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Angriff auf Hund

geschrieben von Sally(YCH) 
Angriff auf Hund
30. Oktober 2002 13:02

Hallo zusammen

Nachdem mir viele so gute und nützliche Tipps gegeben haben zu meinem kleinen Ferkelchen (mein Hund isst mit vorliebe Kot und alles was stinkt)wende ich mich erneut an euch, vielleicht hat jemand eine Idee oder einen guten Gedanken dazu?

Wir haben folgendes Problem: Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus in welchem auch noch eine andere Familie mit Hund wohnt. Meine Hünding ist jetzt 1 Jahr und 4 Monate alt und hatte bis jetzt nie mit anderen Hunden Probleme. Sie ist eher scheu bei Neukontakt und vorsichtig. D.h. sie unterwirft sich eigentlich immer. Jetzt haben wir schon seit längerer Zeit das Problem dass der andere Hund in unserem Haus einen richtigen Groll auf unsere entwickelt zu haben scheint.

Wenn ich z.b. den Hund antreffe (spielt keine Rolle ob beide frei von der Leine sind, angeleint oder nur einer an der Leine) geht dieser auf unsere zu und packt sie dann mit furchterregendem kreischen und knurren ohne Vorwarnung am Nacken/Kehle und drückt unsere Hündin zu Boden. Es passiert immer wieder. Und mein Mann und ich haben es satt. Wir sind der Nachbarin dann aus dem Weg gegangen so gut es ging und die Ausreden die sie für ihren Hund bereit hält jedesmal möchten wir auch nicht mehr hören, haben wir doch schon die ganze Palette durchgespielt (Hunde waren an der Leine, sie ist eifersüchtig, nur unsere war an der Leine etc).

Wir haben die Nachbarin dann an einem Abend durch Zufall getroffen und uns versucht auszusprechen. Sie hatte wenig Verständnis dass wir unseren Hund fernhalten und erklärte uns dass ihr Hund ein ganz lieber sei und mit keinen anderen Hunden Probleme hätte und das Verhalten ihres Hundes völlig normal sei.

Hat jemand eine Idee warum dieser andere HUnd so auf unsre reagiert? Kann es sein dass gerade die Unterwürfigkeit meiner Hündin den anderen Aufreizt? Oder ist es einfach ein nicht verstehen unter Hündinnen? Ich würde es wirklich gerne verstehen können, damit sich die Lage bessert. Ein so gespanntes Verhältnis unter Nachbarn ist auch nicht schön.

Für eure Tipps und Ratschläge bin ich dankbar und freue mich auf die Antworten.

Grüsse
Sally

30. Oktober 2002 14:37

Hi Sally,

: Hat jemand eine Idee warum dieser andere HUnd so auf unsre reagiert? Kann es sein dass gerade die Unterwürfigkeit meiner Hündin den anderen Aufreizt? Oder ist es einfach ein nicht verstehen unter Hündinnen? Ich würde es wirklich gerne verstehen können, damit sich die Lage bessert. Ein so gespanntes Verhältnis unter Nachbarn ist auch nicht schön.

Arbeiten müsstet ihr jedenfalls Beide (die Nachbarin und du) an diesem "Problem".
Mein Rüde ist durchaus kein "Stänkerer" , es gibt jedoch einen Rüden, nur etwas kleiner, dafür aber etwas älter als meiner, in der Gegend der sich jedesmal wenn wir ihn trafen auf den Rücken schmiss. Diese Gelegenheit kostete Cisko dann auch aus und stellte sich über diesen und ließ ihn nicht wieder aufstehen.
Mal ganz krass ausgedrückt: so ein Hund hätte in der freien Natur NULL Überlebenschance.
Selbst für einen gut sozialisierten Hund ist es eine Verlockung dieses bißchen "Macht" zu genießen und den anderen ein wenig zu "unterdrücken".
Mittlerweile hat sich das "Problem" zwischen den beiden Hunden jedenfalls erledigt.
Zum einen weil ich Cisko verboten habe sich über den anderen Hund zu stellen, zum anderen weil die andere Hundehalterin es inzwischen geschafft hat den Hund durch Ablenkung (in ihrem Falle Spiel) von seinen unnützen Demutsgesten abzuhalten.
Das Interesse an diesem Hund ist inzwischen also dahin.
Sprich also nochmal ganz ruhig mit deiner Nachbarin und bitte sie es ihrer Hündin zu untersagen auf deine "draufzugehen". Und arbeite selbst daran das Selbstbewusstsein deiner Hündin zu stärken. Lenke sie ab durch Spiel und Unterordnungsübungen und mache dir selbst auch nicht zuviel Stress wenn deine Hündin mal auf den Rücken geworfen wird. So lange die andere Hündin nicht zubeißt ist es schon eine normale Reaktion auf das Verhalten DEINER Hündin.
Das bekommt ihr schon hin!

