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Was haltet ihr vom Würger ?

geschrieben von Amelie(YCH) 
Was haltet ihr vom Würger ?
03. November 1999 11:55

Hallo !
Nachdem ja gerade ein paar Meinungen zum Stachelhalsband abgegeben wurden, interessiert mich jetzt eure Meinung zum normalen Würger (natürlich einer mit Stop, kein Endloswürger ). Ich versuche seit einiger Zeit, das Leine-Ziehen mit einem ganz normalem Nylon-Halsband ohne Würger in den Griff zu kriegen, weil ich diese Halsbänder am praktischsten und am angenehmsten für den Hund finde. Nun bin ich am überlegen, ob ich nicht doch einen (sanften) Würger kaufe, möchte aber andererseits , daß Caesar langfristig auch ohne auskommt. Bei meinem vorherigen Hund hatte ich zunächst einen Metallwürger, später dann Nylonhalsbänder und fand das eigentlich ganz o.k.. Benutzt ihr für eure großen Hunde Würgehalsbänder ? Bringt das die 5% entscheidende Verbesserung, oder ist es sinnvoller, mit dem normalen Nylonhalsband weiterzuüben ? bin wirklich unschlüssig und am grübeln...
Amelie


03. November 1999 19:21

'n Abend Amelie :O),

: Nachdem ja gerade ein paar Meinungen zum Stachelhalsband abgegeben wurden, interessiert mich jetzt eure Meinung zum normalen Würger (natürlich einer mit Stop, kein Endloswürger ).

Alsooo, mein Senf.......... Dino trägt entweder einen royalblauen Nylonhalsband :O) oder eine Gliederhalskette auch Dobermann-Kette o. 'Würger' genannt. Je nachdem wie der Hund angeleint wird, läuft er auf Zug (Würgeeffekt beim Ziehen) oder auch nicht.

Dino läuft grundsätzlich nicht auf Zug. Wenn er bei Fuss laufen soll und ich merke, dass er es nicht unbedingt so genau nimmt (wenn z.B. 40 kg Rüde eine leckere Pfütze 10 m entfernt riecht und schnell zur Weinprobe will), bleibe ich einfach still stehen. Er korrigiert sich und kommt automatisch zurück. Danach lobe ich ihn ausgiebig. Es hat uns auch sehr geholfen mit Leckerlis zu arbeiten, d.h. Dino läuft links bei Fuss und in meiner geballten Faust halte ich Leckerlis. Zwischendurch machen wir ein Paar Übungen und er wird damit belohnt. Ich hab' auch anfangs versucht, z.B. die Schrittfolge sporadisch zu ändern aber das hat keine nennenswerten Erfolge bei Dino erzielt aber vielleicht hilft es bei Zessie. Nachdem wir Dino 'bei Fuss' beigebracht haben, haben wir dann angefangen, z.B. beim Spazieren die Schrittfolge ohne Vorwarnung zu ändern. Das hat geholfen, um seine Aufmerksamkeit zu steigern und darauf zu achten, wo wir hinlaufen. Ich habe auch für mich und Dino festgestellt, dass es auch sehr wichtig ist, dass ich die Kommandos im täglichen Leben wiederholt praktisch umsetze. Je mehr er erlente Kommandos in die Praxis umsetzt, desto sicherer und führiger wird er.

Es ist wichtig, dass der Hund gehorcht, wenn Du es möchtest, unabhängig davon, ob er angeleint bzw. unangeleint ist oder ein Geschirr, eine Gliederhalskette, ein Nylonhalsband o.ä. trägt.

Die Gliederhalskette habe ich gekauft, weil ich finde, dass sie sehr gut zu kurzhaarigen Hunden wie der Dobermann passt. Als Erziehungsmittel wende ich sie nicht bei Dino an. Er würde sich davon auch nicht sehr beeindrucken lassen. Dino hat nämlich nicht nur einen dicken Hals - er hat auch einen Dickkopf. Es hört sich vielleicht a weng bescheuert an aber bei Dino reicht es nicht, einfach zu sagen Du Hund - ich Mensch. Ich muss ihm gegenüber zeigen, was mich zum Rudelführer macht. Wenn er nicht bei Fuss gehen will. Schön, dann bleibe ich einfach stehen. Wenn er abhaut und nicht auf Abruf zurückkommt, drehe ich mich um und laufe in die andere Richtung. Wenn er kommt, ignorier' ich ihn. Das wirkt Wunder und es fällt mir auch nicht schwer, weil ich dann sowieso arg sauer bin. Das nächste Mal könnte es nämlich die Straße sein :O(.

Wie wär's mit 'nem Halti? Viele Yorkies haben positive Erfahrungen damit gemacht und solange Du den Halti richtig anwendest, wär's vielleicht einen Versuch wert.

Viele liebe Grüsse auch an Zessie :O))

Porcha & Dino

P.S. Ich melde mich demnächst. Bin momentan sooooo in Stress :O)). Hab' aber mal wieder ganz viel zu erzählen *g*.

03. November 1999 18:46

Hallo Amelie!

