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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
welpenschutz .
13. Oktober 2002 20:40

Als wir so die ersten Male mit unserem Golden-Baby (mittlerweile ist sie 1 Jahr alt) unterwegs waren, erzählten uns fast alle Hundebesitzer die Story vom Welpenschutz. Hatten wir in unserem schlauen Buch noch nix von gelesen, auch noch nie was von gehört. Da unser Hundekind SEHR kontaktfreudig war und zu jedem hinrannte und auch nie angepöbelt wurde, haben wir die Story tatsächlich geglaubt, bis uns mal jemand, der wohl etwas mehr Ahnung hat, "aufgeklärt" hat. Wir hatten wohl einfach Glück, dass nie was passiert ist, liegt wohl auch im Wesen unserer Hündin, die zwar gerne Kontakt sucht, aber auch schnell beschwichtigt und nie herausfordert. So sehen wir das jetzt, aber es war tatsächlich so, dass selbst sonst als ziemliche Rüpel bekannte Hunde ihre Besitzer mit ihrer Freundlichkeit zu unserem Hund verblüfften, und alle erklärten sich und uns das mit "Welpenschutz", bis wir´s geglaubt haben.
Wieso hält sich dieses Märchen so hartnäckig? Und warum wird darauf in Hundebüchern nicht eindringlicher eingegangen?

14. Oktober 2002 05:36

Hallo Barbara,
ich denke, dass sich dieses Märchen deswegen so lange hält, weil es die Menschen gerne genau so sehen würden. Babys sind niedlich und wecken den Beschützerinstinkt - deshalb sollen es unsere Hunde ebenso halten.
Welpenschutz gibt es ja tatsächlich, was dann gerne überlesen oder verschwiegen wird, ist, dass es diesen nur im eigenen Rudel gibt. Außerdem sind die meisten Hunde bei Welpen besonders vorsichtig oder gehen ihnen sogar aus dem Weg - daher kommt es wahrscheinlich, dass auch hier wieder von "Welpenschutz" geredet wird. Althunde finden Welpen meist nicht sonderlich interessant (zu nervig, zu aufdringlich, zu ungestüm ....) und ignorieren diese, brummen höchstens mal kurz. Junghunde sind da etwas offener, sie wollen mit den Welpen spielen, jedoch nach ihrer Art, sind also den Welpen wiederum zu wild. NUR: Alle beteiligten Hunde müssen sich an Regeln halten, werden diese verletzt, erfolgt die Maßregelung nach Hundemanier (Schnauzengriff, Runterdrücken u.ä.), was dann meist mit großem Welpengeschrei begleitet wird. Dann heißt es wieder: dieser Althund ist verhaltensgestört!!!!!!
Warum in Hundebüchern nicht eindeutiger darauf eingegangen wird, hat mir G. Bloch mal erklärt: Viele Autoren übernehmen Absätze von Kollegen oder aus ihren früheren Büchern, ohne nochmals genau zu überprüfen, ob das Geschriebene noch dem neuesten Wissenstand entspricht.
Gruß
Elke + Labbies

14. Oktober 2002 07:51

Hallöchen Anke (schön von Dir zu lesen :-)),
So langsam habe ich mich wieder beruhigt. Dieses Drama mit dem Welpenschutz muß doch mal aufgegriffen werden und vernünftig dargestellt werden.
Nur weil die Welpen (Junghunde) sich mit ihrem Gekreisch und beschwichtigenden Verhalten aus der Affäre ziehen, gibt es noch lange keinen Welpenschutz. Leider kann man es ihn vielen Zeitschriften lesen " Mein Hund ist gestört, er greift Welpen an! Muß er eingeschläfert werden....!
In der Natur werden in fast allen Bereichen die Nachkommen des Rivalen getötet. Da hilft kein betteln und quieken, da wird gleich gehandelt!
Hunde sind und bleiben nun einmal TIERE. Sie mussten nur lernen sich in unsere Gesellschaft einzufügen. Auch wenn es heißt, auf viel zu engem Raum mit Artgenossen zu leben. Natürlich müssen sie es lernen nicht jeden Artgenossen zu fressen, aber bestimmte Spielregeln gelten immer....da hilft auch nicht die ewige Domestikation!

Gruß aus Hamburg!!
Carla




14. Oktober 2002 09:55

Hallo Carla,

wieso läßt Du Deine Hunde überhaupt zu einem Dir fremden Hund, zumal Du ja bereits wußtest, daß diese Leute kynologisches Wissen nicht mit Löffeln gefressen haben?

Nachdenkliche Grüße

Antje


14. Oktober 2002 10:06

Hallöchen Antje,

Deine Frage ist berechtigt und glaube mir, so eine Dummheit wird mir so schnell nicht mehr passieren :-)
Schade ist nur, daß sie warscheinlich den nächsten Hund versauen werden.
Gruß Carla

14. Oktober 2002 10:58

Hallo Carla,

es ist immer kritisch, wenn ein dritter Hund auf zwei andere Hunde trifft, vor allem, wenn diese dauerhaft zusammenleben. Ich bin inzwischen ganz besonders vorsichtig, denn die Gesetzteslage verlangt inzwischen von jedem Hundehalter, daß er seinen Hund immer und in jeder Situation im Griff hat. Greift z.B. so ein kleiner Gipftnoten meinen angeleinten Größeren an und verletzt meiner diesen schwer oder gar tötlich, selbst wenn er ihn nicht beißt, sondern den Kleinen nur anderweitig abwehrt (z.B. mit der Pfote), hätte ich die Sache unterbinden müssen können; meinem Hund droht dann das Einschläfern... Daher vermeide ich inzwischen jegliche Kontakte zwischen meinen und mir fremden Hunden.

Viele Grüße

Antje