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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Zickig gegenüber anderen Hunden!
05. November 2002 12:17


Wenn uns bisher ein Hundehalter mit seinem Struppi an der Leine entgegen kam und schon von weitem schrie: "Vorsicht! Er verträgt sich nicht!!!!" , dachte ich immer, na toll, der ist ja wohl eindeutig nicht richtig erzogen! Und jetzt weiss ich selbst nicht, ob ich sie ableinen kann oder besser nicht... Wie würdet ihr reagieren? Gehört das einfach zum Erwachsenwerden dazu, dass sie nicht mehr jeden Hund leiden kann oder muss ich entgegenwirken, aber wie? Wenn ich nichts unternehme, wird sie dann irgendwann zum Schrecken der Auslaufwiese?
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Hallo,
ich möchte zu diesem Absatz nur kurz sagen, dass du bei solchen Aussagen etwas vorsichtiger sein solltest. Das wird nicht jeder gerne lesen. Das Sozialverhalten hängt nämlich nicht nur mit der Erziehung zusammen, sondern vielmehr mit dem, was der Hund in der Anfangsphase kenenlernt. Ein gut erzogener (hier gemeint: Kommandos befolgen) Hund muß nämlich nicht sozial verträglich sein. Und was ist mit den Hunde z.B. aus dem Tierheim? Die wurden oft abgegeben, weil die Leute damit nicht klar kamen und wer sich so ein Tier holt, kann für die Fehler der anderen herzlich wenig! Ich gehöre nämlich dazu und ich kann dir sagen, dass sowas auch mit viel Wissen sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich, ist, sowas wieder rauszubekommen. Nichts für Ungut, aber bitte pauschalisiere sowas nicht!
Zu deinen Problem vielleicht nocht, überleg´ dir auch mal, was du noch für okay hälst. Wenn du sagst, dass das Verhalten in einer Situation für dich okay war, dann lass´sie (z.B.Rüden wegschnappen, da er zu aufdringlich war). Wenn nicht, dann mußt du einschreiten, denn du bist diejenige, die entscheidet, was passiert und was nicht!

Liebe Grüße, Nicole

05. November 2002 23:20

Hallo Nicole,

was du schreibst, leuchtet mir natürlich ein. Ich bin, wie ich ja schon geschrieben habe, erst seit einem knappen Jahr Hundebesitzerin und für jeden brauchbaren Ratschlag dankbar. Ich wollte natürlich niemandem auf den Schlips treten, mir war ja bisher mit meiner super-pflegeleichten Hündin überhaupt nicht klar, was man für Probleme während eines einfachen Spazierganges bekommen kann. Auf sowas kann man sich, denke ich, auch nicht vorbereiten, wenn man sich überlegt, einen Hund anzuschaffen, sowas muss man schon selbst mal erfahren haben.
Ich denke aber auch, dass ich in meiner Ahnungslosigkeit genauso reagiert habe, wie viele Leute, vor allem Nicht-Hundebesitzer: Der Hund hört nicht/zickt rum = Hundehalter kann nicht erziehen!

Wer sich um einen Problemhund bemüht, hat meinen allergrössten Respekt.
Tatsache ist aber: Verantwortlich für das, was der Hund gerade tut, wird IMMER der Hundehalter gemacht. Wenn dein/mein Hund einen anderen in einer Beisserei verletzt, wird es diesen Hundebesitzer herzlich wenig interessieren, welche schlimme Lebensgeschichte der arme Beisser bisher hatte, ganz zu schweigen davon, wie Eltern reagieren, wenn der Hund gar ein Kind beisst. Denen brauchst du mit deiner Bitte, doch hier nicht pauschal zu urteilen, aber nicht kommen!
Und auch wenn das, wie du schreibst, manche nicht gerne lesen:
Wer heutzutage einen aggressiven Hund besitzt, hat ganz schlechte Karten. Und somit ist meine Angst davor ganz sicher nicht unbegründet.

Es geht auch auf keinen Fall nur darum, welches Verhalten ICH bei meinem Hund toleriere, das geht höchstens in den eigenen vier Wänden oder in seinem Verhalten MIR gegenüber. Rücksichtnahme auf die Belange anderer sollte auch selbstverständlich sein!
Eine Beobachtung vom Kinderspielplatz, trifft aber auch auf viele Hundebesitzer zu: Solange IHR Kind der Schubser/Spielzeugwegnehmer/Haudrauf ist, meinen einige Eltern ungerührt und insgeheim auch mit gewissem Stolz: "Da soll man sich nicht einmischen, das machen die schon unter sich aus! Die schwächeren müssen eben akzeptieren, wer hier das Sagen hat!" Die Eltern der "Unterdrückten" sehen das natürlich etwas anders...
Es gibt ja leider nicht wenige menschliche Rambos, die mit ihren Hunde-Rambos durch die Gegend marschieren und es völlig in Ordnung finden, wenn ihr Hund jeden plattmacht und es total witzig finden, anderen Angst einzujagen. Wie wenig in Ordnung das die Umwelt findet, ist ja wohl bekannt. Ich lege aber schon Wert darauf, dass meine Mitmenschen und -hunde sich freuen, wenn wir auftauchen, und nicht im Bogen das Weite suchen! Vor meinem Hund soll sich niemand fürchten müssen!
Den Hund zu einem selbstsicheren und gefestigten Tier zu erziehen, ihm zuzugestehen, seine Zuneigung nach seinem Belieben zu zeigen, aggressive Abneigung aber nicht, ihn trotzdem einen Hund sein lassen, das wär´s. Schwierige Geschichte, aber ich gebe nicht auf. (Amen)
Liebe Grüsse
Buh