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Sympathie und Antipathie beim Hund

geschrieben von Porcha & Dino(YCH) 
Sympathie und Antipathie beim Hund
30. Oktober 1999 21:49

Hi liebe Yorkies,

ich habe eine grundsätzliche Frage und hoffe auf viele Antworten :O).

Können Hund wie Menschen eine Antipathie einer bestimmten Person gegenüber haben. Ich meine keine Antipathie, die sich aus einem bestimmten Verhalten heraus entwickelt, sondern ganz einfach - der Hund mag eine bestimmte Person nicht - so wie ein Mensch einen anderen auf den ersten Blick 'einfach so' nicht mag.

Grübelnde Grüsse

Porcha & Dino

30. Oktober 1999 22:05

Hi Porcha,

also ich denk daß es ganz sicher so ist wie Du vermutest:

Hund mag nicht jeden Menschen und nicht jeden Hund.

Die Frage ist nur, wie sich das äußert.

Balu z.B. liebt Frauen und Kinder, bei Männern ist er zurückhaltender, was aber nur heißt daß er nicht sofort hinrennt, erst nach kurzem Überlegen:-))))

Er haßt allerdings kleine Männer auf Vesparollern, die hinter uns an der Ampel stehen...., da führt er sich auf wie irre, gut daß das nicht so oft vorkommt.

So in Wald un Flur ist er mir eher zu freundlich, zwar wird niemand angebellt oder angeknurrt aber wenn er jemanden toll findet dann saust er hin wie ein Wilder.

Wie ist das mit Dino?

Hat er ein paar "Erzfeinde", einen Grund hast Du ja sicherlich für Deine Frage.

Liebe Grüße
Moni

30. Oktober 1999 23:44

Hi Moni,

: Hat er ein paar "Erzfeinde", einen Grund hast Du ja sicherlich für Deine Frage.

Es geht mir u.a. darum, dass ich das Gefühl habe, dass mein Hund bestimmte Menschen und andere Hunde einfach nicht mag. So wie wir manche Menschen nicht mögen - einfach so, weil uns deren Nase nicht passt und ich glaube nicht, dass es irgendetwas mit Territorialverhalten, Rangordnung, usw. zu tun hat. Ich wollte nur wissen, ob ich ihn vielleicht vermenschliche.

Bisher ist das nur 2x vorgekommen. Ein Beispiel: Unsere Hündin Lady konnte er im Grossen und Ganzen nicht recht leiden. Beim Spazieren hat er sich jedoch herabgelassen, auch mal mit ihr zu spielen. Wurde sie zu frech, z.B. wenn sie ihn beim Rennen laufend an den Ohren gezogen hat, hat er sie angeknurrt, -gekläfft und über den Haufen gerannt. Ansonsten hat er sie schlicht und einfach ignoriert. Zweites Beispiel: Mit 6 Jahren zeigt er zum ersten Mal Aggressionen einem Kleinkind aus unserer Familie gegenüber. Die Konsequenz: Wir vermeiden jetzt, dass beide zusammenkommen. Ich glaube wiederum, dass es hier reine Antipathie ist. Er reagiert genauso wie bei Lady. Kind kommt angekrabbelt. Hund steht auf und geht weg oder er dreht einfach den Kopf zur Seite und verharrt. Andererseits kennt er viele Kleinkinder und die wiederum sind ihm lieb. Er achtet darauf, dass er nicht zu stürmisch ist und lässt sich alles gefallen. Irgendeine Idee? Muss ich jetzt verstärkt Unterordnung machen?

Erzfeinde hat er weniger. Manchmal gibt es Rüden, die ihn anknurren und da knurrt er entweder zurück oder ignoriert sie. Je nach dem. Rüden mit denen er sich laufend in die Wolle kriegt - gibt es nicht, da er sich sowieso nicht mit Rüden abgibt. Es gab nur zweimal kritische Situationen. Das erste Mal ist er als Junghund von einem Rotti angegriffen worden und vor 1 oder 2 Monaten hat ein Neufundländer ihn angegriffen - Dino hat zugeschnappt - und der Hund hat von ihm abgelassen. Er geht im Allgemeinen nur zu Hündinnen hin. Die Rüden kommen zu ihm und nicht umgekehrt. Wobei erstaunlicherweise hat er mal ausgelassen mit einem Bullterrier-Rüden getobt.

Liebe Grüsse

Porcha & Dino


31. Oktober 1999 06:11

Hi liebe Porscha,

: Können Hund wie Menschen eine Antipathie einer bestimmten Person gegenüber haben. Ich meine keine Antipathie, die sich aus einem bestimmten Verhalten heraus entwickelt, sondern ganz einfach - der Hund mag eine bestimmte Person nicht - so wie ein Mensch einen anderen auf den ersten Blick 'einfach so' nicht mag.

