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Jagen

geschrieben von Monika(YCH) 
Jagen
08. Oktober 2002 12:32

Ich weis es ist ein oft besprochenes Thema aber ich habe gerade die Mitteilung von Sonja und Benny gelesen. Ich habe einen 1 1/2 jährigen Beagle und muss dazu sicher nicht mehr erklären. Jagen gehört zu seinem Instinkt, dass man nicht unterdrücken kann. Item, was mich interessieren würde ist die Aussage von Yna. Der Jagd"erfolg" wird oftmals mit dem Ort verknüpft. Zum Beispiel flüchtete letzte Woche, vor seiner Nase, ein Eichhörnchen auf den Baum. Wenn ich, sagen wir nach einer Woche, wieder dort vorbei gehe, dann "erinnert" er sich an diesen Baum.."Da war doch was". Mein Problem ist, dass ich bei jedem Spaziergang einen anderen Weg/Ort wählen muss. Am Weekend ist das auch kein Problem, aber in der Mittagspause fehlt einfach die Zeit um noch irgendwo hinzufahren. Die Umgebung wo wir wohnen kennt er inn und auswendig, somit kommt es öfter vor, dass er sich selbständig macht..."ich kenne ja den Weg nach Hause".
Ist das einfach ein "Jagdhund- resp. Beagleproblem" oder ist das normal?

08. Oktober 2002 13:57

Hallo Monika,

meine Tante hat auch einen Beagle mit ausgeprägtem Jagdinstinkt (den ihre Hühner des öfteren zu spüren bekommen). Sie hat mir vor kurzem erzählt, dass sie ihn in der näheren Umgebung nicht ohne Leine laufen lassen kann, da er eben auch weiss, wie er wieder nach hause kommt. In fremder Umgebung sei dies allerdings kein Problem...

Liebe Grüsse
Roxi

09. Oktober 2002 07:53

grinning smileyer Jagd"erfolg" wird oftmals mit dem Ort verknüpft. Zum Beispiel flüchtete letzte Woche, vor seiner Nase, ein Eichhörnchen auf den Baum. Wenn ich, sagen wir nach einer Woche, wieder dort vorbei gehe, dann "erinnert" er sich an diesen Baum..
+ das ist ganz normal für einen Hund; auch meine erinnern sich an die interessante Stelle, oft monatelang.
:Mein Problem ist, dass ich bei jedem Spaziergang einen anderen Weg/Ort wählen muss.
+ mußt Du nicht!!! Nimm vor dieser interessanten Stelle den Hund an die Leine und fordere irgendeinen Gehorsam zur Ablenkung. Wenn sie passiert ist, kann er wieder frei laufen.
Sobald die Aufmerksamkeit an dieser inreressanten Stelle beim Passieren nachlässt, kannst Du wieder mit Freilauf beginnen, allerdings sollte der Hund noch bei Fuss/in Deiner Nähe bleiben. GGfls. mit Leckerli locken.
Ausserdem: niemals das abweichen vom Weg dulden, bei zuviel Abstand im vorauslaufen den Hund immer mal zwischendurch zurückrufen und was nettes machen (streicheln, Leckerli, loben), dann wieder freigeben. Je größer der Abstand zum Hundeführer ist, umso stärker sinkt die Gehorsamkeit.
Brigitte

09. Oktober 2002 08:58

Hallo Monika,

))Der Jagd"erfolg" wird oftmals mit dem Ort verknüpft. Zum Beispiel flüchtete letzte Woche, vor seiner Nase, ein Eichhörnchen auf den Baum. Wenn ich, sagen wir nach einer Woche, wieder dort vorbei gehe, dann "erinnert" er sich an diesen Baum.."Da war doch was".((

Dara kannst du zwei Dinge erkennen.

1. Wie erfolgreich die "positive Bestärkung" funktioniert (nach EINMALIGEM Erlebnis)

2. Wie wichtig "ortsgebundenes" LErnen für ein jagendes Lebewesen ist.

Fazit:

Beides sollte man sich bei der Ausbildung zunutze machen.

Welches Problem hats du mit deinem Beagle jetzt genau:

.....dass er bei eurer Gassi-Runde abhaut, um zu dem betreffenden Baum zu flitzen???

.....oder dass er generell stiften geht???

Geht aus deiner Meldung (für mich) nicht so klar hervor.

