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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Was ist denn jetzt besser?
20. Oktober 2002 00:20

Hi Peter,

so viele kluge Worte so spät in der Nacht ;-)

: Ist eine lange Schule, verlangt viel Zeit und Einfühlung. Aber in der heutigen Zeit ist das nicht mehr gefragt, da liest man lieber "kluge" Bücher und schwebt in einer theoretischen Gedankenwelle, die die Wenigsten umsetzen vermögen. Aber immerhin man ist "in" und am Puls der Zeit.

Also so negativ würde ich das nicht sehen. Wissen ist das Eine, das Umsetzen in die Praxis natürlich nochmal eine ganz andere Sache. Trotzdem denke ich, dass diese "klugen" Bücher den Hunden eine ganze Menge ersparen, zumindest dann, wenn sie auch gelesen werden...

Die Frage ist für mich die, was passiert mit den armen Hunden während Deiner sog. "Schulzeit" (des Menschen, nicht des Hundes!)?

Gruss, Barbara

20. Oktober 2002 00:52

Hallo Barbara


: so viele kluge Worte so spät in der Nacht ;-)

Klug :-)
Lassen wir das mal so hingestellt :-)
Erfahrung würde ich es nennen.


: Also so negativ würde ich das nicht sehen. Wissen ist das Eine, das Umsetzen in die Praxis natürlich nochmal eine ganz andere Sache. Trotzdem denke ich, dass diese "klugen" Bücher den Hunden eine ganze Menge ersparen, zumindest dann, wenn sie auch gelesen werden...

Janein :-)
Wer kann leider mal so eben die Spreu vom Weizen trennen in diesem Fall? Wer kann mal eben beurteilen, dass man das so eben Umsetzen kann?
Ich konnte das Anfangs auch nicht, habe mich von diesen Eindrücken vordergründig befreit und mal eben Hund als Hund gesehen :-)
Ist ein langer Gedankengang, den nicht jeder bereit ist mitzumachen. Lieber macht man sich zig Gedanken dazu was der Hund angeblich "verknüpft", erkennt, "begreift"…
Der Hund zeigt uns seine "Brutalität und Macht" durch z.B. Jagdinstinkt und viele überlegen sich wie human man das Problem angeht.
Nur - welchem Hund ist der Begriff "human" geläufig? Diese Wertigkeit wird dem Hund als Wunschgedanken hineininterpretiert, da ja man "menschlich" eingestellt ist.
Unerwünschtes im Ansatz zu unterbinden, nö, das ist nicht zeitgemäss, lieber "diskutiert" man das mit dem Hund so aus, dass man erwünschtes positiv bestärkt und negatives ignoriert. [ Klasse ich ignorier mal eben, dass mein Hund einen Jogger jagt, wooooooooooooooh, das macht Respekt bei meinem Hund. Der ist dadurch so beeindruckt, dass er das sein Leben lang nicht mehr macht. - Sorry, für diese Satire :-))) ]

:
: Die Frage ist für mich die, was passiert mit den armen Hunden während Deiner sog. "Schulzeit" (des Menschen, nicht des Hundes!)?

Man wächst zusammen, aber das bedeutet sehr viel Zeit aufzubringen, aber wer ist dazu schon bereit?
Oberflächlich wohl die Meisten, aber ins Detail zu gehen, das ist für viele zu anstrengend, lieber klönt man z.B. bei Spaziergängen mit andren rum als ständig den Hund im Auge zu haben, eben nur so kann man "Ansätze von Unerwünschtem" unterbinden :-))))
Der tägliche Spaziergang ist die beste Voraussetzung zu einer erfolgreichen Ausbildung des Hundes, nur leider sehen das die Meisten nicht so.

Einen guten Hund auf dem "Platz" bildet man im Alltag aus, auf dem Platz schrumpft man das "Ausbildungsgelände" nur mal eben auf ein paar Quadratmeter zusammen :-))

Ich verschwende auch keinen Gedanken wer zuerst durch die Türe geht, das sehe ich nicht als "Machtsymbol" gegenüber dem Hund an, sondern in gewissen Fällen eher als Vorbeugung eventueller unerwünschten Situationen.
Ich breche mir auch keine Zacken aus der Krone, wenn es darum geht, wer zuerst sein Essen bekommt, das entspricht dann eher der täglichen Situation. Auch lasse ich mich von meinen Hunden zu einem Spiel oder Rauferei auffordern :-))
Komisch, entgegen vielfältiger neuzeitlicher Gedankenwelt habe ich es dabei bei meinen Hunden noch nicht verschissen.

