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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
wie Erziehen wenns ums Nicht-Jagen geht?
31. Oktober 1999 18:38

: hallo sandra,
:
: erstmal die frage: hast du da etwa einen jagdhund an der leine?
::Ich habe einen Deutschen Schäferrüden an der Leine, also einen; ich hoff ich bin richtig, Hütehund

: gib deinem hund den radius, in dem er sich von dir entfernen darf, vor. das schaffst u.a. mit kommandos wir warte, langsam oder was du willst.
:: mach ich bereits. Wenn er mit anderen Hunden im Spiel ist weite ich den Radius halt über meine Grenzen aus
:
: beobachte deinen hund gut. du wirst lernen zu erkennen, wann er kurz davor steht, sich deiner kontrolle zu entziehenn. rufe ihn dann, in der art, mit der du am meisten erfolg hast.
: (wichtigster tip für die welpen- und junghundeausbildung: du mußt das interessanteste auf der welt sein für deinen hund und wenn es mit dem leckerli in der hand ist. dann wird er immer zu dir kommen, wenn du es möchtest. mein ausbilder sagte immer: "wenn die leute über dich lachen, dann ist es richtig." es funktioniert, die erfahrung hab nicht nur ich gemacht).
: sollte er trotzdem ausbrechen, brülle ihm nicht nach, wenn du dir nicht 100% sicher bist, daß du ihn stoppen kannst,
:: weshalb nicht nachbrüllen? klar, eigentlich nützts ja selten was. Und warum hinterherrennen? Unterstütze ich damit nicht noch seine Jagt in dem ich mitmache?

: das maß der bestrafung ist immer schwer zu bestimmen. ich habe meine hündin drei mal zusammengefaltet,
:: wie hat das ausgesehen? Ich hab Sam beim/nach dem Gänsejagen auf den Rücken gelegt bis er ruhig lag und ihn lautstark (vielleicht zu laut) ausgeschimpft.

: danach für eine weile nicht mehr meine aufmerksamkeit.
:: hab ich noch nie probiert, werd ich aber

: seit dem letzten mal ist sie jederzeit abrufbar, auch auf große entfernung.
:: das ist auch mein Ziel

: ich halte nichts von ständiger leinenführung, das ist permanente tierquälerei,
:: ziehe ich auch nicht wirklich in Betracht, würden wir Beide nicht aushalten.

: sollten genanntes nicht funktionieren, würde ich einen profi-trainer aufsuchen. ich kenne einige hunde, die mit einem gezielten tele-tak-training kontrollierbar geworden sind und zwar ohne schädigungen.
:: diese Methode kenne ich nicht, glaub jedoch nicht dass ich zu "drastischen" Massnahmen greifen möchte/werde

: eine andere empfehlenswerte hilfe ist, die jagdleidenschaft zu kanalisieren. trainiere deinen hund. zeige ihm, daß das jagen nur mit dir zu erfolg führt. fördere die fähigkeiten deines hundes, gib ihm etwas zu tun. das wird eure beziehung noch enger werden lassen.
:: in diese Richtung werde ich mit bestimmtheit gehen, er ist manchmal wohl auch unterfordert und das gefällt ihm kaum.
:


: danke für Deine Ratschläge

liebe Grüsse Sandra mit Sam
:
:

31. Oktober 1999 20:02

Hallo Sandra!

Keine Sorge, wenn Du wüßtest, wie oft ich schon einsam am Waldrand stand und wartete. Jeder im Wald kannte bald den Namen meines Hundes - nur er selbst schien nicht darauf zu reagieren..schmunzel...

Einfach sturer sein als Dein Sam!

