Hundeerziehung + Soziales

: Hallo Simone,
ist euch eigentlich klar das es Unterschlagung ist wenn ihr diesen Hund einfach behaltet?
Meldet dem örtlichen Tierheim und bei der Polizei das euch ein Hund zugelaufen ist, sollten sich die Besitzer nicht melden könnt ihr ihn behalten. Du sagst selbst der Hund ist noch jung es könnte ja sein das er wg. mangelnder Erziehung auf einem Spaziergang davongelaufen ist.
Wie fändest du es wenn einer deiner Hunde wegläuft und nie mehr auftaucht weil jemand denkt "och is der toll den behalt ich."
Denk drüber nach.
Thorsten

: Hallo Carmen, Hallo Simone,

: Ich lasse meinen Großen prinzipiell bei kleinen Hunden immer erst Platz machen, dann kann so etwas nicht so einfach passieren, er legt sich dann hin und versucht im liegen die Kleinen zum Spiel zu animieren. Irgendwann turnen die Zwerge dann auf ihm rum und können seine Bewegungen besser einschätzen und diesen auch besser ausweichen. Wenn er aufstehehen will entscheide ich, ob die Kleinen schon soweit sind, seinem Temperament gewachsen zu sein, wenn nicht, muss er sich wieder hinlegen. Das klappt super, geht aber nicht mit fremden Hunden.

Das finde ich toll. Ich habe ein 13 Wochen altes Shih Tzu Mädchen (~ 14cm Schulterhöhe), die Angst vor großen Hunden hat. Dir würde ich mit der Kleinen gerne begegnen. Mit Sicherheit würde sie die Angst abbauen. Oft ist es so das die Großen sich zu ihr zerren. Die hängen dann in der Leine, wenn sie überhaupt angeleint sind, und ich bin mir nie sicher was sie als nächstes tun werden. Werden sie gehen oder sich meine als Dessert servieren? Ich nehme Sophie nie hoch, aber ich lass sie zwischen meine Beine krauchen. Gestern haben wir einen Schäferhund getroffen, der sich sogar von alleine hingelegt hat. Sophie ist sofort zu ihm hin und konnte furchtlos Kontakt aufnehmen. Das fand ich klasse.

Liebe Grüße
Carola + Sophie

: : 4,5 kg und 26 kg.
Ich wollte schon gerade mal um ein foto bitten))
Kerstin

Hallo Carola,

ja, dass ist immr Schade, wenn man deswegen die Kleinen verunsichert. Gerade gestern ist mir im Wald eine Frau begegnet, der ist vermutlich auch erst mal das Herz in die Hose gerutscht, als sie meinen Buben gesehen hat. Ich habe ihr dann gesagt, sie soll den sehr kleinen Welpen doch bitte absetzen, denn sie försert mit ihrem Verhalten die Angst des Hundchens. Zögernd hat sie den Kleinen abgesetzt (meiner lag schon) und dann habe ich ihr erst einmal die Calming Signals ihres Hundes erklärt. Als sie dann sah, dass sich der Kleine entspannt und die Rute wieder hoch ging, er selber Kontakt aufnahm, ist ihr bestimmt ein Stein vom Herzen gefallen, dass meine Aussagen stimmen :-)
So ist das leider oft und wenn ich dann versuche, alles zu erklären stoße ich oft auf Unwillen, was ich auch sehr Schade finde.
Euch noch viel Erfolg mit den "Zwergen" und wenn du mal unter www.laserdogs.de unter dem Helfernetzwerk nachschaust, kannst du vielleicht einen Hund in deiner Nähe finden, der mit dir gassi geht, der sich auch so verhält.

Liebe Grüße, Carmen

Hallo Carmen,

Danke für den Tip. Habe auch direkt nachgesehen. Jedoch kommt niemand aus meiner Ecke, bzw. die Hunde sind zu klein.
Trotzdem nochmal Danke.
Im übrigen was sind Calming Signals? Sophie ist mein erster Hund und somit bin ich nicht der Spezialist. Lerne aber immer gerne dazu. Kannst Du mit vielleicht ein gutes Buch über Verhaltensweisen etc. empfehlen? Du weißt was ich meine?

Liebe Grüße

Carola + Sophie (die nach einem Waldspaziergang jetzt erstmal ein Nickerchen macht.)

Hallo Carola,

das wohlbekannteste, wichtigste, wie auch immer man es titulieren will-Buch zu dem Thema ist von Turid Rugaas "On Talking Terms With Dogs: Calming Signals" Es st bei www.animal-learn.de erhältlich, wohl jetzt schon seit ein paar Monaten auch in Deutsch.

Es geht um das Beschwichtigungsverhalten des Hundes und den Signalen, die Hund aussendet, um eine Beruhigung anderer, seiner selbst und konfliktbeladener Situationen zu erzielen.

Wenn man sich mit dem Thema befasst, wird man sehr schnell lernen, bei dem eigenen Hund, sowie bei anderen Hunden (das ist aber auch schwerer) die emotionalen Beschwichtigungssignale zu erkennen und dementsprechend reagieren zu können. Man kann auch lernen dem Hund selber "seine" Signale zu senden, ihm in seiner "Sprache" zu antworten.

So, viel Spaß dabei :-)

Liebe Grüße, Carmen