Leute besser kennt ist es OK und auch z. B. in der Hundeschule
verhält sich Kato korrekt, allerdings muß ich trotz alledem immer
aufpassen, wenn es wildfremde Menschen sind und wie Du schon sagst
ein Restrisiko ist immer und da bin ich aber drauf vorbereitet und
passe auch auf. Das hätte die Besitzerin allerdings machen müssen.

Aber nichts der gleichen ist geschehen. Und die Aussage jetzt im Nachhinein, dass Hund ja "nur" beschützen wollte bestätigt meine Befürchtung, dass alles bagatellisiert wird und nicht daraus gelernt wurde....

Beschützen - sicher, aber auch das hätte sie dann schon wissen
müssen und vorher abblocken, daß die andere Frau nicht die
Leine nimmt, sondern erst mal nur so den Kontakt zu ihr sucht
und nicht sich nach der Leine bücken und der Besitzerin übergeben,
das ist meines erachtens leichtsinnig.


: : passiert ist, mal ganz ehrlich, seit Ihr Alle wirklich sicher,
: : daß Euer Hund niemals zubeissen würde bzw. könnte? Was macht
: : Euch da immer so sicher?
:
: 100 % sicher kann man nicht sein. Hunde bleiben Tiere und Tiere sind nicht immer berechenbar. Ein gewisses Restrisiko bleibt leider, aber man kann Risiko minimieren.

Dem stimme ich zu und einiges tun kann man auch ;-)

: : ein immer lieber Hund dem man es niemals zugetraut hätte, hat zuge-
: : bissen. Hund wurde eingeschläfert ohne der Ursache auf den Grund
: : zu gehen.
:
: Das soll in diesem Fall nicht geschehen, da sind sich alle einig.

Das ist OK, auch daß Ihr versucht zu helfen, hatte schon ein wenig
arge Befürchtungen, wegen der anderen Meinungen -gleich Anzeigen
und und und, sicher ist das eine üble Sache die der anderen Frau
passiert ist, aber wenn wir da gleich alle die Flinte ins Korn
werfen würden, dann gäbe es bestimmt bald keine Hunde mehr oder?
Ich hoffe Ihr bzw. Du kannst helfen oder Tips geben, die die
Hundebesitzerin annimmt und etwas tut. Ich drücke jedenfalls
ganz feste die Daumen und wäre schön, wenn Du uns auf dem laufenden
halten könntest :-)

Ganz liebe Grüße
Sabine und Kato (der auch nicht immer sooo lieb ist)

Hallo Sabine!

: Aber sagtest Du nicht, daß die Frau eh immer an etwas abgelegeren
: Orten läuft - eben aus diesem Grund - dann hätte sie doch eigentlich
: wissen müssen, daß ihr Hund so reagieren kann? Bin ein wenig verdutzt.

Ja das stimmt, das ist alles recht merkwürdig. Ich vermute, dass sie es nicht wahrhaben will und sich selbst (und andere) belügt.
Das ist meiner Meinung auch das Problem an der Sache...

Ich werde Dich auf dem Laufenden halten.

Schöne Grüße
Britta