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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Lieber Einschläfern lassen?
30. Oktober 2002 17:42

Hallo PH!

: Du hasst von mir ausgesehen viele Gedankenfehler. Erstens die, das falsche Verhalten machte nicht der Hundebesitzer, sondern das Tierheim. Diese haben einen Hund abgegeben, der wissentlich beisst, nicht therapiert und an Hundebesitzer abgegeben wurde, die nicht damit umgehen konnten.

kennst du ein Tierheim das soviel Geld hat einen Hauseigenen Therapeuten einzustellen? Wenn das Tierheim die Leute aufklährt dass der Hund beisst und sie ihn trotzdem mitnehmen dann ist das ihr eigenes Risiko und ihre eigene Entscheidung.


grinning smileyas ist eine SCHWEINEREI und ich betreibe jetzt dann auch gleich mal Tierschutz und gehe gegen jegliches Tierheime vor. Denn genau das, dass Hunde mit einer Verhaltungsstörung aufgenommen und in diesem Zustand an nicht kompetente Hundeführer abzugeben werden, schadet der Rasse Hund.

Das Tierheim bei uns sichert sich immer ab, indem es die Leute voll über den Hund aufklährt und die Leute danach auch unterschreiben lässt dass sie aufgeklährt wurden und den Hund auf ihr eigenes Risiko mitnehmen. Das sollte eigentlich jedes Tierheim machen.

: Könntest Du mir noch erklären was ein Schäfermix ist? Ein Schäfer, der mit Schäfer gekreuzt wurde?

Ein Mix ist ein Hund dessen Eltern zwei verschiedenen Rassen angehören. Meist ist eine Rasse deutlicher zu erkennen als die andere, deshalb sagt man zB auch Schäfermix, weil man halt den Schäferhund am besten im Hund erkennen kann, oder weil man weiss dass die Mutter ein Schäferhund war (Hundeväter haben selten den Anstand ihre Adresse und Telefonnummer zu hinterlassen;o)

: Was sagt dein Beispiel aus: Hund vom Tierheim und sich dann das Gesicht zusammennähen müssen, dann durchhalten und Hilfe in Anspruch nehmen?

Das Beispiel sagt meiner Meinung nach aus dass der Hund nur gebissen hat wegen dem Fehlverhalten der Besitzer, und dass man den Hund nicht gleich einschläfern muss, sondern therapieren kann.


Was ist ein Therapeut, was für eine Auszeichnung hat der. Ich kenne auch sogenannte Therapeuten, das ist ein Titel den man sich selber geben kann.

Solange man Hund und Herrchen helfen kann hat man auch das Recht sich Therapeut zu nennen. Du musst auch bei einem Autounfall erste Hilfe leisten obwohl du kein diplomierter Arzt bist, denn der Verletzte will nicht dein Diplom sehen, sondern deine Hilfe bekommen. Ich kenne auch einen Mann der aus einer Pittbullhündin aus dem Tierheim eine Therapiehündin gemacht hat (anbei, die Hündin war von ihrem vorigen Bestizer geschlagen worden), und dieser Herr ist auch kein ausgebildeter Therapeut.

mfg


31. Oktober 2002 01:03

Tschau Christina

:
kennst du ein Tierheim das soviel Geld hat einen Hauseigenen Therapeuten einzustellen? Wenn das Tierheim die Leute aufklährt dass der Hund beisst und sie ihn trotzdem mitnehmen dann ist das ihr eigenes Risiko und ihre eigene Entscheidung.
:

Ich bin nicht ganz deiner Meinung. Wenn ich einen Hund verkaufe und der kommt wieder zu mir zurück, aus welchem Grund auch immer, dann habe ich die Verantwortung, dass er an einen Platz kommt, der für ihn angepaßt ist. Da ist mit einer Unterschrift, dass ich jegliche Verantwortung ablege und der Hund gewisse Fehler hat nicht alles erledigt. Ich hatte bis jetzt immer das Gefühl in der Verantwortung zu sein, dass es dem Hundeführer und dem Hund gut geht. Hatte der Hundeführer je ein Problem, dann durfte er immer gratis und franko mit mir zusammen trainieren, sofern der Hund von mir war. Wollte er den Hund nicht mehr, dann nahm ich ihn anstandslos zurück und vermittelte ihn weiter, den Erlös gab ich dem Hundeführer zurück.
Was ist das für eine Einstellung, einen Hund aufzunehmen und ihn gewissenlos weiter zu geben? Ich habe auch nicht einfache Hunde, kommt mir da jemand vorbei, bei dem ich bedenken habe einen solchen Leistungshund zu halten, dann gebe ich diesen nicht heraus und wenn ich auf diesem Hund sitzen bleibe. Das kann es doch nicht sein, dass Leute gebissen werden und das Tierheim nachher sagt, ich sagte dass er bissig ist. Bei dieser Einstellung muß ich sagen, das mir einschläfern lieber ist. Ein Hund muß nicht auf verderben am leben erhalten werden, wenn er aber am leben bleibt, dann soll man auch für ihn schauen. Das Verhalten des Hundes als Führerfehler ab zu tun, ist auch ein wenig problematisch, den es könnte z.B. auch ein Verhaltensfehler des Hundes durch die Tierheimhaltung sein und da ist es am einfachsten zu sagen, der Hundeführer ist selber schuld. Ich behaupte nicht, dass es so ist, aber es könnte, und das sollte man nicht außer acht lassen.