Ich habe nur gemerkt, daß meine Jackies ihre eigene Rasse mehr mögen bzw. besser mit ihnen auskommen und da sage ich immer:"Hunde sind Rassisten." Aber das wird wohl auch eher am gleichen Verhalten und an den gleichen Eigenschadften liegen. Wir vermenschlichen halt gerne unsere Hunde. Grundsätzlich glaube ich nicht, daß Hunde so etwas wie eine Antipathie gegen Andere haben können, aber man könnte es manchmal glauben!

Liebe Grüße
Gabi

31. Oktober 1999 06:29

Hi Porscha,

: Bisher ist das nur 2x vorgekommen. Ein Beispiel: Unsere Hündin Lady konnte er im Grossen und Ganzen nicht recht leiden. Beim Spazieren hat er sich jedoch herabgelassen, auch mal mit ihr zu spielen. Wurde sie zu frech, z.B. wenn sie ihn beim Rennen laufend an den Ohren gezogen hat, hat er sie angeknurrt, -gekläfft und über den Haufen gerannt. Ansonsten hat er sie schlicht und einfach ignoriert.

Die hat ihn wohl nicht so richtig ernst genommen, da hat er seinen Rang in Gefahr gesehen. Also hat es doch mit Rangordnung zu tun. Lady gehörte doch zu Eurem Rudel, oder?

Zweites Beispiel: Mit 6 Jahren zeigt er zum ersten Mal Aggressionen einem Kleinkind aus unserer Familie gegenüber.

Zu diesem Kind hast Du doch bestimmt stärkere Gefühle, weil es zur Familie gehört und das merkt Dein Dino. Da sieht er seinen Rang wieder in Gefahr. Hunde respektieren Kinder nicht als Ranghöhere.

:Andererseits kennt er viele Kleinkinder und die wiederum sind ihm lieb. Er achtet darauf, dass er nicht zu stürmisch ist und lässt sich alles gefallen.

Diese Kinder gehören nicht zur Familie, also keine Gefahr.

:Manchmal gibt es Rüden, die ihn anknurren und da knurrt er entweder zurück oder ignoriert sie. Je nach dem. Rüden mit denen er sich laufend in die Wolle kriegt - gibt es nicht, da er sich sowieso nicht mit Rüden abgibt. Es gab nur zweimal kritische Situationen. Das erste Mal ist er als Junghund von einem Rotti angegriffen worden und vor 1 oder 2 Monaten hat ein Neufundländer ihn angegriffen - Dino hat zugeschnappt - und der Hund hat von ihm abgelassen. Er geht im Allgemeinen nur zu Hündinnen hin. Die Rüden kommen zu ihm und nicht umgekehrt.

Ich würde sagen, Dein Dino ist ziemlich dominant, aber das weißt Du ja bestimmt.

:Wobei erstaunlicherweise hat er mal ausgelassen mit einem Bullterrier-Rüden getobt.

Entweder war der kastriert, oder, weil er kleiner war, sich gleich untergeordnet.

So denk ich mir das mal, ob's richtig ist...?

Gruß
Gabi

31. Oktober 1999 08:13

Hi Gabi,

: : Bisher ist das nur 2x vorgekommen. Ein Beispiel: Unsere Hündin Lady konnte er im Grossen und Ganzen nicht recht leiden. Beim Spazieren hat er sich jedoch herabgelassen, auch mal mit ihr zu spielen. Wurde sie zu frech, z.B. wenn sie ihn beim Rennen laufend an den Ohren gezogen hat, hat er sie angeknurrt, -gekläfft und über den Haufen gerannt. Ansonsten hat er sie schlicht und einfach ignoriert.
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: Die hat ihn wohl nicht so richtig ernst genommen, da hat er seinen Rang in Gefahr gesehen. Also hat es doch mit Rangordnung zu tun. Lady gehörte doch zu Eurem Rudel, oder?

Wir haben lange Zeit (über mehrere Monate) eine andere Dobermann-Hündin in Pflege gehabt. Wir haben sie in unser Familienleben vollständig integriert als ob sie unser eigener Hund wäre und anfangs war Dino auch ziemlich misstrauisch aber das hat sich langsam gegeben. Deshalb habe ich überlegt, ob er Lady einfach nicht 'mögen' könnte. Lady durfte sich beispielsweise nicht erlauben was Aischa wiederum durfte (Beispiel: an den Ohren ziehen). Die beiden Hündinnen haben sich aber sehr gut verstanden.

: Zweites Beispiel: Mit 6 Jahren zeigt er zum ersten Mal Aggressionen einem Kleinkind aus unserer Familie gegenüber.
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: Zu diesem Kind hast Du doch bestimmt stärkere Gefühle, weil es zur Familie gehört und das merkt Dein Dino. Da sieht er seinen Rang wieder in Gefahr. Hunde respektieren Kinder nicht als Ranghöhere.

