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Aufdringlicher Rüde

geschrieben von Buh(YCH) 
Aufdringlicher Rüde
05. Oktober 2002 18:45

Hallo Ihr,
ich brauche mal eure Meinung(en):

Seit wir unsere Goldie-Hündin (11 Monate) haben, treffen wir uns regelmässig mit den anderen Welpenabnehmern zum Toben, Spielen (Hunde und Kinder) und Erfahrungsaustausch. Das war bisher immer wirklich toll, es haben sich im Laufe des Jahres auch noch Bekannte/Verwandte, die auch Hundebesitzer sind, angeschlossen, so dass daraus sowas wie eine Welpenspielgruppe wurde. Jetzt hat unsere Hündin aber seit knapp 1o Tagen die erste Hitze hinter sich. Heute haben wir zum ersten Mal wieder am Treffen teilgenommen, scheinbar duftet sie aber noch, zumindest für einen teilnehmenden Rüden. Der ist nicht aus dem Wurf, sondern schon etwas älter. Ihre Brüder haben auch kurz geschnüffelt, dann war die Sache erledigt und uninteressant. Unsere wollte gerne mitspielen, graben und toben, nur dieser eine Rüde liess sie absolut nicht in Ruhe! Ständig hing er ihr hinten dran und versuchte aufzureiten, zu mehr liess sie es aber nicht kommen, sie wurde immer verzweifelter und wütender, knurrte, schnappte (biss aber nicht zu) und suchte schliesslich immer wieder Schutz bei mir. Da die Besitzerin von selbst keine Anstalten machte, Gegenmassnahmen zu ergreifen, wurde sie von etlichen anderen Hundebesitzern aufgefordert, ihn anzuleinen, was sie aber nicht tat. Sie war der Meinung, unsere Hündin müsse sich selber wehren, damit er von ihr abliesse. Sie hat jahrelange Hundeerfahrung und arbeitet im Tierheim. Einige andere meinten aber, in ihren jeweiligen Hundeschulen würde sowas absolut nicht geduldet, von anleinen bis Leine oder Kette dazwischenwerfen war alles dabei. Sowas habe ich bisher noch nie erlebt, daher wusste ich überhaupt nicht, wie ich reagieren sollte, leider. Ich habe schon sehr dazu geneigt, meine Hündin beschützen zu wollen und weiss auch gar nicht, ob ich will, dass sie lernt, aggressiv zu reagieren, sobald ihr Hinterteil beschnüffelt wird (kommt ja öfters vor, aber nicht soooooo!) Auf jeden Fall war der Nachmittag für uns gelaufen, nach einer halben Stunde sind wir nach Hause. Unsere Hündin rannte auch nach dem entsprechenden Signal von mir wie der Blitz zum Auto, sonst ist sie nach den Treffen kaum zum mitkommen zu bewegen.
Was ist denn nun richtig?
Wie soll ich beim nächstenmal reagieren, wenn er wieder so zudringlich wird?


05. Oktober 2002 19:13

Hi,

also ich habe die Erfahrung gemacht, daß Sheila NACH der Hitze für einige "Kerle" besser zu riechen scheint als während der Läufigkeit.

Wenn einer soo zudringlich wird und der Besitzer nicht eingreift - dann mache ich das ! MEistens reicht es nämlich NICHT was Sheila an "wegbeissen" selber unternimmt.
Ich gehe dann dazwischen und "zähle den Rüden an" :-)), d.h. ich pöbele im schlimmsten FAll ordentlich rum *gg* - was ich meinem Hund NIE erlaube *gg*.

Liebe Grüße
Gabi

05. Oktober 2002 20:30

Hallo Gabi,

wenn die Besitzerin nicht eingreift und Sheila dan Verehrer nicht abschüteln kann, würde ich auch selbst eingreifen. Und ich würde mit der ach so hundeerfahrenen Dame reden - wenn sie nämlich bei ihrem Rüden Rudelführer sein will, dann hat sie das Recht über seine Fortpflanzung zu bestimmen !!!

lg, Alexandra

06. Oktober 2002 07:06

Moin,

den/die Rüdenbesitzer/in (wird sicher nicht das letzte mal sein) auf jeden Fall auffordern den Rüden sofort wegzunehmen !! Zur Not mußt Du dich selber dazwischenschieben (aber Vorsicht, manche Rüden reagieren aggressiv).
Ich kenne das von meiner ehemaligen Hündin, die wurde 2x von einem Rüden zusammengebissen als sie sich wehren wollte, damals haben mir auch die leute gesagt sie müsse sich selber wehren - TOTALER QUATSCH !!! Es kann NIE gut sein wenn ein Hund ein Problem mit Aggression lösen soll !

Also, den Besitzer auffordern seinen gestörten rüden wegzunehmen, ansonsten den Rückzug antreten !

Viele Grüße,

Tom

07. Oktober 2002 13:20

Hallo,

ich habe gelernt, das

1. der Rüde hat überhaupt nicht aufzureiten, weder auf einer Hündin noch auf einen Rüden. Jeder Versuch sollte schon im Ansatz unterbunden werden. Man fast den eigenen Hund (Rüde) seitlich an die Lenden und hält ihn vorsichtigt fest oder man hat schon ein Abbruchkom.

2. die Hündin kann sich schon wehren ist auch nicht weiter schlimm, sollte sie aber offentlich überfordert, gestresst sein und/oder Schutz bei der Halterin suchen, muss/sollte der Halter auc Schutz bieten können, d.h. ich halte mir und meiner Hündin die Rüden vom Leib, wenn es den sein muss auch mit einen Wassersprüher (zb.für Blumen) nur mit Wasser.

In deinem Fall hätte die Frau ihren Rüden mit einer Schleppleine verfolgen müssen um immer im "Eingriffsfeld" zu sein und ihm jeden Ansatz unterbinden sollen.

VG
Sonja und Benny

09. Oktober 2002 08:21

Hallo BUH???

Im Laufe seines Lebens darf ein Rüde nur dann decken, wenn er das Ranghöchste Männchen in einem Rudel ist. Ansonsten wird er durch den Chef daran gehindert. Es ist also nicht unnatürlich, wenn der Rudelchef den Rüden am aufreiten hindert. Das solltest du den Leuten sagen, ggf. ihnen ankündigen, dass du dazwischen gehst, wenn sie diesbezüglich nichts unternehmen.
Ich habe selber einen aufdringlichen Rüden, der, wenn es zu heftig wird zu mir kommen muss, damit die anderen ungestört spielen können. Bei vielen Hündinnen entwickelt sich das Abwehrverhalten erst nach ein paar Hitzen, also verzweifele nicht und unterstütze dein Mädchen am Anfang.
Zu der "Erfahrung", die dir vorgegaukelt wurde kann ich nur sagen, dass im hiesigen TH mehr Menschen wenig Ahnung von Hunde und derem Verhalten haben (LEIDER), als so manch einer, der sich ansonsten damit befasst. Dies kann man also nicht als Maßstab werten. (! ich spreche hier nicht von allen TH!! Es gibt auch sehr gute).

Generell bin ich gegen eine Pauschalisierung "der Rüde darf nicht und niemals aufreiten" + "an die Leine und angebunden mit einem, der nicht weiss wann es zuviel wird", immerhin gehört dieses auch zu den Signalen und Verhaltensweisen eines Hundes, zwängt man die ein, kann er irgendwann überhaupt nicht mehr richtig kommunizieren. Aufreiten ist ja sowohl auch eine Dominanzgeste.
! Man sollte aber (als Chef) immer wissen, wann man wie eingreifen kann/soll.

Liebe Grüße, Carmen