Liebe Grüße
Daniela

01. November 1999 10:18

:Hi Sandra,
wir haben auch einen Sam(my) der gerne stöbern/jagen geht.
Während er bei meinem Freund mittlerweile ganz gut auf Abruchkommandos hört, funktioniert es bei mir noch nicht so gut wenn ich alleine mit ihm gehe.
Ich arbeite daran in dem ich auf Verlustängste ziele.
Wenn er frei läuft, ziemlich weit voraus,also nicht mehr so kontrollierbar,auf 1x rufen nicht hört, trete ich den Rückweg an oder verstecke mich.
Plötzlich merkt er, da fehlt was und er sucht mich ganz aufgeregt. Ich begrüße ihn an dann überschwenglich mit viel Lob.
Ich hab aber dann nicht immer die Gewähr,daß er nicht 3 min. später einer Witterung hinterherrennt. Aber in letzter Zeit kommt er nach 1x Rufen schneller zurück, daß heißt er bricht seine Jagd ab und sucht mich lieber.
Ich rufe auch nur 1x mal ganz bewußt, denn wenn er mich beim Stöbern immer noch rufen hört, weiß er ja ich bin noch da und warte auf ihn.
Das Werfen mit Gegenstand kann ich vergessen, weil er viel zu spontan und schnell ist.
Es ist eine arge Belastung ohne Leine Gassi zu gehen immer in der Ungewissheit, haut er ab oder nicht, ist der Förster da oder kommt er Richtung Straße. Deswegen muß ich sehr viel daran arbeiten und hoffen, daß es besser wird.
Was gut funktioniert ist Fahrradfahren und teilweise Joggen, weil er durch unsere Schnelligkeit dabei wieder diese Verlustängste bekommt und so ständig auf uns achtet.
Gruß
Christiane





01. November 1999 14:07

Hallo Sandra, hallo Daniela,

:Im Notfall springst Du vor und schnappst Dir die Leine.

Ich arbeite mit meiner Hovawart-Hündinn genauso, wie daniela es beschrieben hat, allerdings stets mit Klapperbüchse. Ich möchte dir allerdings anraten, Dir NIEMALS die Leine mit der hand zu schnappen. Trete einfach mit dem Fuß drauf. Auf einem meiner letzten Ausflüge bin ich einer anderen Hovi-Besitzerin begegnet, die es getan hat und um eine Fingerkuppe ärmer ist. Ich selbst habe letztens mal in die schleppleine gegriffen, weil meine hündinn eine Beißerei anfing. Fataler Fehler - hat ziemlich geblutet .... urgs....

Viel Erfolg und noch mehr Geduld wünschen Dir

Yvonne & Quina



:
: Es ist ganz wichtig, daß Du das Hetzen unterbindest, und zwar von Anfang an, denn - abgesehen vom gehetzten Wild - kann Dein Hund dabei auf eine Straße laufen oder sonstwas passieren.
:
: Und mach Dich nicht verrückt, wenn es nicht sofort klappt, eine gute Hundeerziehung ist immer mit sehr viel Geduld und Ruhe verbunden, schließlich programmierst Du keinen Computer sondern erziehst ein lebendiges Wesen (zudem noch ein pubertierendes! ...;o))
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: Du schaffst das schon!
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: Liebe Grüße
: Daniela
:


04. November 1999 09:04

hallo sandra,


: ::Ich habe einen Deutschen Schäferrüden an der Leine, also einen; ich hoff ich bin richtig, Hütehund

-fein, ein hund, mit dem man also vieles machen kann, apportier-training, agility usw.

: :gib deinem hund den radius, in dem er sich von dir entfernen darf, vor. das schaffst u.a. mit kommandos wir warte, langsam oder was du willst.
: :: mach ich bereits. Wenn er mit anderen Hunden im Spiel ist weite ich den Radius halt über meine Grenzen aus

-gemeint war nicht im spiel, sondern beim täglichen spazierengehen;
wie groß ist dein einwirkbereich? die äußere grenze ist gleichzeitig , die entfernung, die der hund um dich einzuhalten hat.
spiel ist immer ausnahmesituation bei welpen und junghunden, weil sie dann alles um sich vergessen, was ja auch gut so ist und ihre entwicklung fördert. daher nur dort spielen, wo platz ist und keine gefahr droht, niemals und das meine ich ernst, niemals an der leine und auf dem bürgersteig.

: : beobachte deinen hund gut. du wirst lernen zu erkennen, wann er kurz davor steht, sich deiner kontrolle zu entziehen. rufe ihn dann, in der art, mit der du am meisten erfolg hast.

: : sollte er trotzdem ausbrechen, brülle ihm nicht nach, wenn du dir nicht 100% sicher bist, daß du ihn stoppen kannst,
: :: weshalb nicht nachbrüllen? klar, eigentlich nützts ja selten was. Und warum hinterherrennen? Unterstütze ich damit nicht noch seine Jagt in dem ich mitmache?
:
-nachbrüllen, sofern das den hund nicht stoppt, ist für den hund nur eine bestätigung, daß nicht mehr du darüber bestimmst, was er zu tun und zu lassen hat. außerdem kann er sich dann auch noch wunderbar orientien, ob du noch da bist und wo du bist. also frei nach dem motto: laß die alte doch brüllen, sie kann mir eh nix und ich weiß ja wo ich nachher wieder hin muß.

