Hallo Barbara,
entschuldigung, dass ich nicht auch dir sofort geantwortet habe, aber bei den vielen tollen Ratschlägen komme ich gar nicht
dazu.
: Bist du dir wirklich sicher dass er dominant ist?: du schreibst selber: er ist dominant aber sehr senisbel...
: woraus schliesst du dass er dominant ist?
Ja, nun, grübel, jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Ich habe sein ständiges Auffordern und nimmersattes Gemüt wohl
falsch interpretiert. Übringens mache ich genau deswegen Kopfarbeit mit ihm, z.B. Fährtensuche (für sein Alter zumutbare
Fährte), Suchspiele, etc. Obwohl ich gottseidank selbständig bin und meine Zeit einteilen kann, ist es mir unmöglich, den
Hund 6 h am Tag zu fordern. Ich hoffe, ich bin deswegen kein schlechter Hundehalter. Nero würde bestimmt gerne jeden Tag 1
h Fährtenarbeit machen (für ihn 10 min und für mich etwa 30 min Arbeit inkl. Spaziergang)
: Ein 8 Mon alter Dobi sprüht vor Energie. Er weiss nicht wohin mit seinen Kräften. :
Genau!!
: Wie reagierst DU wenn ein Radler kommt. Steigerst du seinen "Stress" evlt noch? Spannst DU die Leine automatisch?
Vielleicht ganz unbewusst. Hunde nehmen die kleinsten Zeichen der Menschen wahr.
Vermutlich ist es so, klar, wenn ich einen A/J/R sehe, nehme ich ihn fester, ziehe die Leine an.
: Kann es sein dass du "ab und zu" drauf einsteigst?
WEißt du, sein "Knurren" ist ja nicht wirklich ein böses Knurren u. Zwicken, ich interpretiere es als Spielaufforderung,
nur das es manchmal richtig weh tut! Aber, auch wenn es sich witzig anhört, Nero sieht so zum Schießen aus, wenn er anfängt
zu "knurren" und zu "bellen". Am Anfang mussten wir immer so lachen und sogar jetzt noch drehe ich mich um und grinse.
Meine anderen Hunde waren nicht halb so lustig wie er. Meine Frau und ich lachen manchmal wirklich Tränen und genau das ist
vermutlich das Problem. Ich glaube, am Anfang haben wir es zugelassen und es hat besonders mir Spaß gemacht mit ihm zu
raufen, aber dann wurde es heftiger, er wurde größer und dadurch auch kräftiger. Heute ist es wieder passiert und ich stand
wieder grinsend da und brachte ein lächerliches NEIN hervor und schickte ihn vor die Tür. Danach war es aber tatsächlich
besser.
Es ist wirklich zum "Weinen", hab mich hier zunächst gar nicht so richtig getraut, diese paradoxe Situation zu schildern.
Letztendlich ist es wohl meine Inkonsequenz, die mich jetzt straft. Aber vielleicht kennt ihr ja sowas?
Übringens, dass mit dem Fressen klappt ganz gut. Bevor er jetzt seinen Napf bekommt, muss er Platz machen in seinem Korb.
Gestern habe ich dann 21,22, 23 gezählt und ihn frei gegeben. Heute schon bis 30. Wenn er auf meinem Weg liegt, lasse ich
ihn aufstehen und steige nicht mehr über ihn weg. Der Rest der Familie tut das jetzt so langsam auch, man oh man, die
letzten zwei Tage waren ganz schön anstrengend. Aber bis WEihnachten habe ich mir ein Ziel gesetzt: Knurr-und Zwickspiele
gibt es nicht mehr. Nur noch die "normalen" und auch nur, wenn ich es will.
WEiß nicht, ob ich das A/J/R Problem so schnell gelöst bekomme.
Ich hoffe, ich bin jetzt nicht bei euch unten durch, nur weil ich nicht der perfekte Hundehalter bin.
Ich werde Silkes netten Rat folgen und mich mal richtig in das Them "Abbruchsignal" einlesen.
LG und schönen müden Abend
der Bernd