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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Jagderfolg gewesen?
05. Oktober 2002 10:54

Hallo,

danke für eure Antworten. Ich werd in nächster Zeit wohl lieber mit der 20-Meter-Leine spazieren gehen.

Vg
Sonja und Benny



05. Oktober 2002 13:18

Hi Brigitte,

sein stöbern hat sich gelohnt ... was willst Du mehr?
Bei dem einen langt das um die nächste "Jagd" (auch stöbern gehört dazu) zu rechtfertigen - beim anderen nicht. Kommt auf einen Versuch an ;-)
Jedenfalls ist er nicht abgeneigt, sonst hätte er wohl kaum die Beute aufgenommen ...

Gruß
Kathi (sehr erfahren mit jagenden Hunden ;-( )

05. Oktober 2002 15:48

Hallo Sonja,

Grizzlys erster(!) Beuteerfolg hatte sie bei uns, da war sie 1,5 Jahre alt (ob sie in den ersten 6 Monaten ihres Lebens auch schon Jagderfolg hatte, wissen wir nicht, denn sie ist ein ibizianisches Strandkind).
Sie war an einer 3-Meter-Leine, schnüffelte nur so ab und zu im Gebüsch, als sich ein wohl krankes Kaninchen "unter ihre Pfote" legte. Ich kanns nicht anders beschreiben, da Grizzly keinerlei (für mich! sichtbaren) Jagdansatz zeigte. Sie lies sich nicht zweimal bitten und hatte das Karnickel im Nacken und tot.
Durch diesen Beuteerfolg wurde sicher nicht etwas geweckt, was nicht vorher schon da war, aber seit dem ist Schleppleine angesagt.
Kanickel, Hasen, Fasane und Ratten sind nicht mehr vor ihr sicher, andererseits lässt sie sich jederzeit abrufen (was aber immer 150%tige Konzentration von mir fordert - jederzeit) und ich kann sie auf einer Wiese ablegen ohne das sie aufsteht, während 5 Meter weiter die Kaninchen Applaus klatschen.
Und - Grizzly hat sich auf Kleinwild "spezialisiert", welches man nicht lange jagen muss, sondern mit kurzem Anschleichen erlegt werden kann, also z.B. kranke oder junge, unerfahrene Tiere.
Ich habe auch gemerkt, je mehr Kopfarbeit ich ihr verordne, umso weniger schaut sie sich nach Kleinwild um, aber im Moment, und für mindestens die nächsten 6 Monate bleibt sie an der langen Leine.

Ich glaube, ja, dein Hund hatte Jagderfolg. Ich glaube aber auch, wenn du nun konsequent genug vorgehst, wirst du nicht soo lange Zeit brauchen, um das wieder "vergessen" zu machen.
Da steht meinem Jäger eine längere Leinenzeit bevor.

Ich drücke dir die Daumen !

LG
Astrid & Grizzly

06. Oktober 2002 09:41

: Hi Kathi
:
: sein stöbern hat sich gelohnt ... was willst Du mehr?

Wie Recht Du hast!!! Irgendwie kann sich nicht recht durchsetzen, dass JEDE Jagdsequenz selbstbelohnend ist (und das Hetzen kann da durchaus wegfallen - ist zwar die häufigste Sequenz die unsere Hunde ausführen, nehme ich an, aber Beute machen ist sicher noch lohnender)....

Ich nehme auf jeden Fall nicht an, dass der Hund die Beute aufnahm, um sie dann zum Tierarzt zu bringen ;-)) (meiner zumindest würde wissen, was er "zu tun" hat :-((( ).

Liebe Grüße,
Me & Bär

06. Oktober 2002 10:52

Hi nochmal!

So pauschal lässt sich das aber einfach nicht sagen wie ein Hund anschließend reagiert. Hier ging es ja nicht um den Jagderfolg in der Theorie, natürlich ist der auch beim Zufallstreffer gegeben, sondern um die Folgen auf das Verhalten des Hundes. Bei mir hat einer meiner PH schon einmal eine Vogel gefangen, der ist ihm praktisch ins Maul geflogen. Das war ein Jagderfolg über den keiner überraschter war als der Hund. Der hat danach Vögel Kleintiere nicht anders behandelt als vorher auch. Die Folgen hängen stark vom Hundeindividuum ab. Wir nennen es nicht Jagderfolg, wenn Hund was Fressbares findet ohne vorher gefährtet zu haben, ich zumindest nicht. Das nenn ich Glückstreffer. Allerdings wird Hund an dieser Strelle verstärkt Ausschau halten, das seh ich bei einem nicht vorher schon jagdlich motivierten Hund als größte Gefahr und da wird Sonja mit der langen Leine auf Nummer sicher gehen. Dann kann sie auch in Ruhe die Verhaltensmuster ihres Hundes beobachten und wird sehen was sich ändert oder ob überhaupt.

Grüßle,
Yna



06. Oktober 2002 12:21

: Hi Yna,

ICH nenne alles Jagderfolg was nach dem Stöbern von meinem Hund angebracht wird - er setzt seine olfaktorischen Fähigkeiten nicht ein, weil er gerne "Düfte" riecht, sondern um Beute zu machen und ob es sich dabei um ein lebendes, halbtotes oder totes Tier oder auch nur ein weggeworfenes Wurstbrot handelt ist völlig egal... Normalerweise wird der Hund ein erfolgversprechendes Verhalten immer wieder zeigen (sei´s nun Betteln, Stöbern oder Pfote geben) - ich denke soweit sind wir uns einig ;-))

Wie es nun bei dem HIER beschriebenen Hund weitergeht vermag ich nicht zu beurteilen: Stöbert er weiter, weil er das Kaninchen erbeuten konnte (und dabei ist es egal ob Zufallstreffer oder nicht)??? Führt es dazu, dass das Verhalten sich verschärfen wird, indem er irgendwann mal beim Stöbern ein nicht verletztes Kaninchen aufscheucht und dann auch hetzt? Führt das Hetzen dann irgendwann auch zu einem Beuteerfolg??? Weiß ich das??? NEIN!!! Weißt DU das???? NEIN!!! Weiß die Halterin das??? AUCH NEIN!!!!

ICH habe lediglich geschrieben, dass ALLE Jagdsequenzen selbstbelohnend sind - ein Hund muß um Erfolg zu haben nicht alle Sequenzen durchlaufen...

Es kennt wahrscheinlich jeder das Phänomen, dass der Hund (gerade im Herbst) ner Horde Raben nachläuft - meiner schießt drauf zu, wartet nicht mal, bis die Viecher auffliegen, sondern dreht schon vorher wieder ab - so wie ordne ich nun dieses Verhalten ein - da es ja offensichtlich nicht dazu führen soll Beute zu machen? Es ist und bleibt Jagdverhalten, das kann ich drehen und wenden, wie ich möchte... keiner garantiert mir, dass er das nicht auch mal bei ner Herde Schafe im Gatter versucht...

Und in dem Sinne hatte Kathi nun mal Recht ;-))

Liebe Grüße,
Me & Bär