Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

3Wochentherapie und Verhaltenstherapeut?

geschrieben von Grit(YCH) 
3Wochentherapie und Verhaltenstherapeut?
25. Oktober 1999 10:01

Hi,

wir haben ein eine 7 jahre alte SchnauzerMix Hündin
vor 2 Jahren aus dem Tierheim geholt. Sie war Anfangs extrem agressiv.
Sie hat gebissen und ging auf jeden Fremden sofort los. Inzwischen haben wir
das soweit in den Griff bekomme, daß sie die Leute auf der Straße in frieden läßt.
Nur Besucher können noch nicht in die Wohnung geschweige denn mich auf der Straße ansprechen.
Jetzt haben wir eine Verhaltenstherapeutin gefunden und sie meinte wir sollten diese 3 Wochentherapie
machen, da sie der Meinung ist, daß wir es mit einem Dominanzverhalten zu tun haben, daß wir (nicht Hundeerfahrenen)
unterstützt haben.
Die Idee ist:
Der hund soll die ersten 3 Tage komplett ignoriert werden (bis auf Fressen, Gassi und Kämmen) und nach den
3 Tagen kommen 3 Wochen harter Arbeit: Wenn sie was von uns will muß sie zuerst was tun (wie Sitz usw.), ebenso
bevor es Futter gibt. Jede Spieleaufforderung und Beendigung geht von uns aus,
Wir sind diejenigen, die zuerst zur Tür rein und raus gehen usw.

Mit diesem Programm hab' ich soweit keine Probleme, nur mit diesen 3 Tagen
des ignorierens !! Ich hab' zwar schon mal von dem Programm in einem Buch gelesen,
aber ich würde mich freuen, wenn ich Leute treffen würde, die es schon durchgezogen haben und mir
ihre Erfahrungen berichten könnten. Mir gefällt diese Methode zwar immernoch besser als alles bisher
vorgeschlagene von anderen Hundeschulen (angefangen von Elektrohalsband über aushungern bishin zu
schlägen mit einem Stock - keine Sorge, wir haben nichts von dem ausprobiert ;-))

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, daß wir zusätzlich noch in einer sehr guten Hundeschule sind,
in der es unserer Hündin gefällt und sie sich dort total lieb verhält (bis wir wieder zum Tor raus sind).

Danke,
Grit


25. Oktober 1999 17:35

:
: Vielleicht sollte ich noch erwähnen, daß wir zusätzlich noch in einer sehr guten Hundeschule sind,
: in der es unserer Hündin gefällt und sie sich dort total lieb verhält (bis wir wieder zum Tor raus sind).
:
:
Hallo Grit,
dass ist sehr häufig das Problem, dass die Hunde innerhalb des Gebietes der Hundeschule super toll hören - aber im
täglichen Umgang, dann völlig anders reagieren.
Eigentlich ist es keine harte Arbeit, wenn Du zuerst durch die Tür gehst - sondern sollte "normal" werden. :-)
Überlege Dir, wie Hunde innerhalb des Rudels miteinander umgehen. Die Rangfolge wird einmal - vielleicht auch etwas
heftiger geklärt
und dann achtet jeder, dass seine Position gehalten wird. Frechheiten von Rangunteren werden sofort gemaßregelt.
Wie "hart" diese Gegenwehr
ausfällt ist der Situation angemessen. Es kann ein fast unmerkliches Zucken sein, es kann ein recht heftiges Knurren sein
etc.
Du tust Deinem Hund kein Unrecht, wenn Du auf Deine Rangordnung pochst und sie mit Deinem Verhalten auch
deutlich machst.
Ganz im Gegenteil - häufig freut sich der Hund (im Nachhinein) dass er eine sichere Rangposition einnehmen kann.

Einem Dominanzproblem mit einer Verhaltensänderung zu begegnen ist die Einzige vernünftige und
erfolgsversprechende Möglichkeit auf Dauer
eine Änderung herbeizuführen. Der ganze Strom-Blödsinn ist - ganz abgesehen, dass er verboten ist (Tele-Halsbänder
etc.) -
ist eine für den Hund nicht verständliche Erziehung.
grüße
simone SF



25. Oktober 1999 19:30

Hallo Grit!

