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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Alphawurf
10. November 2002 09:44

Hallo Nina
:
: Also gerade Günter Bloch schreibt in seinen Büchern, dass der Alpha Wurf ein gutes Mittel ist! (z.B. im Hund im Wolfspelz) Natürlich nimmt der Hund keine Judogriffe - genausowenig wie er beim Schnauzgriff seine Pfoten nimmt winking smiley)

Er hat es propagiert, aber er hat es auch zurückgenommen und zwar auf dem internationalen Wolfssymposium Oktober 02 in Bergisch- Gladbach.
Seine neuesten Beobachtungen an wildlebenden Wölfen lassen einige Zweifel an bisherigen Sichtweisen zum Thema Rangordnung und Dominanz aufkommen.
Viele Hundeerzieher die ihre Arbeit auf diese Konzept aufgebaut haben, werden sich neu orientieren müssen.
Ein Umdenken wird stattfinden.
Ich freu mich darauf.

Gruß von Susanne



10. November 2002 10:00

Hallo Nina,

: Da wären wir dann bei der Art Antwort, die uns alle ungemein weiterhilft,......

Wieso, ich habe nach einer wissenschaftlichen Beobachtung gefragt, nach Literatur, das ist legitim.
Es laufen viel zu viele Leute herum, die gute Ratschläge verteilen, im Ernstfall nennen sie sich auch noch "Hundetrainer".

: Aber bitte:
:
: Das haben schon eine Menge Leute beobachtet - lies dich einfach in die aktuelle Literatur ein.

Das ist Deine Antwort?
Viele Leute habe ich auch schon bei viel Quatsch beobachtet.
Welche Literatur? Ich darf behaupten, sowohl in der deutschen, als auch im englischsprachigen Bereich auf dem Laufenden zu sein.

: Und wenn Dein Hund Dich beißt oder es versucht, dann hast Du sowieso schon viel Spaß mit dem Leben mit dem Hund!!!
: Das kann bei einem Terrier winking smiley meinetwegen noch geduldet werden

Niemand redet von Dulden.

sad smileyes gibt ja reichlich Haushalte wo der Hund der Boss ist), aber bei anderen Rassen (z.B. bei einem Dobermann um beim Thema zu bleiben) kann das tötlich ausgehen!!!

Der sogenannte Alphawurf auch! Oder wiegst Du 95 kg und hast der russischen Ringerstaffel angehört :-)))

Und es ist nicht verständlich für den Hund.

Schöne Grüsse

Heike & Terrier

10. November 2002 10:39

Hallo Susanne,

vielen Dank für Deine Antwort - damit hätte ich ja nun nicht gerechnet!

Aber eine Frage hab ich noch:
Wenn ich einen großen, schweren Hund dominieren möchte (hört isch jetzt vielleicht schräg an, wird aber gleich erklärt) und es passiert folgendes, was mache ich?
Ich will den Hund von Anfang an daran gewöhnen, dass ich IMMER an sein Fressen kann (ist schließlich unter Umständen lebenswichtig), und ihn natürlich auch ovn klein auf belphne, wenn er mich läßt und es kommt dann der Tag an dem er mich anknurrt - was tue ich - dulden geht ja wohl kaum!

Ich freue mich schon auf Deine Antwort!
(Ich habe mich übrgiend wirklich gefreut - denn das dauernde "wo steht denn das? wer sagt wie man das macht?" etc war ja nun schon oft genug beantwortet! [sogar mit Abbildung im Hund im Wolfspelz] - aber das war ja wirklich mal eine spannende Antwort - jetzt ärgere ich mich doch wieder, dass ich es nicht nach Gladbach geschafft habe!)

Liebe Grüße,
Nina


10. November 2002 10:55

Liebe Jenny,

Du hast eine bessere, erklärendere Wortwahl als ich, ich bekomme manchmal gleich "son Hals" :-)))

Ich möchte mich Deinen Ausführungen deshalb anschliessen, als Abschluss der Diskussion mit Nina.

Schönen Sonntag

Heike & Terrier (der auch nicht geworfen wird ;-)))

10. November 2002 11:44

Hallo Nina

: Ich will den Hund von Anfang an daran gewöhnen, dass ich IMMER an sein Fressen kann (ist schließlich unter Umständen lebenswichtig), und ihn natürlich auch ovn klein auf belphne, wenn er mich läßt und es kommt dann der Tag an dem er mich anknurrt - was tue ich - dulden geht ja wohl kaum!

