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Hundeerziehung und Kinder

geschrieben von Britt(YCH) 
Hundeerziehung und Kinder
17. Oktober 2002 18:45


Hallo!

Bisher habe ich mir schon eine Menge Tipps aus diesem Forum geholt, aber jetzt muss ich euch auch mal was fragen:

Ich überlege, ob ich bei unserer fast einjährigen Hündin mit dem Clicker-Training anfange. Ist hier bei uns absolutes Neuland (hier ist voll die Hundeerziehungs-Provinz, gibt bloss ´nen DSH-Ausbildungsverein), aber alles, was ich im Forum bisher darüber gelesen habe, gefällt mir sehr. Clickt jemand von euch, der so wie ich mehrere Kinder hat? Und wie klappt das bei euch?
Unsere Hündin ist sehr gelehrig und immer begeistert dabei, wenn es was Neues zu lernen gibt. Aber alles, was ich ihr bisher beigebracht habe, haben wir abends geübt, wenn die Kinder im Bett waren, oder wenn ich mal ausnahmsweise alleine mit ihr spazierengehen durfte. Daher geht das auch recht langsam voran bei uns mit der Erziehung. Wenn die Kommandos sitzen, gibt´s eine Vorführung und dann dürfen die Kinder sie auch aussprechen. Kriegen sie vorher Wind davon, kann ich diese Übung vergessen. Hier sind tagsüber nicht nur meine, sondern immer eine Menge Freunde und Nachbarskinder. Manchmal hört der Hund innerhalb von 1o Sekunden 25x seinen Namen aus verschiedenen Richtungen, dazu 14 verschiedene Kommandos auf einmal. Meine diesbezüglichen Erklärungen fruchten zwar (manchmal ;O) ) bei meinen eigenen Kindern, bei den anderen aber fast gar nicht. Ich habe mich heute wieder ziemlich geärgert, weil ich seit einer Woche mit ihr "knocked out" geübt habe (Hund fällt um, auf Fingerschnipsen von mir hört auch der Schwanz auf zu wedeln) - das sah so klasse aus!!!!!
Aber irgendwer hat wieder was rausgekriegt und heute nachmittag höre ich zufällig, wie im Garten 5 Kinder mit ihr rumkaspern, unter anderem mit meinem k.o. GRRRRR - !!!! Ich kann doch nicht dauernd mit meinen Kindern rumschimpfen, nur weil sie mit dem Hund spielen - sie sollen doch auch Freude daran haben. Der Hund ist ja auch sehr gerne mitten zwischen dem Trubel, ich will sie ja schliesslich nicht wegsperren und MEINEN Vorführhund daraus machen! Also- wie macht IHR das denn so? Meine Kinder sind übrigens 1o, 7 und 5 Jahre alt. Kann man Clickern geheimhalten? Wenn das rauskommt, muss ich ihn mir wahrscheinlich ins Unterhemd einnähen, um ihn zu bewachen (wie gesagt - gibt´s hier noch gar nicht!)... Und kann man clickern, wenn man gerade Zeit dazu hat, oder muss man den Hund ständig "belauern", um erwünschtes Verhalten im richtigen Moment zu erwischen?
Kann man seine Kinder gut erziehen und gleichzeitig einen Hund gut ausbilden? Oder muss eins davon zwangsläufig auf der Strecke bleiben? Mein Mann geht zwar mit dem Hund spazieren und spielt auch mit den Kindern, aber erziehen muss ich alle. Für ihn ist das, was ich dem Hund beibringe, zwar ganz witzig (und gegenüber anderen führt er auch ganz gerne vor, was sie schon kann!), aber er findet es doch eigentlich überflüssig. Klar hat man mit einem 5-Personen-Haushalt immer was eigentlich Wichtigeres zu tun, aber ich fände es doch schade, aufzuhören! Es macht dem Hund und mir Spass (ist sozusagen mein "Jodeldiplom" - mache sonst kaum was!), ich komme mir aber mittlerweile schon etwas blöd vor, weil ich das so wichtig nehme....

17. Oktober 2002 19:57

Hallo Britt
:. Clickt jemand von euch, der so wie ich mehrere Kinder hat? Und wie klappt das bei euch?
-- ich habe zwei Kinder im Alter von 8 und 6 Jahren und es klappt wunderbar

: gibt´s eine Vorführung und dann dürfen die Kinder sie auch aussprechen. Kriegen sie vorher Wind davon, kann ich diese Übung vergessen.
-- bei uns sind Übungssitzungen nichts besonderes, werden, wenn ich Zeit habe, zwischendurch mal eingebaut, vielleicht haben sie deshalb nicht so einen Reiz für meine Kinder, weil es alltäglich ist

: Manchmal hört der Hund innerhalb von 1o Sekunden 25x seinen Namen aus verschiedenen Richtungen, dazu 14 verschiedene Kommandos auf einmal.
-- meine Kinder und die Besucherkinder kennen meine Regeln, der Hund ist kein Spielzeug, Kinder geben keine Signale, meine Kinder dürfen es nur nach Absprache mit mir (99 % unter Aufsicht)

:Meine diesbezüglichen Erklärungen fruchten zwar (manchmal ;O) ) bei meinen eigenen Kindern, bei den anderen aber fast gar nicht.
-- Bei jedem neuen Besucherkind gibt es eine Erklärung der Regeln, und warum es so ist, wer sich nicht an die Regeln hält, geht an diesem Tag nach Hause, mehr als zweimal wurden diese Regeln noch nicht gebrochen

:Ich kann doch nicht dauernd mit meinen Kindern rumschimpfen, nur weil sie mit dem Hund spielen - sie sollen doch auch Freude daran haben.
-- Spielen unter Aufsicht ja, aber nicht erziehen

:Kann man Clickern geheimhalten? Wenn das rauskommt, muss ich ihn mir wahrscheinlich ins Unterhemd einnähen, um ihn zu bewachen (wie gesagt - gibt´s hier noch gar nicht!).
-- Auch hier gibt es Regeln, Clicker und Hundepfeife sind ausschließlich für den Hund, ich hatte da noch keine Probleme (ich habe ihnen erklärt, warum man damit nicht spielen darf)

: Kann man seine Kinder gut erziehen und gleichzeitig einen Hund gut ausbilden?
-- Warum den nicht?

