Mein Hündin verteidigt ihr Futter
27. Oktober 1999 19:51

Hallo miteinander!

Ich verfolge nun schon seit längerem dieses Forum und habe mir schon diese und jene Anregung geholt. Doch nun habe auch ich ein Problem, bei welchem ich mal einen Rat gebrauchen könnte.
Meine 6 Monate alte Yorkie-Hündin bewacht und verteidigt seit kurzem ihr Futter und die Leckerein, welche als Belohnung verabreicht wurden.
Das geht dann von zähnefletschenden Knurren bis zum Schnappen nach meiner Hand, wenn ich auf sie einreden will.
Ich hoffe, irgendjemand hat schon mal ähnlich Erfahrungen gemacht und kann mir sagen, wie ich mich bei meiner Hündin durchsetzen kann?


27. Oktober 1999 20:08

: Hallo miteinander!
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: Ich verfolge nun schon seit längerem dieses Forum und habe mir schon diese und jene Anregung geholt. Doch nun habe auch ich ein Problem, bei welchem ich mal einen Rat gebrauchen könnte.
: Meine 6 Monate alte Yorkie-Hündin bewacht und verteidigt seit kurzem ihr Futter und die Leckerein, welche als Belohnung verabreicht wurden.
: Das geht dann von zähnefletschenden Knurren bis zum Schnappen nach meiner Hand, wenn ich auf sie einreden will.
: Ich hoffe, irgendjemand hat schon mal ähnlich Erfahrungen gemacht und kann mir sagen, wie ich mich bei meiner Hündin durchsetzen kann?
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Hallo Heiko!!
Bin zwar kein Verhaltensspezialist habe auch Probleme mit meiner Hünden
aber deine Hündin will sich dir gegenüber als Rudelchef durchsetzen.
Denn dies kann ich bei meinen Hunden untereinander beobachten.
Versucht der eine dem anderen was wegzufressen wird er vom Rudelchef
bestraft mit einem Schnauzengriff.

Dulde dies nicht bei deiner Hündin.
Strafe sie verbal und wenn notwendig setze dich mit einem Genickschütteln
oder mit einem Schnauzengriff durch, ansonsten wird sie bald das Kommando
übernehmen und du wirst dich dann überhaupt nicht mehr durchsetzen können.

Viele Grüße Nicole

27. Oktober 1999 20:58

Hallo Heiko,

wir (d.h. meine Hündin und ich) hatten diese "Auseinandersetzung" auch schon: Ich wollte ihr einen Knochen wegnehmen, sie knurrte und fauchte mich an, wie sie es nie zuvor getan hatte. Zu diesem Zeitpunkt war sie 1 1/2 Jahre alt. Ehrlich gesagt habe ich in dem Moment nicht großartig über Verhaltenspsychologie nachgedacht, sondern sie einfach ganz spontan auf den Rücken geschmissen, geschimpft und ihr den Knochen weggenommen (sie wirkte völlig überrascht, da ich bei ihr bis zu diesem Zeitpunkt wirklich ohne jegliche Strafe oder Härte - die ich sowieso absolut ablehne - auskam). Diese einfache, in dem Moment eigentlich völlig unüberlegte Aktion, hat aber geholfen: seit dem gibt es diese Probleme nicht mehr! Sie akzeptiert, daß ich "Rudelchef" bin und ich kann ihr nun den Freßnapf, Knochen, etc. wegnehmen. Ich denke, Du mußt ihr einfach zeigen, daß Du keine Angst vor ihr hast und Dich durchsetzt, dann klappt das schon!! Viel Erfolg!

Grüße,
Claudia

27. Oktober 1999 22:20

: Hallo Heiko,
ich kann den anderen Meldungen nur zustimmen, es ist eine Frage des Ranges. Ich würde auch einfach das futter wegnehmen, selbst wenn sie dann nach Deiner Hand schnappen würde (tut bei einem Yorkie vielleicht ja nicht ganz so weh, wie bei einem größeren), sollte sie tatsächlich schnappen, würde ich ihr in genau diesem Moment klar machen, wer der "Rudelchef" ist.
Das kannst du auch in anderen Situationen: du gehst als erstes durch die Tür auf der Straße bist du vorne weg, du gehst als erstes ins Auto etc, das gleiche gilt beim "Fressen": Du zuerst, dann der Hund.

