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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Total verzweifelt und am Ende
26. Oktober 2002 11:13

Hallo Dani,
auch wenn du dosenfutter und Wurst nimmst?
Mein Hund braucht gerade bei größeren Stücken sehr lange um sie aus den Kong zu pröckeln.
Liebe GRÜßE
Simone

26. Oktober 2002 13:23

Hallo Dani,

ich habe eine weiße Schäferhündin, die im Alter von ca. 7-10 Monaten, genau die selben "Spielchen" getrieben hat.

Sobald sie alleine war, gings los: Mülleimer ausräumen, Klopapier aus Halterung reißen u. verreißen, Tapeten von den Wänden ziehen u. bis auf die Grundmauern den Gips abschaben, mehrere Schuhe zerstört, ihren Hundekorb bis auf die "Grundmauern" abgenagt... usw.

Auch hat sie sich öftern an den Pfötchen rumgekaut u. geschleckt, obwohl da gar nix war.

Die Sachen mit Tapete runterreißen usw. haben sich nach ca. 3 (für uns sehr lange!) Monate, von alleine gelegt.

Das Pföchtenkauen hat sie nach Futterwechsel u. "Beschäftigungstherapie" auch gelassen. Sie ist halt ein sehr temperamtvoller Hund u. braucht dauernd neue Aufgaben. Versuchs doch mal mit Agility od. ähnlich mit deinem kleinen Frechdachs! Vielleicht wirds dann besser wenn er eine Aufgabe hat u. gefördert wird.

Laß den Kopf nicht hängen, solche Flegel-Phasen sind - meiner Meinung nach - bei einem jungen Hund ganz normal!

Liebe Grüße
Sandra u. Quaisy

26. Oktober 2002 13:37

Hallo Dani,

Du hast Dein bzw. Euer Problem ja sehr ausführlich beschrieben... War sicher viel Mühe. Meine Antwort oder besser gesagt Anregung ist da eher kurz:

Ich habe den Eindruck, dass Du nur in Richtung Beschäftigung und Action arbeitest, aber wo sind die Pausen? Wo ist die streßfreie Zeit? Gibt es festgelegte Ruhepausen am Tag? Sind diese immer am selben Ort - also da, wo es nie Spiel gibt (z.B. Schlafzimmer, Schlafplatz in der Nacht)?

Das Lecken der Pfoten ist ein sehr eindeutiges Zeichen, dass der Adrenalin-Spiegel (und damit auch viele andere Körperfunktionen) nicht heruntergefahren wird!

Ich weiß, dass ein Jacki ein "Action-Hund" ist, aber das was Du beschreibst, sind Zeichen dafür, dass es zuviel ist! Ich besitze einen Border Collie, der sich ebenfalls die Füße und Beine wie wahnsinnig leckt, wenn ich die vierstündige Mittagspause nicht einhalten konnte.

Am Anfang dachte ich, es wäre zu wenig Beschäftigung - ein BC wird nie!!! müde. Doch mein Hund war nur so überdreht, dass er seine eigenen Grenzen nicht mehr wahrnehmen konnte und der Körper ständig in "Start-Positon" war. Das war schon eine Sucht! Und die war von mir antrainiert!

Wenn ich es heute mit der Pause nicht hinbekomme (weil wir z.B. irgendwo sind), dann kann es schon passieren, dass ich meinem Hund abends Rescue-Tropfen geben muss. Der Unterschied ist dann auch sofort zu sehen.

Stress (ob positiv oder negativ) hat große Auswirkungen auf den Organismus und das Verhalten. Das "Hochfahren" der Körperfunktionen hält bis zu sechs Tagen an!

Vielleicht waren das ein paar Anregungen in die andere Richtung, von jemanden, der wirklich weiß wovon Du sprichst...

Viel Erfolg!

Gruß Corinna


26. Oktober 2002 14:05

Hallo Corinna

Da kann ich Dir nur beipflichten, denn mein Jack Russell hat sehr viel Mühe wieder von seinem Adrenalinpegel herunterzukommen. Je mehr man mit ihm macht z.B. Agility, sonst spielen, auch mit anderen Hunden, wandern etc. umso aufgedrehter ist er. Er macht zum Glück nie was kaputt aber er dreht seine Runden danach in der Wohnung, zerfetzt wild sein Spielzeug etc. Anfangs dachte ich auch, dass er eben noch nicht genug hat und habe ihn noch weiter beschäftigt. Heute bin ich diesbezüglich wesentlich weiter und mache genau das Gegenteil. Ich setze mich z.B. aufs Sofa befehle ihn ins Platz, massiere ihn etwas und spreche gaaanz ruhig mit ihm. Ich lasse ihn keinesfalls aufstehen und ingnoriere sein Getue ganz einfach. Am Anfnag dauerte das bis zu 10 Minuten bis er sich beruhigt hatte, heute weiss er ganz genau, dass einfach mal Schluss ist und er hat sich total darauf eingestellt. Er schläft dann sozusagen auf Befehl ein. Er motzt manchmal noch etwas vor sich hin (unbedingt das Lachen verkneifen!) gibt aber dann auf wenn man ihn nicht beachtet.

Viel Konsequenz und Durchhaltevermögen brauchts aber schon.

Grüsse

Regula


P.S. Hast Du es schon mal mit einem grossen Kinderlaufgitter versucht, Hundebox reinstellen so kann er sich zurückziehen.

26. Oktober 2002 14:21

Hallo Astrid,

: Da du schon von Tierliebe sprichst: Solche Dinge sollte man sich überlegen, BEVOR man sich einen Welpen oder Junghund anschafft. Ansonsten ist man mit einem ausgewachsenen Hund sicher besser beraten - oder aber mit gar keinem Hund.
:
Du hast vollkommen recht, nur habe ich Dani halt unterstellt (offensichtlich auch zu Recht), dass sie sich das vorher überlegt HATTE.

Gruss Anke

26. Oktober 2002 15:59

Liebe Corinna,
also auf die Idee bin ich eigentlich noch gar nicht gekommen!
Sie war scohn immer so lebendig seit ich sie bekommen habe und da habe ich das einfach immer weitergeführt, weil ich annahm, daß sie das braucht.
Feste Ruhezeiten in dem Sinne haben wir eigentlich nicht. Je nachdem wann ich dann los muß, muß sie dann allein bleiben und ich hoffe halt, daß sie dann schläft. Und nach den großen Spaziergängen macht sie es eigentlich auch. Sie schläft also immer nach dem Rausgehen.
Das komische an dem Pfotenlecken und -kauen ist ja, daß es besonders NACH den Ruhephasen stattfindet. Also am allermeisten morgens nach dem Aufwachen. Da leckt sie manchmal so sehr, daß die Bettdecke richtig naß ist. Paßt das dann trotzdem noch zusammen?
Jetzt bin ich total verwirrt, weil die einen sagen, sie hätte zwar genug Beschäftigung aber nicht ausreichend Kopfarbeit. Wieder andere sehen es einfach nur als Phase, die sich irgendwann gibt. Die dritten schicken mich zum Verhaltenstherapeuten weil sie bereits ein ernstes Problem sehen.
Mann, Mann, Mann, gar nicht so einfach...
Aber danke, daß ihr euch alles so viel Mühe gebt. Ich werde wohl durchprobieren müssen woran es liegt und hoffentlich klappt es dann.
:-)
Dani