: Nur Besucher können noch nicht in die Wohnung geschweige denn mich auf der Straße ansprechen.
: Jetzt haben wir eine Verhaltenstherapeutin gefunden und sie meinte wir sollten diese 3 Wochentherapie
: machen, da sie der Meinung ist, daß wir es mit einem Dominanzverhalten zu tun haben, daß wir (nicht Hundeerfahrenen)

Hm. Könnte genausogut angstbedingt sein, territorial motiviert, schmerzbedingt..... Ist das von der Verhaltenstherapeutin (Ausbildung?) abgeklärt worden? Wenn ja, wie? Hat sie eine komplette medizinische Untersuchung angeordnet, um schmerzbedingte Verhaltensprobleme auszuschließen?

Zu Aldington gibt es mehr hier im Forum (mal Suchfunktion benutzen bitte). Vieles ist gut bei Aldington, manches nicht.

: Vielleicht sollte ich noch erwähnen, daß wir zusätzlich noch in einer sehr guten Hundeschule sind,
: in der es unserer Hündin gefällt und sie sich dort total lieb verhält (bis wir wieder zum Tor raus sind).

Es ist schön, daß es Eurer Hündin in der Hundeschule gefällt. Leider scheint mir die Hundeschule nicht so besonders gut zu sein. Wird nur auf dem Platz geübt? Warum klappt es draussen nicht? Wie wird trainiert? Qualifikation der Ausbilder/innen?

Liebe Grüße
Petra Führmann

27. November 1999 22:08

: Hi,
:
: wir haben ein eine 7 jahre alte SchnauzerMix Hündin
: vor 2 Jahren aus dem Tierheim geholt. Sie war Anfangs extrem agressiv.
: Sie hat gebissen und ging auf jeden Fremden sofort los. Inzwischen haben wir
: das soweit in den Griff bekomme, daß sie die Leute auf der Straße in frieden läßt.
: Nur Besucher können noch nicht in die Wohnung geschweige denn mich auf der Straße ansprechen.
: Jetzt haben wir eine Verhaltenstherapeutin gefunden und sie meinte wir sollten diese 3 Wochentherapie
: machen, da sie der Meinung ist, daß wir es mit einem Dominanzverhalten zu tun haben, daß wir (nicht Hundeerfahrenen)
: unterstützt haben.
: Die Idee ist:
: Der hund soll die ersten 3 Tage komplett ignoriert werden (bis auf Fressen, Gassi und Kämmen) und nach den
: 3 Tagen kommen 3 Wochen harter Arbeit: Wenn sie was von uns will muß sie zuerst was tun (wie Sitz usw.), ebenso
: bevor es Futter gibt. Jede Spieleaufforderung und Beendigung geht von uns aus,
: Wir sind diejenigen, die zuerst zur Tür rein und raus gehen usw.
:
: Mit diesem Programm hab' ich soweit keine Probleme, nur mit diesen 3 Tagen
: des ignorierens !! Ich hab' zwar schon mal von dem Programm in einem Buch gelesen,
: aber ich würde mich freuen, wenn ich Leute treffen würde, die es schon durchgezogen haben und mir
: ihre Erfahrungen berichten könnten. Mir gefällt diese Methode zwar immernoch besser als alles bisher
: vorgeschlagene von anderen Hundeschulen (angefangen von Elektrohalsband über aushungern bishin zu
: schlägen mit einem Stock - keine Sorge, wir haben nichts von dem ausprobiert ;-))
:
: Vielleicht sollte ich noch erwähnen, daß wir zusätzlich noch in einer sehr guten Hundeschule sind,
: in der es unserer Hündin gefällt und sie sich dort total lieb verhält (bis wir wieder zum Tor raus sind).
:
: Danke,
: Grit
:


Hallo, Grit,

wenn Deine Hundeschule wirklich sehr gut wäre, würde sie Dein Problem lösen!!!!!!!! Ein guter Trainer muß REAGIEREN, wenn das Problem nur auf dem Platz gelöst ist und läßt den Hundehalter nicht im Regen stehen, sobald er den Platz verlassen hat....Denk mal drüber nach.

Die von Dir beschriebene Methode hat schon viele Hunde "auf die Couch" von Verhaltenstherapeuten gebracht. Sie ist total veraltet und längst (seit Jahren!!!!!) wiederlegt. die "Therapeutin", die Dir diesen Mist empfohlen hat, hat sich selbst an Armutszeugnis an fachlicher Inkompetenz ausgestellt. Vergiß es!!!