Welpenspielstunden - kritisch gesehen :: Hundeerziehung + Soziales

Welpenspielstunden - kritisch gesehen

von Nora(YCH) am 06. November 2002 16:21

Hallo!

Um ehrlich zu sein verstehe ich das jetzt nicht, was deine Frage soll. Welpenspielstunden sind für den Welpen eine gute Möglichkeit mit Artgenossen und auch noch im selben alter herumzutollen. Oftmals besteht diese Möglichkeit nicht auf den normalen Spaziergängen. Der Welpe wird sozialisiert und bekommt auch schon die ersten verschiedenen Aufgaben bewältigen. So werden Welpen auch schon über die A-Wand gelotst. Die A-Wand ist dann natürlich ganz, ganz flach gestellt.
Die Welpenspielstunden sind daher schon sehr zu empfehlen. Ausserdem kann dort auch der Besitzer Kontakte und Erfahrungen austauschen.

Viele Grüße
Nora

von Tanja(YCH) am 06. November 2002 16:56

Super Posting, richtig kritisch an das Thema herangegangen...

von Monika+Rudel(YCH) am 06. November 2002 17:07

Hi Astrid!

Auf den Straßen lebende Hunde sind mit Hunden sozialisiert so weit hast Du recht.

Nur als Hundehalter resp. vielleicht einmal Hundesportler habe ich (also ich - die Moni) einen ganz anderen Anspruch:

Der Hund muss "nur" verträglich sein mit anderen Hunden -- am besten er ignoriert die anderen -- und sollte seine volle Aufmerksamkeit mir widmen.

Ich möchte nicht, dass er mal zum abchecken zum nächsten Hund rast oder läufige Hündinnen toller findet oder streunt. Die Bindung zu mir ist wichtig und die baue ich am ehesten im Welpenalter/Junghundalter auf (immer natürlich, dass es später auch geht, nur eben schwerer).

Welpenspiel/-prägungsgruppen haben für mich in so weit Sinn, dass Hunde hündisches Verhalten lernen und mehr noch der Halter über Verhaltensweisen des neuen Familienmitglieds. Und es werden spielerisch die ersten Übungen erarbeitet.

Grüßle
Moni

von Tinka(YCH) am 06. November 2002 17:17

Hallo Lisa,

ich finde Welpenschule ist sehr wichtig. Nicht nur für den Welpen sondern auch für die Hundebesitzer, vorallem "Erstbesitzer"! Aber natürlich immer unter der Voraussetzung, dass es eine gute Welpenspielstunde ist. Ich halte nichts davon, wo einzelne "Raufer" die ganze Gruppe durcheinander bringen und die HF stehen quatschend daneben und der "Trainer" greift nicht ein!
Bei uns im Verein werden die Welpen auch nach Alter getrennt. Mit den "älteren" Welpen ab ca. 16 Wochen wir schon spielerisch Unterordnung geübt und vorallem die Bindung Hund/FH gefordert. Dies geht eben fast nur in der Gruppe, z.B. herrufen unter Ablenkung usw.

Ich halte auch nichts davon, wenn Hundeschulen für ein Welpenkurs 140,00 EUR für 10 Stunden verlange. Das ist einfach WUCHER!!
Ein "kleiner" Beitrag i.H.v. max. 3,00 EUR die Stunde reicht völlig aus.

Also ich hoffe, ich konnte dich davon überzeugen, dass Welpenspielstunde ein absolutes MUSS ist.

Grüße Tinka

von Me & Bär(YCH) am 06. November 2002 18:29

: Hallo Astrid,

da ist es wieder: Das "Südländer-sind-sozial"-Klischee :-))
Nix gegen Dich, aber ich denke man kann das nicht verallgemeinern...

Würdest Du z. B. ein Mob meuternder Althunde auf Deinen Welpen losgehen und verletzen lassen, weil es um ein Stück Futter geht?! Das ist in bestimmten Gegenden (vorwiegend die, welche nicht von fütternden Touristen "erobert" sind) an der Tagesordnung: Da wird Welchen mal eben gebissen (aber ernsthaft) und wenn nötig auch getötet... ähnlich läuft es bei erwachsenen Hunden ab - wo es eng wird mit Ressourcen (Futter, Territorium) das spaßt man als Hund nicht rum sondern greift zu....

: So frage ich mich manchmal einfach, ob wir nicht zuviel "reglementieren" ???

Auf der Strasse groß gewordene Hunde müssen aber auch nicht den Anspruch eines unserer Haushunde erfüllen - das sollte man auch mal bedenken!

Liebe Grüße,
Me & Bär


von Grizzly(YCH) am 06. November 2002 18:48

Hallo Moni,

sicher hast du mit vielem Recht, und ich will dir auch nicht widersprechen.

Nur gibt es eben auch andere Sichtweisen und andere Kriterien.
Welpengruppen finde ich vor allem wichtig für den Hundehalter. Ich selber habe auf dem Hundeplatz mehr gelernt,(wie ich es machen will, vor allem auch, wie ich es auf keinen Fall machen will :-( ) als Grizzly.

Was die Bindung angeht: Grizzly war ca 6 Monate ein Strandhund bevor wir sie aus Ibiza mitgebracht haben. Jeder Artgenosse war für sie das wichtigste und tollste - klar, war es doch auch das ihr noch einzig bekannte aus ihrer Vergangenheit. Und unsere Bindung heute: sicher, es gibt engere Bindungen aber so wie die unsrige ist finde ich sie absolut prima. Sie muss nicht mehr zu jedem Hund, ich kann sie jederzeit aus dem Spiel abrufen und muss meinen Hund nie einfangen (außer ich trete in Konkurrenz zu einem Kanninchen an), denn ich gebe ihr Sicherheit.

Aber, das sind für mich 2 unterschiedliche Dinge: Grundthema Welpenspielgruppe und Bindung. Denn m.E. ändert eine Spielgruppe nichts an der Bindung, außer der HF nutzt die darin gemachten Erfahrungen.

Was mir nur nicht verständlich ist, ist die Aussage, dass Welpen dort nur mit gleichaltrigen und am besten noch gleich grossen Welpen zusammen toben und lernen. Genau diesen Punkt halte ich eben nicht für notwendig, bzw. verkehrt eigentlich den Sinn dieser Gruppen, da sie dort ja dann gar nicht die Vielfahlt ihrer Artgenossen "erlernen" können.

Verquer ausgedrückt - verstehst du trotzdem was ich meine ?

LG
Astrid & Grizzly

Hundeforum Login

  • Bitte geben Sie für die Anmeldung Ihren Teilnehmernamen und das Kennwort ein.
    Keinen Account? Jetzt Registrieren!





An error occurred in the application.
The error was logged to the Phorum event log.