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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Jagen
09. Oktober 2002 09:46

Danke für den Tip. Das arbeiten mit der Schleppleine kenne ich und praktiziere es auch. Nur wenn wir mit anderen Hunden unterwegs sind, muss ich die abnehmen. Sonst gibt es einen "Kabelsalat"...hihi. Er hat nicht jeden Tag dieses verlangen. Es ist so Phasenweise.
Hast Du selber auch einen Beagle oder Jagdhund?
Werde in 2 Wochen einen Obediencekurs beginnen. Was meinst Du, wird das etwas nützen?

09. Oktober 2002 11:01

Hallo Monika,

: Danke für den Tip. Das Arbeiten mit der Schleppleine kenne ich und praktiziere es auch.

Schön smiling smiley)) (oder nicht, je nachdem! Schön wär´s wenn man es nicht bräuchte).

: Nur wenn wir mit anderen Hunden unterwegs sind, muss ich die abnehmen. Sonst gibt es einen "Kabelsalat"...hihi.

*hmmm*
Ist ein Problem! Wir handhaben es so, dass Ronni (unser "Jagdproblem"winking smiley in kritischen Gebieten an der Leine bleiben muss sad smiley(( Tollereien sind dann nur mit nicht angeleinten und gut bekannten Hunden möglich (natürlich mit Rudelmitglied "Aris" immer).

: Er hat nicht jeden Tag dieses verlangen. Es ist so Phasenweise.

Das Problem ist aber, du weißt das ja vorher nicht. Ergo wäre die SL immer angesagt, solange du im Trainingsaufbau (Anti-Jagd, was bei mir soviel wie "Signalkontrolle" beim Start heißt) bist.
Weil du weißt ja EIN Erfolgserlebnis und alles wieder beim Teufel *schwachgrins*

: Hast Du selber auch einen Beagle oder Jagdhund?

Ich selbst hab einen Golden Retriever ARIS (4 Jahre alt, schon als Welpe bei mir9. Der jagd ausschließlich Leckerchen und kann überall ein leinenfreies Leben geniessen).

Der Hund meiner Lebensgefährtin (Susi) heißt RONNI. Die beiden leben seit April bei mir. Ronni ist ein bald 5 Jahre alter völlig verrückter Terrier-Mix (Jack-Russel-Terrier + Eurasier + Schnauzer + "unbekannt"winking smiley.
Er war die ersten 1,5 Jahre seines Lebens ein Kettenhund und sollte einest wegen Aggressivität eingeschläfert werden. Susi hat ihn erfolgreich resozialisiert, allerdings gegen seine "Verselbststänigungstendenz" eindeutig zu wenig (bis nix) unternommen.

Ich "bearbeite" ihn jetzt seit einigen Monaten mit der vollen Bandbreite der "Positiven Bestärkung" (vor allem mit Unterstützung des Clickers).
Es ist sehr zeitraubend, aber er hat sich unglaublich geändert. Wie schon beschrieben ist jeder Spaziergang mit ihm ein "Aktives Training". Wenn ich ihm nicht 100 % meiner Aufmerksamkeit widmen kann, läuft er mit Susi (*ggg*).

Erfolge:

Ich betreibe mit ihm seit ein paar Monaten Agility und freu mich sehr über seine Fortschritte. Alleine die Tatsache, dass ich mit ihm in einer Gruppe auf dem Platz trainieren kann, er mir dabei (meist) seine volle Aufmerksamkeit widmet. Ich mit ihm Dinge, wie absitzen am Start und "Warten" auf das Startsignal machen kann, hätte ich mir (von Susi ganz zu schweigen) vor ein paar Monaten noch nicht vorstellen können.

Ich überleg jetzt ernsthaft mit ihm nochmal eine BH zu versuchen!

Zur Jagd:

Ronni ist in der Hinsicht der durchgeknallteste Hund, den ich (bisher) erlebt habe. Er ist schon mal einer Katze hinterher auf ein Scheunendach rauf (von innen durch eine Lücke im Dach) und hat versucht ihr in den Baum zu folgen (Absturz aus 2-3 Meter Höhe).

Ich hab ihn ein paar Mal beim Halali erlebt. Er hetzte wie ein Verrückter. Dazu muss man sagen, dass er ganz kurze Beine hat und trotzdem mit einem Affenzahn den Hasen (oder Rehen) im Unterholz hinterhergesprungen ist. Zweimal ist er in den Auwald ausgebüchst. Wir haben aus völlig entgegengesetzten Richungen seine "Indianergeheul"-ähnlichen Hetzlaute gehört.

Die Fortschritte:

Z.B. sind wir gestern im Auwald spazierengewesen. Ronni an 10 Meter Schleppleine (ich hielt die Endschlaufe immer in der Hand). Er ist während 2 Stunden Spaziergang nicht einmal durchgestartet und war nahezu die gesamte Zeit auf mich fixiert und an den gemeinsamen Aktivitäten hochinteressiert. Die Spuren hat er wohl anfangs klar zur Kenntnis genommen. aber ich habe auf jegliches Schnüffeln von ihm mit Action regiert. Hab ihm die besseren Spuren gezeigt - wo es immer Leckerchen zum Schluss gab usw.........
Vor ein paar Monaten waren solche Spaziergänge NICHT möglich (am Leinenende sich selbst fast strangulierender kläffender Hund). Ich finde das spektakulär. Auch wenn ich (selbstkritisch) anmerken möchte, dass ich mir nicht sicher bin, ob das Endziel erreichbar ist. Der Weg stimmt (für uns beide).

: Werde in 2 Wochen einen Obediencekurs beginnen. Was meinst Du, wird das etwas nützen?

Jede Beschäftigung die deinen Hund "mental" fordert hilft. Allerdings neige ich dazu (wie beschrieben) eher Jagdersatzspiele mit dem Hund zu machen. Zusätzlich hilft bei Ronni eindeutig alles, was ihn auch körperlich auslastet (Agility, oder auch gemeinsame Renn-Spiele mit mir, ich bin nach so einem Spaziergang auch völlig fertig *schwachgrins*).

Viele Grüsse

Alex & Aris (und Ronni)