Zunächst einmal finde ich es wichtig sich deutlich zu machen, dass das Knurren des Hundes eine Signalwirkung hat.
Wenn du jetzt also hingehst, das Knurren bestrafst oder in welcher Form auch immer sanktionierst, wird es dazu führen, dass dein Hund nicht mehr knurrt. Der nächste Schritt ist aber sehr wahrscheinlich das er dich beißt. Du hast ihm lediglich das Warnsignal abtrainiert durch Meideverhalten (er möchte deiner Sanktionierung aus dem Weg gehen).
Also das Knurren als das betrachten was es ist, als Warnung.
Der wichtige Schritt ist also der sich zu fragen, was der Hund mit seiner Warnung erreichen möchte
zB. er möchte dass ihm niemand sein Futter wegnimmt
das ist im übrigen ja kein besonders ungewöhnliches Verhalten seine Ressourcen gut zu schützen.
Wie also könntest du die Motivation des Hundes verändern?
Ich schreibe bewußt in Frageform, weil es sicherlich verschiedene Möglichkeiten f. verschiedene Hunde gibt.
Meine bewährteste Vorgehensweise ist es, dem Hund ein Tauschgeschäft vorzuschlagen, so dass er lernt, "wenn sie mir etwas wegnimmt, bekomme ich etwas besseres". Diese grundsätzliche Lernerfahrung führt auf Dauer dazu dass dein Hund sich auch etwas wegnehmen lässt, wenn er mal nichts zurückbekommt (aber damit sparsam umgehen!)
In der konkreten Situation in der der Hund am Napf knurrt würde ich ihn ignorieren u. v. meinem Vorhaben ablassen. Dann muss allerdings sofort ein Alternativprogramm her, wie oben beschrieben, ansonsten lernt dein Hund, dass er Anforderungen durch Abwehrverhalten entgehen kann.
Wie b. allen anderen Lernvorhaben gilt auch hier "von leicht zu schwer"
Also dem Hund erst etwas im Grunde uninteressantes Geben und gegen etwas Interessanteres tauchsen und kontinuierlich steigern.
Dazu ist es gut sich eine Liste zu machen. Was ist das höchste f. meinen Hund
1. Pansen
2. leber
3. Ball usw.
und wirklich ausprobieren was der Hund vorzieht

Wie gesagt, dass ist mal so eine Idee, es gibt viele Möglichkeiten.
Aber ich würde auf keinen Fall das Knurren selbst sanktionieren, sonst passiert das, was in unserer Medizin oft üblich ist : Symptome werden genommen, die Krankheit schwelt weiter.

Hoffe du kannst mit dieser Kurzfassung etwas anfangen
es grüßt dich
Susanne


10. November 2002 13:08

Hi!

Bin zwar beileibe kein Experte, aber ich will mich mal an einer Antwort versuchen *g*

: Ich will den Hund von Anfang an daran gewöhnen, dass ich IMMER an sein Fressen kann (ist schließlich unter Umständen lebenswichtig), und ihn natürlich auch ovn klein auf belphne, wenn er mich läßt und es kommt dann der Tag an dem er mich anknurrt - was tue ich - dulden geht ja wohl kaum!

Also, wenn ich mir beim ertsen Knurren nicht sicher wäre, ob der Hund nicht doch zubeißt, wenn ich nach dem Futter greife, würde ich es ignorieren, mir ein Stück Fleischwurst aus dem Kühlschrank nehmen und dieses vor seinen Augen genüßlich verputzen *ätsch*. Beim nächsten Füttern würde ich den Hund aus der Hand füttern - und zwar nur dann, wenn er "freundlich" guckt und sich benimmt, d.h., wenn er sitz macht und wartet. Wenn er mich bedrängt, gibt´s nix - evtl. esse ich´s halt selbst *g*. Wenn das klappt, würde ich dazu übergehen, dem Hund immer ein bißchen Futter nachzufüllen (wenn der Napf leer ist), wenn er dafür ein bißchen zurücktritt und sich hinsetzt. Wenn er seinen leeren Napf bewachen will - bitteschön, wenn´s Spaß macht!?! Ess´ich´s halt alleine! Dann würde ich dem Hund den Napf zum Auffüllen wegnehmen (wenn er leer ist) und wieder hinstellen. Dann würde ich den Napf zum Auffüllen wegnehmen, BEVOR er leer ist und etwas besonders Gutes hinzufügen usw.. Ich würde mich da langsam rantasten und es nicht auf eine Konfrontation ankommen lassen - hab ich ja auch gar nicht nötig. Wenn der Hund mein Vorgehen toleriert, gibt´s Nachschlag, wenn nicht, gibt´s eben gar nix. Er muß halt begreifen, daß ich alleine die Ressourcen verwalte und er keinen Erfolg hat, wenn er meine Wünsche nicht respektiert.

Übrigens habe ich das auch irgendwo gelesen, aber frag´ mich jetzt bitte nicht, wo *g*. Mein Hund ist zum Glück noch nie auf die Idee gekommen, auch nur irgendetwas gegen mich zu verteidigen *ggg*.

Gruß, Silke