Mir ist klar, dass einem Tierheim gewisse Grenzen gesteckt sind, aber ich habe einfach mühe damit, möglichst vielen Hunden zu helfen. Es ist die Quantität im Vordergrund und nicht die Qualität und das nur, weil jeder angst vor dem Tod hat. Leben ist richtig, leben ist gut. Wenn wir ein Leben retten können, dann sind wir gute Menschen. Aber zu welchem Preis? Und damit meine ich den Preis, der das Tier zahlt.

Gruß P.H


31. Oktober 2002 18:49

Hallo P.H.,

ich gebe Dir recht, was die Konsequenzen aus Tierheimvermittlung betrifft. Aus meinem Bekanntenkreis weiß ich, daß bei Vermittlung von TH-Hunden gern mal ein Detail verschwiegen wird, z.B. das wahre Alter des Hundes. Klar sollen seine Vermittlungschancen erhöht werden, aber wo hört dann die Unehrlichkeit auf? Vor ca. 2 Jahren wurde regional der Fall breitgetreten, daß ein Pitbull einen Säugling schwer am Kopf verletzt hatte. Stück für Stück kam dann die ganze Geschichte zum Vorschein: TH-Leiterin "Als wir den Hund im TH hatten, hat er nie gebissen!!" Eltern des Kindes:"Haben ihn nur ganz kurz mit dem Kind auf dem Boden allein gelassen!!" Der Hund stammte aus der Bahnhofsszene, wurde vom Ordnungsamt einem Jugendlichen weggenommen und nach 2 Wochen vom TH an eine Familie mit Kleinkind, bisher ohne Hund, abgegeben!! Der Hund wollte mit dem krabbelnden, unbekannten Ding auf dem Fußboden spielen und hat es mit den Zähnen festgehalten. den Fehler des TH durfte er mit dem Leben bezahlen. TH wäscht seine Hände in Unschuld und verkündet in einem Zeitungsinerview letzten Monat, seine überragenden Vermittlungserfolge seien auf die niedrigen Anforderungen, die an die neuen Halter gestellt würden (natürlich seehr positiv formuliert)zurückzuführen. Dieser Pitbull hätte einfach mehr Umwelterfahrung gebraucht, um sicher zu sein. Andererseits werden gestörte und gefährliche Hunde mit jahrelang eingeschliffenem Verhaltensmuster unter dem Vorzeichen "Tierschutz" ewig therapiert.
Wo sollen denn nur die vielen kompetenten Halter herkommen, die das Kreuz mit den versauten Hunden selbstlos auf sich nehmen und ihren Lebensinhalt darin sehen, anderen die Konsequenzen abzunehmen? Dann ist der Tod wirklich einer Tierheimkarriere bis zum Ende vorzuziehen.

Grüße von Susanne

31. Oktober 2002 22:08

: Ich weiß nicht, aber ich glaub der ist nicht ganz klar im Kopf, obwohl mein Onkel in der Hundeschule war und sämtliche Erziehungsmaßnahmen hinter sich hatte.


Hi Nina,

darf ich fragen, wie alt der Hund ist?

Hundeschule heißt doch nichts, wichtig wäre gewesen, daß Dein Onkel seine Position gegenüber dem Hund klargestellt hätte, und das ist offensichtlich nicht geschehen. Der Hund muß kapieren, daß es nicht folgenlos bleibt, wenn er auf alles und jeden und sogar seinen eigenen Herrn los geht. Ich sah mir mal im Tierheim einen Schäferhund an, der angeblich auch jeden anfiel, und tatsächlich: kaum hatte der Tierheimfritze ihn aus dem Zwinger geholt, schnappte er auch schon nach meinem Bein. Ein paar Tage später bin ich dann mit Springerstiefeln, Tiefschutz und Handschuhen in den Zwinger gegangen, der Hund wollte mich anspringen, ich ging einen Schritt vor und stieß ihn weg, er fiel rücklings hin: Ende des Angriffs. Er ließ sich dann willig an die Leine nehmen und ausführen. Schnell gelernt, meine ich.

Einschläfern? Warum? Der Hund müßte an jemanden geraten, der mit ihm umgehen könnte - aber wer nimmt sich schon die Zeit!

Gruß, Attila

01. November 2002 19:47

Hallo Nina,
ich kennen einen Hund, der schon mit ca. 2 Jahren aggressiv war. Heute ist er 12 und um ein Vielfaches schlimmer. Zuerst wurde er meistens weggesperrt, dann bekam er ein eigenes Zimmer und war nur noch dort, wenn er nicht Gassi ging. Heute lebt er im Zwinger, völlig isoliert bis auf Gassi-Runden. Ich mag Hunde, aber so ein Schicksal finde ich schlimmer als einzuschläfern. Bevor das mit dem Hund deiner Tante so endet, oder jemand ernstlich verletzt wird, würde ich ihn einschläfern lassen.

Das ganze Umerziehen muss doch jemand leisten, wer reißt sich darum? Eine Garantie auf Erfolg gibt es nicht. Das Ganze könnte sich noch verschlimmern, wenn z. B. Rangfolge neu geklärt wird.
Hat dir einer hier im Forum ein konkretes Angebot gemacht, den Hund zu nehmen?

Ich persönlich habe einen Hund von einer Vermittlungsstelle, der teilweise dominant-aggressiv ist. Der Hund hat mich schon mehrfach gebissen, aber er ist klein, 6,5 kg schwer. Ich arbeite z. Z. konsequent an meiner Rudelführerschaft und hoffe, dass auch sein Vertrauen zu mir dadurch wächst. Seit ca. 1/2 Jahr hat er mich schon nicht mehr gebissen.

Ich hoffe, ihr trefft die richtige Entscheidung.