Schau mal, Hund schnappt nach seinem Besitzer, da wird mal gleich die Alarmglocke auf Sturm gestellt und sich selbst von jeglicher Schuld befreit. Man gesteht dem Hund nicht zu, dass man eine Situation heraufbeschwört hat, die dann dieses Ergebnis bringt -warum - man hat nicht vorausschauend gehandelt Man hat mal wieder seine eigenen menschliche Gründe in den Vordergrund gestellt und war der Meinung, dass Hund nur so reagieren darf.
Ein Rüde der so versucht, artgemäss, seine Dominanz bzw. Stellung zu zeigen, der ist in der heutigen Zeit dazu verurteilt kastriert zu werden. Lieber geht man diesen Weg, als dass man sich vordergründig Gedanken darüber macht, dass so etwas geschehen könnt. Würde man das als HF, dann wäre man nicht "sooooooooooooooooooo" überrascht, man könnte das im Ansatz unterbinden und beide "Parteien" würden ihren Nutzen daraus ziehen.

Kleine Anmerkung am Rande, für einen Hund ist es weniger interessant wie viel Zeit er auf dem Spaziergang verbringt, sondern eher wie viel Kilometer er dabei laufen kann :-)))
Schlurbe ich mal eben in der Landschaft rum, dann ist schon vorprogrammiert, dass dem Hund einiges an "Laufpensum" fehlt :-)))


Gruss Peter


20. Oktober 2002 02:15

Hallo Chantal

Komisch, du sagst hier, dass auf dem Hundeplatz "veraltete" Methoden angewendet werden. Woraus ziehst du diese Erkenntnis, wer sagt dir, dass eben diese "Methoden" veraltet sind?

Die Meinung mancher hier, die der Auffassung sind, endlich nach all den Jahren der Hundeausbildung den Stein der Weisen gefunden zu haben, und das Alte strikt verpönen, da es nicht zeitgemäss ist, da man ja ab sofort den Hund nicht im Sinne des Hundes, sondern mit einer "modernern menschlichen Gedankenwelt" die man mal sich zu eben zurecht schustert, erzieht.
Ja das interessiert den Hund sofort, er ist geil nach Schleppleinen und Haltis, und akzeptiert das Unvermögen seines Besitzers.

In der Ausbildung eines Hundes ihn als eigenständiges NICHT menschliches Wesen zu sehen und das auch so mit allen Konsequenzen zu akzeptieren, ist wohl in der heutigen Zeit nicht mehr Trendy.

Lieber interpretieret man menschliches Wunschgedenken in den Hund hinein um sich damit zu rechtfertigen, dass man nicht bereit ist, Hund als Hund anzuerkennen und dementsprechend auszubilden.

Gruss Peter

20. Oktober 2002 07:00

Hallo Peter,

: In der Ausbildung eines Hundes ihn als eigenständiges NICHT menschliches Wesen zu sehen und das auch so mit allen Konsequenzen zu akzeptieren, ist wohl in der heutigen Zeit nicht mehr Trendy.

Tatsächlich?? Woran machst Du das fest?
:
: Lieber interpretieret man menschliches Wunschgedenken in den Hund hinein um sich damit zu rechtfertigen, dass man nicht bereit ist, Hund als Hund anzuerkennen und dementsprechend auszubilden.

Ich denke, bei jemandem, der WIRKLICH EINGEHEND in Theorie und Praxis mit Hundeverhalten beschäftigt hat ist genau das Gegenteil der Fall. Gerade weil man dann zwangsläufig den Hund als Hund anerkennen und verstehen lernt wird man erkennen, daß sehr viele der traditionellen Ausbildungsmethoden deshalb veraltet sind, weil sie menschliches Denken, menschliche Emotionen in die Hunde hineinprojezieren.