Viele Grüße
Nele & Cisko

30. Oktober 2002 15:39

Hi!

Also wirklich was dran machen kann man definitiv nur mit beiden Parteien. Wenn die Nachbarn daran nicht interessiert sind, dann wird das nichts. Aber ihr könnt schon erwarten, dass sie die Hündin im Haus anleint, damit das nicht alle Nase lang passiert, muss ja einfach nicht sein, wenn man darum weiß und es so leicht vermeiden kann.
Die Ursachen können vielfältig sein und es bedeutet wirklich nicht, dass der andere Hund nicht ein durchaus nette rund ansonsten verträglicher Kandidat sein kann. Es kann territorial motiviert sein oder frustriert (eventuell nie wirklich Kontakt aufgebaut?) oder, oder...
Im Treppenhaus ist auch kein guter Platz zum Prügeln, viel zu eng und mit den Treppen auch verletzungsträchtig. geeignet wäre es mit den Nachbarn zusammen vom Haus wegzugehen und die Hunde erstmal außerhalb ordentlich aneinander ranzuführen. Dazu am besten mal in unbekanntes Gebiet fahren und erstmal die Hunde angeleint führen (aber dann auch ohne Kontaktaufnahme) und nach geraumer Zeit ableinen. Manchmal ist es auch einfach ein gewisser Spaß am Unterdrücken, der einen Hund veranlasst einen Schwächeren immer mal wieder unterzubuttern (was bei deiner devoten Hündin durchaus der Fall sein kann).
Bei uns im Haus hab ich ganz klar die Regel aufgestellt, dass nicht gerüpelt wird und auch keine Rangeleien stattfinden, da gibt es direkt für beide eine Auszeit und eine klare Ansage. Können se dann draußen machen, aber da passiert meistens nix. Bisher bin ich damit gut gefahren.
Allerdings muss man da auch schon die Motivation der anderen Hündin berücksichtigen und dazu kann ich einfach nichts sagen. Wenn der Hund eh eher frustriert, eifersüchtig oder etwas in dieser Richtung ist, dann muss man auch drauf achten die unschönen Gefühle des anderen Hundes deinem gegenüber nicht noch zu verstärken.

Lieben Gruß,
Yna



30. Oktober 2002 18:32

Hallo Sally,
ein ähnliches 'Problem' hatten wir auch. In unserem Haus wohnte bereits eine andere Hündin, die ansonsten verträglich mit allen anderen Hunden war. Aber unsere Dicke hat sie von Anfang an nicht gemocht und nach ihr geschnappt. Seitdem haben die beiden sich gegenseitig als Feindinnen auserkoren. Ich glaube, bei uns im Haus war das wohl mehr so ein Revierverhalten. Naja - aber zum Glück haben wir uns im Haus (dort wohnen mehrere Hündinnen!) auf Leinenzwang im Hausflur / vor der Haustür und 'Vorfahrtsregeln' beim Rein- und Rausgehen(die ältesten zuerst) geeinigt. Ohne dem gäbe es bei uns wohl regelmäßig Klopperein vor und im Hausflur.
Und unser Vermieter ist froh, daß wir das unter uns regeln und er nicht die Hundehaltung verbieten muß, weil sich die anderen Mietparteien beschweren.
Ich kann dir hiermit zwar nicht helfen, hoffe aber, daß es dir hilft, wenn du weißt, daß andere auch die gleichen Probleme haben und es nicht unbedingt daran liegen muß, daß einer der beiden Hunde gestört ist.


Adriana und die Pupsmaus

30. Oktober 2002 21:15

: Hallo Sally,
:
:

Ich bewunder deine Ruhe die du im Umgang mit der Hündin deiner Nachbarin zeigst.

Den Tip die Hunde ausserhalb des Hauses an einander zu führen finde ich prima und falls es klappen sollte wird sich sicher auch das Treppenhausproblem relativieren.

Andererseits finde ich nicht das du und dein Hund auch noch mitschuldig am Verhalten des anderen sein sollen.
Und mit Sicherheit ist diese Erfahrung für deinen Hund nicht gut.

Versuche wie auch immer deine Nachbarin davon zu überzeugen das sie so ein Verhalten bei ihrem Hund unterbindet.




Gruß






31. Oktober 2002 12:52

Liebe Adriana, Margarete, Yna und Nele

Vielen herzlichen Dank für Eure Tipps und guten Worte. Ich werde nun mit meiner Nachbarin nochmals das Gespräch suchen und versuchen die beiden Hunde in einer unbekannten Gegend aneinander zu führen. Auch finde ich es wirklich eine gute Idee das Selbstvertrauen meiner Hündin auf spielerische Art und Weise zu stärken. Ich melde mich gerne dann wieder und lass es euch wissen wie es gelaufen ist.

Liebe Grüsse

Sally