Viele Grüsse

Alex & Aris

09. Oktober 2002 09:11

dass er generell stiften geht..
wenn er beim spazieren an etwas...baum, strauch, waldstück...usw. vorbei geht wo er ein "erlebnis" hatte...beispiel eben eichhörnchen flüchtet auf baum..dann erinnert er sich daran. "He da war doch was". Dann geht er und sucht. Ich kann ihn rufen, vor ihm runter gehen und ein leckerchen hinhalten. Beagle sind ja bekanntlich sehr verfressen. Er ist aber so vertieft, dass er nichts mehr wahrnimmt. Dank seinem guten Gedächtniss kennt er sich mitlerweile an den einten Orten aus und hat somit kein Hinderniss um sich von mir zu entfernen. "Ich weiss ja wos langgeht". Ich kann ja nicht die ganze Zeit die Ortschaft wechseln...sonst muss ich bald ins Tessin fahren um mit ihm in Ruhe spazieren gehen können.

09. Oktober 2002 09:29

Hallo Monika,

: dass er generell stiften geht..........

*hmmm*

Dann denke ich hats du das albekannte "Halali-Problem". Er wird demnach (wenn er es nicht schon tut) auch in unbekannter Umgebung Spuren verfolgen etc... und irgendwann auch dort die Scheu verlieren sich aus deiner Nähe zu entfernen.

Ich würde dir dringend raten ihn an eine Schleppleine zu nehmen und dann (da scheiden sich dei Geister viellicht, aber ich halte das für die beste Methode) gezielt seine Motivation zum Jagen auszunutzen für die Ausbildung.

Z.B. Er will an einen interessanten Baum. Du bleibst stehen (er ist verhindert durch die SL und muss es auch). Jetzt mußt du ganz eisern sein und erst weitergehen, wenn er dir seine Aufmerksamkeit zuwendet. Wenn das klappt erhöhst du die Anforderungen (er muss sich dir ein Stück nähern). Sobald er das gewünschte tut. Bestätigst du (ich würds mit dem Clicker machen, du kannst auch ein freudiges "Jaaaa" versuchen) und läufts mit ihm zum Baum. Lass ihn ausgiebig schnuffeln. Und weiter gehts.

Ganz "wichtig" wirst du in seinen Augen, wenn du ihn sogar das eine oder andere Mal auf eine heisse Spur "aufmerksam" machst, indem du ihn zu dir rufts (mime große aufregeung) und ihn ein Mauseloch o.ä. zeigst. Manchmal hift dir dabei auch der Zufall. Eine Eichhörnchen, dass er zufällig noch nicht bemerkt hat. Er lrnt daudurch auf dich zu achten, dich wichtig zu nehmen (Oberjäger).

Mäuselöcher sind da manchmal auch hilfreich. Die interessanten findest DU (darin lassen sich z.B. gut Trockenpansen-Stücke reinstecken).

Ziel der Übungen ist, das "Durchstarten" unter Signalkontrolle bringen. Er soll eines Tages 2generalisieren", dass er von sich aus zuerst zu dir kuckt und auf das "Start-Signal" wartet. Du entscheidest, ob die Jagd Erfolg verspricht (AUfregeung), oder NICHT (geht nur mit der Absicherung durch die Schleppleine).

Ach ja, zu der Schleppleine.

Ich halte die Endschlaufe bei unserem "Jäger" Ronni in der Hand und lass nur das Zwischenstück auf dem Boden "schleifen". Andere "steigen" drauf. Das ist mir zu riskant, weil der Teufel ist schnell beim Start.

Und mir geht es dabei nicht um die "Strafeinwirkung" beim Start, wenn er doch mal hineinrennt. Ein Schreck für den Hund läßt sich mitunter dabei nicht vermeiden (und hilft auch eventuell gleichzeitig ein Abbruchsignal zu etablieren), aber ich versuche diese Situationen von vornherein zu vermeiden (die Technik muss man bissl üben).

Außerdem verwende ich dabei ausschließlich ein Brustgeschirr !!! (Am Halsband wäre mir das Verletzungsrisiko, bzw. eine etwaige Schmerzeinwirkung zu riskant).

Alternativ empfehel ich viele BEute- und Suchspiele beim Spazierengehen einzustreuen (ich nenn das "Aktiv-Spaziergang"winking smiley. Also Leckerchen, die ins Gras fliegen (immer, wenn er DIR die Aufmerksamkeit von sich aus zuwendet). Ganz toll ist ein Futterbeutel, den er suchen kann/darf, apportieren kann, den er nachhetzen kann (immer nach deinem Startsignal).

Das Ganze ist sehr aufwendig (ich bleib beim "e", das "ä" find ich zu häßlich *ggg*) - ABER unumgänglich, wenn der Jagdinstinkt so gross ist.

Viele Grüsse

Alex & Aris