Sicher führt das Lesen von "schlauen Büchern" allein noch nicht dazu ein guter Hundetrainer zu werden. Da man aber in einem Forum wie diesem nunmal cshwerlich jemandem praktische Erfahrung und richtiges Timing vermitteln kann ist das Empfehlen von guten Büchern eben die beste Alternative.
Daß man praktische Erfahrung selber machen muß kann man wohl keinem Ersthundehalter und seinem Hund ersparen.
Ohne ein fundierten, vernünftiges theoretisches Hintergrungwissen geht es aber nun mal auch nicht. Zumindes nicht wenn man daran interessiert ist, sich wärend der praktischen Arbeit auch eingehender Gedanken darüber zu machen WARUM der Hund sich grade so verhält wie er sich verhält und an welchem Punkt man VERNÜNFTIGERWEISE ansetzen sollte um an manchen Verhaltensweisen etwas zu ändern.

Mit Vermenschlichung von Hunden hat das ebenso nicht das geringste zu tun wie mit dem sogenannten "Bitte Bitte machen".

Viele Grüße, Marina.

20. Oktober 2002 08:27

Hallo Marina,

: Als Einstiegslektüre kann ich Dir empfehlen:
: Jean Donaldson "Hunde sind anders", evtl. sogar vorher noch
: Karen Pryor "Don't shoot the Dog" (heißt auf in der deutschen Ausgabe anders, komm ich nur grade nicht drauf)

als Ergänzung kann ich noch das Buch "So lernt mein Hund", von Sabine Winkler empfehlen. Dort wird das Lernverhalten des Hundes erläutert und ganz objektiv die Vor- und Nachteile jeder Methode beschrieben.

Viele Grüße

Anette

20. Oktober 2002 12:00

Hi Peter,

: Man wächst zusammen, aber das bedeutet sehr viel Zeit aufzubringen, aber wer ist dazu schon bereit?
: Oberflächlich wohl die Meisten, aber ins Detail zu gehen, das ist für viele zu anstrengend, lieber klönt man z.B. bei Spaziergängen mit andren rum als ständig den Hund im Auge zu haben, eben nur so kann man "Ansätze von Unerwünschtem" unterbinden :-))))
: Der tägliche Spaziergang ist die beste Voraussetzung zu einer erfolgreichen Ausbildung des Hundes, nur leider sehen das die Meisten nicht so.

Du bringst es wirklich auf den Punkt! Entweder schlurfen die Leute klönend durch die Gegend oder sie stehen auf irgendwelchen Wiesen herum und sehen zu wie ihre Hunde herumtollen. Dabei fehlt dann aber auch das entsprechende Augenmerk wenn es aus dem Spiel heraus plötzlich zu einem Streit eskaliert.

: Einen guten Hund auf dem "Platz" bildet man im Alltag aus, auf dem Platz schrumpft man das "Ausbildungsgelände" nur mal eben auf ein paar Quadratmeter zusammen :-))

Deswegen wird dann auf dem Platz so gern zu den "veralteten Methoden" gegriffen, man will in einer Stunde pro Woche die "Konsequenz" nachholen welche den Rest der Woche über fehlt. Das geht über Zwang nun mal am schnellsten.

: Ich verschwende auch keinen Gedanken wer zuerst durch die Türe geht, das sehe ich nicht als "Machtsymbol" gegenüber dem Hund an, sondern in gewissen Fällen eher als Vorbeugung eventueller unerwünschten Situationen.

Ist der Hund in kritischen Situationen nicht ohnehin ganz froh dem "Rudelführer" den Vortritt lassen zu können? ;-)
Wenn er sich NICHT selbst als Chef ansieht wird er sich jedenfalls nicht darum drängeln.

: Kleine Anmerkung am Rande, für einen Hund ist es weniger interessant wie viel Zeit er auf dem Spaziergang verbringt, sondern eher wie viel Kilometer er dabei laufen kann :-)))
: Schlurbe ich mal eben in der Landschaft rum, dann ist schon vorprogrammiert, dass dem Hund einiges an "Laufpensum" fehlt :-)))

Ich wundere mich ohnehin immer wieder warum Leute die sich selbst nicht gern bewegen sich ausgerechnet ein Lauftier ins Haus holen.

Gruß Nele

P.S. Ich "laufe" auch nicht gerne, deshalb werden jetzt erstmal 20km mit dem Fahrrad zurückgelegt ;-).