Dann wird das bestimmt klappen.
Ein Freund von mir hatte das gleiche Problem mit seinem Bull Mastiff Rüden, der knurrte ihn beim fressen auch an. Mein Bekannter ging auf alle viere und hat seinem Hund das fressen weggegessen. Seitdem hat der Hund nicht mehr geknurrt (ich muß dazu sagen, daß mein Bekannter seine Hunde vegetarisch bekocht und die eine ganz außerordenliche verbindung zueinander haben) Zu empfehlen ist es bestimmt nicht, aber das eigentlich richtige, wenn man es genau nehmen würde.
Es sollte auch nur eine Amekdote sein.
Gruss Susanna


28. Oktober 1999 00:22

Hallo Heiko!

Ich würde an Deiner Stelle einen dicken Handschuh anziehen,
falls Du Angst vor den Zähnchen hast!
Sonst aber schließe ich mich den anderen an.
Auf Deinen Hund "einreden" hilft sicher nicht viel,
und wenn schon reden, dann in bestimmtem Ton!

Alles Gute für Euch von
Iris und ERIC (Bobtail)

PS: Freu Dich, daß Du einen süßen kleinen Hund und nicht ein "großes Kaliber" hast!


: Hallo miteinander!
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: Ich verfolge nun schon seit längerem dieses Forum und habe mir schon diese und jene Anregung geholt. Doch nun habe auch ich ein Problem, bei welchem ich mal einen Rat gebrauchen könnte.
: Meine 6 Monate alte Yorkie-Hündin bewacht und verteidigt seit kurzem ihr Futter und die Leckerein, welche als Belohnung verabreicht wurden.
: Das geht dann von zähnefletschenden Knurren bis zum Schnappen nach meiner Hand, wenn ich auf sie einreden will.
: Ich hoffe, irgendjemand hat schon mal ähnlich Erfahrungen gemacht und kann mir sagen, wie ich mich bei meiner Hündin durchsetzen kann?
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28. Oktober 1999 05:51

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: Dulde dies nicht bei deiner Hündin.

Nein, so etwas darf auf keinen Fall geduldet werden, das ist richtig. Und mit sechs Monaten ist auch noch lange nicht Hopfen und Malz verloren. Die Hündin wird sogar recht dankbar sein, wenn ihr Grenzen gesetzt werden. Es kommt dabei nur auf das "wie" an. Und da finde ich einen Ratschlag von Dir sehr gefährlich:

: Strafe sie verbal und wenn notwendig setze dich mit einem Genickschütteln

Wenn Nico seine Hündin wirklich mit einem Genickschütteln zur Raison bringen will, dann kann sich das Thema Yorkiehündin ganz schnell erledigt haben! Mal davon abgesehen, daß der Genickschüttler ja wohl nicht totzukriegen ist, obwohl seit Jahren in genug Literatur (z.B. Boch: Der wolf im Hundepelz) immer wieder darauf hingewiesen wird, daß dieser Schüttler in der Natur nur beim Töten vorkommt, kann der Schüttler selber für diese kleine Hündin wirklich tötlich sein. Oder sie kann mindestens schwere Traumata am Hals bekommen. Also bitte: NIEMALS!

: oder mit einem Schnauzengriff durch, ansonsten wird sie bald das Kommando

Der gute alte Schnauzengriff ist prima, wenn er dann noch mit einem Knurren unterstützt wird, checkt eigentlich fast jeder Hund, was los ist. Und bei der kleinen Madame ist das kleine "Monster im Hund" ja gerade erst am Erwachen, also wird sie sich sicher davon beeindrucken lassen. Nico kann sie auch am Hals auf den Boden drücken (zwar beherzt, aber auch hier vorsichtig sein, daß es nicht Knack macht), das versteht auch jeder Hund.

Viel wichtiger erscheint mir aber, mal zu überprüfen, welche Privilegien der Hund ansonsten in Nicos Mensch-Hunderudel hat. Rangmäßig zurückstufen braucht nämlich gar nicht über ständige Schnauzengriffe etc. zu passieren, sonder funktioniert viel besser über Igonieren, Verweigern erhöhter Schlafplätze etc. In der aktuellen Ausgabe von "Der Hund" hat Gabriele Niepel einen sehr netten Artikel über die Pubertät der Hunde geschrieben. Da wird Nico sicher einiges aus seinem Leben mit seinem Hund wiedererkennen.

Tschüß, Franziska und Wonda