Zu starke Wachinstinkt bei Jack Russell :: Hundeerziehung + Soziales

Zu starke Wachinstinkt bei Jack Russell

von Selena(YCH) am 09. Oktober 2002 07:37

Hallo Zusammen,

Ich hoffe ihr könnt mir einen guten Rat geben, wie ich meine Jack Russell Hündin, Tammy, (ca. 2.5 Jahre) erziehen kann nicht jede und jeden anzukläffen!
Tammy hatte einen harten Start ins Leben, sie wurde mit 5 Wochen ausgesetzt und dann mit 4 Monate kam sie unters Auto und wurde schwer verletzt. Sie war immer ehe ängstlich und scheu, ist klar wenn man ihr Vergangenheit betrachtet, aber wir konnten zusammen schon viel erreichen. Sie hat in letzte Zeit ihr Angst in Aggression umgewandelt, und kläfft und rennt auf jeden Hund drauf los, der ihr nicht passt. Durch dieses Verhalten wurde sie auch schon 3 mal fast gebissen worden. Ich habe jetzt fast immer an die Flexi-Leine und schimpf mit ihr, falls nötig hebe ihr das Maul einige Sekunden zu, wenn sie wieder ihre Anfälle kriegt und ich merke das sie in letze Zeit weniger aggressiv ist. Doch das grösste Problem, ist ihr Wachinstinkt.Jede der bei mir in die Wohnung kommt wird eine halbe Stunde lang angebellt und angeknurrt, da hilft, schimpfen, ignorieren oder in eine Zimmer schliessen überhaupt nichts. Noch schlimmer ist, ich kann sie nirgendswo mitnehmen , zu eine Kollege oder so, da sobald sie nach 5 Minuten irgendwo ist, betrachtet sie dann dieses Boden als ihres, und bellt jeden an der reinkommt. Es ist schon ziemlich peinlich wenn sie die Leute nicht in ihrem eigenen Haus reinlassen!! Ich weiss nicht mehr was ich machen soll - das es langsam zu einem echten Problem wird und ich möchte, sie überall mitnehmen können und ein glücklicher, ausgeglichener Hund haben - bin für alle Tips dankbar.

Grüsse,

Selena & Tammy

von Susanne(YCH) am 09. Oktober 2002 16:20

Hi Selena,

an deiner Stelle würde ich ihr als erstes beibringen, sich auf eine von dir hingelegte Decke zu legen und dort unbedingt zu bleiben (ob stehend, sitzend oder liegend ist eigentlich erst einmal egal). Erst einmal ohne Ablenkung, später wenn das schon gut klappt, mal ein Bällchen vorbei werfen oder irgend etwas machen, weshalb sie normalerweise die Decke verlassen würde und dann dafür sorgen, dass sie trotzdem auf der Decke bleibt. Möglichst nicht mit Zwang, sondern mit Geduld und ständigem Wiederholen. Erst einmal alles nur für kurze Zeit, dann langsam steigern. Sie muss lernen, dass diese Decke nur mit posisiver Erfahrung verknüpft wird. Also nicht auf die Decke drücken und schimpfen: Jetzt bleibst du aber da, oder so. Lieber schimpfen, sobald sie von der Decke geht, sie dabei am Nacken oder Halsband festhalten, dann aber sanft zurück setzen und liebevoll streicheln, sobald sie wieder auf der Decke ist. Peinlich darauf achten, dass Decke nicht mit Zwang oder Schmerz o.ä. verbunden wird. Wenn das klappt Ablenkung durch Besucher anfangen. Hund auf Decke ablegen. Kläffen erst einmal ignorieren. Nur dafür sorgen, dass sie auf der Decke bleibt und dort absolut in Ruhe gelassen wird - Besucher sollten mindestens 2 Meter Abstand halten. Also auch auf keinen Fall erlauben, dass sie dort gestreichelt wird.
Wenn du sie schimpfst und sie zieht sich irgendwann auf ihre Decke zurück, hat sie sie als sicheren Ort akzeptiert. Darum solltest du sie dort auch unbedingt in Ruhe lassen (am besten später nicht einmal dort streicheln). Wenn sie die Decke nach einiger Zeit (kann etwas dauern) sicher als ihre Zuflucht und ihren Schutz betrachtet - auch wenn Besucher da sind - wird sie sicherlich das Gekläffe bald dran geben und die "Verteidigung ihres Reviers" auch. Ich glaube ohnehin (nach dem was du geschrieben hast), dass das bei ihr weniger Verteidigung als Angstverhalten ist.

Wenn zu Hause alles gut klappt, kannst du sie beim nächsten Besuch einmal mit Decke mitnehmen und die ganze Prozedur (dauert jetzt sicherlich nicht mehr so lange) noch einmal in fremder Umgebung durchführen. Bin mir ziemlich sicher, dass du so Euer Problem in den Griff bekommst. Bisschen Zeit wird es allerdings brauchen.

Viel Glück

Susanne

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