: : das maß der bestrafung ist immer schwer zu bestimmen. ich habe meine hündin drei mal zusammengefaltet,
: :: wie hat das ausgesehen? Ich hab Sam beim/nach dem Gänsejagen auf den Rücken gelegt bis er ruhig lag und ihn lautstark (vielleicht zu laut) ausgeschimpft.
- ich bin wie ein donnerwetter über sie gekommen, kurz aber heftig. mit lautem furchterregendem gebrüll und so groß wie ich mich machen konnte, und mit einer mimik, die das fürchten lehrt. beim letzten mal habe ich sie mit beiden händen am hals gepackt und hochgehoben dicht vor meine augen gezogen und sie ihre augen so lange fixiert, bis sie zur seite guckte. nach meinung vieler anderer mag das alles nicht richtig sein, aber es hat funktioniert und dem hund geht dabei nichts ab. es ist eine kurze aber eindeutige machtdemonstration, um die alpha-stellung zu klären und oder festigen. noch ist er relativ klein und leicht zu beeindrucken. aber denke daran, was du jetzt nicht tust, wird im späteren nur schwer oder gar nicht mehr zu regeln sein. oder glaubst einen ausgewachsenen schäferhundrüden so einfach hochheben zu können oder auf den rücken zu legen? abgesehen mal davon, daß er dann so sicher ist, daß ihn das vielleicht nicht mehr beeindruckt.
lieber mit wenigen demonstrationen die rudelstellungen festlegen, also ewigen nervereien deswegen.
wichtig ist: nicht viel fackeln, lieber überraschend als schmerzhaft handeln und dem hund von dir aus dann zeigen, wann und das es wieder gut ist. deshalb die zeit des ignorierens nicht sehr lange ausdehnen, vielleicht ein paar minuten oder eine viertelstunde. der hund soll nicht das vertrauen zu dir verlieren.
noch etwas ist wichtig: auch wenn du erregt sein kannst und mußt (um für den hund glaubhaft zu wirken), wenn du ihn korrigierst, du darfst nie die kontrolle verlieren. die zeit des ignorierens, kann auch gut genutzt werden, um sich vielleicht selber abzuregen, denn danach muß wirklich wieder alles gut sein.

: : danach für eine weile nicht mehr meine aufmerksamkeit.
: :: hab ich noch nie probiert, werd ich aber


: : sollte genanntes nicht funktionieren, würde ich einen profi-trainer aufsuchen. ich kenne einige hunde, die mit einem gezielten tele-tak-training kontrollierbar geworden sind und zwar ohne schädigungen.
: :: diese Methode kenne ich nicht, glaub jedoch nicht dass ich zu "drastischen" Massnahmen greifen möchte/werde

-dies sind absolute notfall-massnahmen, nur für den fall, daß es für den hund, für dich und andere zu gefährlich ist den hund von der leine zu lassen. das ist nur für den fall, wenn alles andere versagt, man aber dem tier das ewige leinengehen ersparen möchte.



: : eine andere empfehlenswerte hilfe ist, die jagdleidenschaft zu kanalisieren. trainiere deinen hund. zeige ihm, daß das jagen nur mit dir zu erfolg führt. fördere die fähigkeiten deines hundes, gib ihm etwas zu tun. das wird eure beziehung noch enger werden lassen.
: :: in diese Richtung werde ich mit bestimmtheit gehen, er ist manchmal wohl auch unterfordert und das gefällt ihm kaum.


-ich freue mich sehr, daß zu lesen. viel zu wenig menschen erkennen, daß unsere intelligenten gefährten oft unterfordert sind. für die menschliche entwicklung ist die bedeutung von engen bindungen und anregender und aktivierender umgebung erkannt und allgemein anerkannt. doch das gleiche gilt für hunde. sie sind uns darin sehr ähnlich und das ist ja auch ein kriterium, warum mensch und hund eine so enge beziehung eingehen können.

ich freue mich, wenn ich dir auch nur ein wenig helfen konnte


grüsse elli