Das Kind sehe ich sehr selten und ich habe keine sehr starke Bindung zu ihm. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich das Wohl des Hundes über ihr Wohl stelle. Wenn ich zusammen mit Dino zu Besuch bin, kümmere ich mich in erster Linie um ihn damit er nicht eifersüchtig wird oder ich nehme das Kind auf den Schoss und lasse Dino neben mir sitzen, streichele seinen Kopf oder lasse das Kind ihn streicheln oder ihn an ihr schnuppern. Hätte er lieber auf dem Boden sitzen sollen? Wir sind aber jetzt dazu übergegangen, dass der Hund nicht auf die Couch darf, wenn sie bereits darauf sitzt und wenn man sich mit ihr auf die Couch setzt und er liegt drauf, muss er runter. Fühlt er sich jetzt bestätigt, dass das Kind die Rangordnung bedroht?

: :Andererseits kennt er viele Kleinkinder und die wiederum sind ihm lieb. Er achtet darauf, dass er nicht zu stürmisch ist und lässt sich alles gefallen.
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: Diese Kinder gehören nicht zur Familie, also keine Gefahr.

Die Kinder von denen ich hier spreche, sind Kleinkinder (überwiegend unter 6 Jahren) in unserer Familie. Diese Tatsache irritiert mich ganz gewaltig und bereitet mir Kopfzerbrechen. Ihnen gegenüber ist er sehr lieb aber das eine Kind scheint er nicht zu 'mögen'. Er geht es z.B. aus dem Weg. Es ist auch gerade mal 1 Jahr und 1 Paar Monate alt. Liegt es vielleicht am dem Krabbeln? Ich habe festgestellt, dass er sehr vorsichtig und misstrauisch bei Menschen reagiert, die sich 'anders' als er es gewohnt ist, verhalten, z.B. ein betrunkener Mensch, der 'anders' riecht und sich 'anders' bewegt. Er geht solchen Menschen aus dem Weg. Andererseits wenn einer der Kinder stürzt oder wenn sie sich lauthals streiten oder einer fängt zu weinen an und Dino ist nicht beteiligt, er sitzt oder liegt irgendwo in der Nähe, haut er zu mir ab und fängt an zu zittern, weil er wohl glaubt, dass er bestraft wird. Als es das erste Mal passiert ist, wollte ich ihn beruhigen und streicheln auch wenn es nicht das Richtige ist. Mein Freund meinte auch, ich solle ihn nicht in Schutz nehmen, sondern einfach ignorieren und er würde sich von alleine beruhigen und feststellen, dass alles in Ordnung ist.

: :Manchmal gibt es Rüden, die ihn anknurren und da knurrt er entweder zurück oder ignoriert sie. Je nach dem. Rüden mit denen er sich laufend in die Wolle kriegt - gibt es nicht, da er sich sowieso nicht mit Rüden abgibt. Es gab nur zweimal kritische Situationen. Das erste Mal ist er als Junghund von einem Rotti angegriffen worden und vor 1 oder 2 Monaten hat ein Neufundländer ihn angegriffen - Dino hat zugeschnappt - und der Hund hat von ihm abgelassen. Er geht im Allgemeinen nur zu Hündinnen hin. Die Rüden kommen zu ihm und nicht umgekehrt.
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: Ich würde sagen, Dein Dino ist ziemlich dominant, aber das weißt Du ja bestimmt.

Es stört mich nicht, dass er sich nicht mit Rüden abgibt. Wenn er nicht will, zwinge ich ihn nicht. Die beiden Angriffe sind jedesmal von aggressiven und unsozalisierten Rüden ausgegangen, die nicht angeleint waren. Der Rotti ist schon mehrfach auffällig geworden und das Frauchen war nur ein kleiner Punkt in der Ferne. Beim Neuffundländer war das Gartentor nicht richtig zu und die Besitzer nicht zu sehen. Er kam herausgeschossen und war gleich über Dino. Wenn Dino sich wehrt, ist das für mich in Ordnung.

: :Wobei erstaunlicherweise hat er mal ausgelassen mit einem Bullterrier-Rüden getobt.
:
: Entweder war der kastriert, oder, weil er kleiner war, sich gleich untergeordnet.

Wie läuft eigentlich dieses 'unterordnen' ab. Ich habe viel von 'auf-dem-Rücken-schmeissen' gelesen - nur mein Hund hat das noch nie gemacht. Bei dem Bulli war das so, dass wir auf dem Parkplatz waren, der Besitzer des Bullis hat den Hund herausgelassen. Sie sind beide aufeinander zugegangen. Haben sich kurz an der Nase beschnüffelt und dann ist Dino gleich in die Hocke gegangen, also Kopf nach unten und Hintern in die Höh' und ist rumgesprungen und hat den Bulli zum Spiel aufgefordert. So läuft das in der Regel ab. Manchmal beim Kennelernen legt sich eine Hündin auf den Rücken, wedelt mit dem Schwanz und wälzt sich ein bisschen. Dino beschnuppert sie dann ausgiebig und fordert sie dann furchtbar aufgeregt zum Spiel auf. Wenn sich die Hündin auf den Rücken legt - ist das als 'sich unterordnen' zu verstehen?

Liebe Grüsse

Porcha & Dino