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Knalltrauma?

geschrieben von Daniel(YCH) 
Knalltrauma?
01. November 1999 16:30

Wir haben einen nun 18 monate alten Ridgeback, welcher als Welpe
von seinem Züchter auch eine Schiessausbildung erfahren hatte, da
dieser Jagdhunde züchtet. Nun muss dieses Frühjahr ein Ereignis
(Fensterknallen im Durchzug) in unserer Abwesenheit dazu geführt haben,
dass er auf Knallgeräusche ängstlich reagiert. Der Höhepunkt waren
dann die sommerlichen Feuerwerke. Seither ist er in diesen Situation
sehr schlecht zu kontrollieren bis zur totalen Unterwerfung.

Meine grösste Angst ist, dass er unkontrolliert flüchtet und sich dabei
verletzt. Gibt es zu diesem Problemkreis Informationen / Behandlungen?


02. November 1999 11:28

Hallo Daniel,

am besten ist es wohl eine Konfrontationstherapie zu machen, Du loesst den Knall aus und der Hund soll sehen woher der Knall kommt und dass er ihm nichts tut.
Wichtig dabei, dass du ganz gelassen bleibst, denn bist du nicht beunruehigt warum soll es dann dein Hund sein.

Ich weis leider nicht mehr auf welcher Website ich genau darueber gelesen habe ich versuche sie zu finden und schreibe sie dir dann, dort ist alles genau beschrieben.
Sollte ich sie nicht finden und du interesse haben maile mich kurz an und ich erklaere es dir per Telefon ist einfacher.

Gruss Bine

02. November 1999 11:49

Hallo Daniel,
ich habe eine 3 1/2 Jahre alte RR-Hündin, die unter Knall- bzw. Schußangst leidet. Bis sie 1 1/4 Jahr war hatte sie keine Probleme, weder beim Schießen auf dem Hundeplatz noch bei ihrem ersten Sylvester. Und dann fing es an. Am Anfang scheute sie erst reine Schüsse und mittlerweile alle schuß-/knallgleichen Geräusche. Gewitter stört sie übrigens überhaupt nicht. Ich habe mittlerweise alles mögliche versucht. Ablenken, spielen, Schüsse in weiter Entfernung. Nichts hilft, wenns knallt hat sie Angst. Sie klemmt die Rute ein, zittert teilweise (z. B. wenn sie gerade liegt) oder versucht zu flüchten und sich zu verstecken. Wenn ich sie rufe, kommt sie direkt zu mir aber halt immer sehr ängstlich. Abgehauen ist sie also erst zwei Mal. Beim letzten Jahreswechsel hatte ich Tabletten vom Tierarzt um ihr die Knallerei zu erleichtern. Zur Zeit versuche ich es mit Bachblüten. Nach drei Wochen kann ich sagen, sie hat immer noch Angst, aber dieser Zustand hält meine ich jetzt nicht mehr so lange an. Sie ist viel früher wieder lockerer. Mittlerweile habe ich einen 1 1/2 Jahre alten Mix-Rüden, der keinerlei Angst hat. Aber auch seine Ruhe und Sicherheit hat nicht leider nicht übertragen.

Ich hoffe, Du findest eine Lösung (ich hoffe auch immer noch).


Viel Glück,
Elvira (+ Cara + Benji)

02. November 1999 12:56

Hallo Sabine

Danke für Deine Antwort. Vor einer direkten Konfrontation habe ich Respekt.
Ich möchte vermeiden, Basil noch tiefer in sein Trauma zu reissen.
Im Moment kann ich ihn noch bei Fuss rufen, oder ihn zumindest zum
Stehenbleiben veranlassen. Ich habe mir auch schon Gedanken in diese
Richtung gemacht, da ich aus eigener Erfahrung (Spitzensport) mit Angst
und Überwindung zutun hatte. Schlussendlich führt kein Weg am Problem
vorbei. Man muss es konfrontieren, die Frage ist nur den richtigen
Moment und das richtige Umfeld zu schaffen um es erfolgreich zu
überwinden.

Liebe Grüsse

Daniel + RR Basil

02. November 1999 13:02

Hallo Elvira

Meine bisherigen Beobachtungen waren die, dass er in einer laufenden Beschäftigung
weniger schwer auf Knall oder Donner reagiert, wie wenn er unbeschäftigt ist.
D.h. der Ansatz von Bine ist schon der richtige, ihn langsam wieder an solche
Geräusche heranzuführen. Ich habe jedoch Respekt davor uns in die falsche
Richtung des Problems zu bewegen (nicht Angst, was der Hund ja bemerken würde).

02. November 1999 13:06

Hallo Daniel,

unser Goldie hat im Welpenalter ein solches "Knalltrauma" erlebt.
Er ist Silvester rausgelaufen, genau in diesem Moment ging die Knallerei los. Seit diesem Ereignis war jeder noch so weit entfernte Knall der wahre Horror für ihn, Gewitter sowieso. Ich habe ihm mit Bach-Blüten helfen können. Bei Gewitter und vor Feuerwerken gebe ich ihm heute noch RESCUE-Tropfen, das erleichtert die Sache für ihn. Ansonsten würde ich dir empfehlen, ihm über einen längeren Zeitraum MIMULUS und RESCUE zu geben 4 x täglich 4 Tropfen ins Maul. (Kannst du in der Apotheke mischen lassen) Unseren Goldie lassen sonstige überraschende Schüsse oder Knallgeräusche mittlerweile völlig kalt.

Viel Erfolg und schöne Grüße

Sarah