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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Alphawurf
09. November 2002 17:26

Hi Nina,

tödlich ausgehen kann besonders der Versuch einen großen, wehrhaften Hund zu dem man eh schon eine gestörte oder vieleicht auch gar keine Beziehung hat mittels eines "Wurfes" diziplinieren zu wollen....

Wo kann man denn die "richtige" Technik lernen? Und wer haftet, wenn der Versuch daneben geht?

tschö
Anke + Rico

Jemand, der diesen "Wurf" so richtig beherrscht, bräuchte vermutlich auch keinen Respekt mehr vor Diensthunden haben, einmal fix geworfen und Kom. Rex unterwirft sich - wäre eine klasse Weiterbildung für unsere Verbrecher ;-)

09. November 2002 18:59

Hallo Nina,

: Das haben schon eine Menge Leute beobachtet - lies dich einfach in die aktuelle Literatur ein.
:

Die aktuelle, also nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, Literatur weiss nichts von einem "Alphawurf". Das unterlegene oder rangniedrigere Tier unterwirft sich selbst "freiwillig". Und wird nicht geworfen. Insofern gibt es keinen "Alphawurf".

"Gute Nacht" würde ich übrigens eher sagen, wenn jemand diesen "Alphawurf" bei einem echt dominanten erwachsenen Hund anwenden möchte. Da kann ich Heike nur zustimmen. Wiedersehen in der Notaufnahme. Ausserdem, 45 kg Hund umzuwerfen, wenn man z.B. selbst nur 56 kg wiegt, da hilft alle "Technik" nichts.

Gruss Cindy


09. November 2002 19:07

Hallo Nele,

: Dieses Verhalten kannst du in Dokumentationen über Wölfe durchaus auch beobachten und daraus entstand dann wohl die Mär des Alphawurfes ;-).
:

Genau, eine Mär. Dumm nur, wenn man daraus dann wirklich ableitet, einen Hund aktiv auf den Rücken zu werfen oder auch drehen. Im Prinzip versucht man ja damit, den Hund "passiv" zu unterwerfen. Also Hund ist passiv, nicht Mensch. Hund gibt ja nicht aktiv nach. Und Zwang und Gewalt erzeugen meist eine Gegenreaktion. Abhängig auch vom Selbstbewusstsein des "Unterworfenen". Ein wirklich dominanter Hund würde da ganz ordentlich Gegenwehr leisten. Zum Glück sind die wenigsten Hunde wirklich dominant.

Gruss Cindy

09. November 2002 20:06

Hallo Anke,

wo wir heute schon so oft bei Günter Bloch waren, empfehle ich dazu mal wieder der Hund im Wolfspelz.
Garantieren wird dir wohl keinre was winking smiley)

Ausserdem reden wir ja wohl bitte vom eigenen Hund, oder???
Ein Hunde, der sich einem Fremden so unterwirft (von wegen Verbrechern) wäre a bißl gestört!

Liebe Grüße,
Nina

10. November 2002 01:21

Hallo Nina,

welche Literatur meinst Du?

Eine Unterwerfung (nichts anderes wäre der Alphawurf) ist eine AKTIVE DEMUTSGESTE! Dieser Begriff steht schon eigentlich für sich und man müsste nichts erklären! Geste = sie wird gezeigt, NICHT körperlich gefordert! Vielleicht sollten wir mal ein Handbuch entwickeln, damit die Hunde diesen auch anwenden können! Natürlich könnte man sich darüber streiten, aber ich habe diesen noch nie beobachten können, sehr wohl aber aus einer Auseinandersetzung heraus, dass sich ein Hund auf den Rücken wirft als ERGEBUNG und der andere darüber stehen bleibt, bis der Untergebene sich ruhig verhält. Hundeverhalten eben!

Den ALPHAWURF gibt es unter Hunden nicht und er ist auch in keinem meiner Bücher beschrieben!

Dummerweise hat dieser Blödsinn auch MANCHMAL Erfolg (es sei denn, es handelt sich um Angstverhalten, leider scheint dieses keiner zu kennen, ist aber oftmals die Ursache für Fehlverhalten), obwohl der Hund sicherlich die Welt nicht mehr versteht, hundegerecht ist der sicher nicht! Mein Hund legt sich von alleine auf den Rücken, wenn ich sauer bin, völlig natürlich und wie bei den Hunden bedeutet das für mich - ebenfalls völlig natürlich, STOPP AUFHÖREN, mehr kann der Hund nicht anbieten! Mein anderer Hund hat sich vor mir noch nie auf den Rücken geworfen, ich habe es im Gegenzug aber auch noch nie gefordert.

Viele Grüße von
Jenny, mit zwei Hunden, die ohne Alphawurf leben und mich dennoch nicht in Frage stellen und wieder einen Welpen hat, der doch tatsächlich aus dem Alphawurf heraus (Empfehlung der Hundetrainerin) die Trainerin gebissen hat *grins*, weil der Hund aus Angst heraus reagiert hat und dafür noch auf den Boden gepfeffert wurde. Ich betone, ein WELPE, der aber ausnahmsweise mal die richtige Adresse getroffen hat!!!

10. November 2002 08:43

Hi Nina,
:
: wo wir heute schon so oft bei Günter Bloch waren, empfehle ich dazu mal wieder der Hund im Wolfspelz.

Nur weil er davon schreibt, halte ich das noch lange nicht für empfehlenswert.

: Garantieren wird dir wohl keinre was winking smiley)

Warum wohl? Und wie und wo lerne ich es nun?
:
: Ausserdem reden wir ja wohl bitte vom eigenen Hund, oder???

Zu dem man durchaus eine gestörte oder auch gar keine echte Beziehung haben kann! Ab wann hat man wohl eine genügende Beziehung, um den Wurf anzuwenden?

: Ein Hunde, der sich einem Fremden so unterwirft (von wegen Verbrechern) wäre a bißl gestört!

Kam nicht von jemandem in der Diskussion, dass dieser "Wurf" schon bei Hundeinteraktionen beobachtet wurde (wobei der Unterlegene sich eigentlich eher selbver aktiv schnell hinschmeißt als dass der andere wirklich wirft) - ich hatte das nicht als Beispiele aus einem Rudel sondern eher vom Spaziergang aufgefaßt - wo wäre da der Unterschied zum fremden Menschen?

tschö
Anke