: Klar hat man mit einem 5-Personen-Haushalt immer was eigentlich Wichtigeres zu tun, aber ich fände es doch schade, aufzuhören!
-- Meinst du Haushaltsmäßig? Wenn ja, Ansichtssache, für mich gibt es eigentlich nichts wichtigeres, als mich mit den Kindern oder dem Hund zu beschäftigen. Morgens Hausarbeit, der Rest des Tages Familie, grob gesagt

: Es macht dem Hund und mir Spass ich komme mir aber mittlerweile schon etwas blöd vor, weil ich das so wichtig nehme....
-- Wenn es dir Spaß macht, warum kommst du dir blöd vor, es ist wichtig sich mit dem Hund zu beschäftigen und es ist doch auch ein netter Ausgleich für dich, also weitermachen
Dodo

18. Oktober 2002 08:08

Hi Britt,

ich denke Clickern ist für keinen Hund verkehrt, probier es doch einfach mal aus, aber lege den Clicker auf jeden Fall in irgendeine Ecke, wo deine Kinder ihn NICHT finden, wenn du dir nicht sicher bist, dass sie ansonsten die Finger davon lassen.
Ich kenne das von meiner Schwester, habe ihr erklärt, dass Clicker nur für Hund ist, aber es ist halt so verlockend, wenn das Teil auf dem Tisch liegt... *ggg*

Und noch eine Sache, nimm doch einfach Kommandos, die deine Kinder nicht aussprechen können, also in Englisch, Französisch oder wegen meiner auch Japanisch. Es ist ja im Prinzip auch völlig egal, was du sagst, solange du immer das selbe Wort nimmst. Aber dann können deine Kinder dir diese Übung nicht kaputt machen, auch wenn sie dich vorher beim Üben erwischen.
Oder nimm irgendwelche komplizierten Handbewegungen, das hilft bei meiner Mutter. *ggg*, sie versucht auch immer mit meinem Hund allerlei Tricks vorzuführen, scheitert dann aber daran, weil sie nicht weiß, dass bei uns WORT, Handbewegung und Körperhaltung dazu kommen. Zum Beispiel bei "Rolle" und "Tot" ist es so, das eine geht in die rechte, das andere in die linke Richtung, beides ist im Prinzip ähnlich, nur stehe ich jedesmal ein wenig anders.
*gg*, meine Mutter kriegt es bei ihren Vorführungen nie so ganz hin und muss mich letztendlich immer rufen. Hehe. smiling smiley)

Ich fände es auch schade, wenn ich bzw. wir mit unseren ganzen Tricks aufhören müsste, und verstehe, dass es dir so geht.
Also:
Mach weiter!!!!
smiling smiley

Viel Erfolg,
Nina

18. Oktober 2002 15:33

Hallo Britt!

Ich habe drei Kinder (8 und 6 Jahre, 20 Monate). Unser Hund wird auch "beclickert"; allerdings "nur" für Kunststücke.

Übungseinheiten gibt es immer zwischendurch, wenn gerade alle friedlich spielen. Sie dürfen auch zugucken, aber nicht dazwischenfunken. Klappt eigentlich ganz gut.
Ich habe den Großen erklärt, dass sie den Hund nicht erziehen/ausbilden können, und Pfeife, Clicker und Leckerli gehören mir.

Wenn eine Übung sitzt, dürfen sie auch mal vorführen.
Die Kleinste ist ganz hundeverrückt; man hat fast den Eindruck, der Hund hat Spass daran, auf sie einzugehen. Bis jetzt hat sie mir noch keine Übung vermasselt; Isa scheint zu wissen, dass sie unsere Tochter nicht so ernst nehmen muss und spielt einfach mit.

Einige Leute in unserer Umgebung finden es auch komisch, dass ich mich so mit dem Hund abgebe, obwohl wir drei Kinder haben. Auf Spaziergängen wundern sie sich dann aber oft darüber, wie gut es bei uns funktioniert ;-)

Lass´ Dich nur nicht entmutigen...Viel Spass noch mit Hund + Kindern!

LG, Jutta mit Isa + "Dreierbande"

18. Oktober 2002 16:02

Hallo!

Wir clickern nur , wenn uns keiner stören kann (Schule und Kindergarten sind eine geniale Erfindung *gg*), ansonsten gilt für die Kids (6 und 9 Jahre) und Freunde, daß sie Kommandos, die nicht wirklich wichtig sind (also z.B. Tricks wie Pfote geben, tot stellen oder Agility-Übungen-durch den Tunnel, über Hürden-, von denen ich weiß, daß sie 100% sitzen)machen dürfen, alles andere ist nur in meinem Beisein erlaubt. Verstöße werden , wie von jemandem schon beschrieben, mit Abschiebung des Gastes geandet ;-), denn auf Absprachen muß man sich verlassen können. Klappt prima!

Grüßle,

Sabine+Hermann