Was hältst du vom Einsatz eines Haltis (statt Würger)? Ich selbst habe es anfangs (vor 6 Jahren) auf Anraten vieler Hundebesitzer (mein Plastic hat wie ein Verrückter gezogen) auch mit einem Würger mit Stopp probiert, aber dann kam das Halti auf den deutschen Markt - und ich war begeistert. Natürlich ist auch das Halti nur als Hilfsmittel anzusehen - nicht als Endlösung. Das Ziel ist natürlich, dass der Hund an der losen Leine neben seinem Besitzer läuft. Uns jedenfalls hat diese tolle Errungenschaft viel gebracht (auch bei Begegnungen mit anderen angeleinten Hunden). Wir sind zwar nicht perfekt geworden, aber unseren Ansprüchen genügt es. Versuche es mal!

Gruß - Jana, Plastic & Liza (die fast-immer-ohne-Leine-Hunde)

03. November 1999 18:53

Hallo Amelie!

Vor einigen Jahren hatte ich mal eine ziemlich fiese Grippe, die sich über Wochen hinzog. Ich stand deshalb sehr wackelig auf den Beinen und mein Setterrüde zog mich fröhlich hinter sich her yawning smiley(
Meine Lösung: Ich kaufte ihm ein Geschirr. Damit hielt ich ihn sicher im Griff - ohne Zuziehmöglichkeit oder ähnliches. Ich habe Zuziehhalsbänder nie benutzt, aber Bekannte von mir machten die Erfahrung, daß der Hund sehr wohl weiter zieht, er hat dann nur noch weniger Luft.
Kann ich Dir nur empfehlen!

Liebe Grüße
Daniela

03. November 1999 18:49

Hallo Amelie,

erstmal vorab, ich bin der Meinung das man das Leine ziehen auch nicht mit einem Würger mit Stop in den Griff bekommt. Du solltest da vielleicht andere Methoden anwenden. Ich weiß ja nicht was Du für einen Hund hast, wie groß er ist und was ihm Spaß macht und ob Du ihn von klein an hast. Denn dann wäre es ja Dein FEhler wenn Hund an der Leine zerrt. Meinen beiden habe ich das von Anfang an angewöhnt das sie nicht zerren dürfen, aber ich hatte sich ja auch von klein an. Ich habe Halsbänder fast aller Sorten. Dabei bin ich oft nach dem aussehen gegangen und nicht was praktisch ist.
Mittlerweile habe ich für meinen Labbi ein gedrehtes Baumwollhalsband, kein Würger sondern festgestellt mit Fransen dran. Sieht niedlich aus :0))) Für Aaron habe ich ein gedrehtes schwarz blaues Nylonhalsband. Die finde ich ziemlich praktisch da sie das Fell nicht umstülpen. Dann habe ich aber auch noch ein Lederwürger mit Stop. Wenn er denn mal an der Leine ist stelle ich es so ein das es nicht würgt falls er mal ziehen sollte.
Du merkst, ich halte nicht viel von Halsbänder in der Erziehung. Ich kann mir auch nciht vorstellen das man mit einem Würger mehr kraft hat als mit einem normalen Halsband. Ich habe bislang auch noch niemanden getroffen der es geschafft hat mit einem Würger oder Stachel *igiiit* dem Hund das Leine zerren abzugewöhnen. Nur mit dem sogenannten Leinenruck, aber der funktioniert nicht mit einem Würger das der Ruck nicht rechtzeitig erfolgt.

Liebe Grüße

Heike, Kimba & Aaron


04. November 1999 08:44

Halloechen,

Xanni lief immer ohne Halsband und Leine, da wir meisst am Main sind und sie viel schwimmt und mit mal geraten wurde das Halsband ab zu machen weil sie sonst irgendwo haengen bleiben koennte und sich dann verletzt oder sogar erwuergt :-(
Aber ab und zu kommt man ja doch in situationen wo eine Leine angebracht waere...
Xannis altes Halsband war ein Lederwuerger mit Stop an der sie doch manchmal ganz schoen zog (komisch ohne Leine ging sie immer super Fuss)
Ich habe mir dann eine Maxon-Leine gekauft, die ja keinen Stop hat und Hauptsaechlich im Hundesport genutzt werden soll.
Ob die Leine bei Xanni geholfen hat......???? Auf jedenfall bei mir :-) denn ich achte darauf das kein Zug auf die Leine kommt 100% konsequent in dem ich sie kurz vor dem Zug zurueckrufe mittlerweile macht sie das von alleine.
Haette das bei uns nicht funktioniert waere die Leine im Papierkorb gelandet.

Ich glaube nicht das Wuerge Halsbaender ein nicht ziehen an der Leine bewirken ausser du bist konsequent und laesst ihn nicht ziehen bei Sturen Hunden macht es den Hals nur noch unempfindlicher.
Der groesste Fehler den viele Hundehalter machen ist meiner Meinung nach, den Hund zu ueberfordern. Moechte ich ihm das ziehen an der Leine abgewoehnen muss ich wieder von Null anfangen, wie bei einen Welpen, d.h. nicht ewig weit mit dem Hund an der Leine gehen sondern erst mal nur ein paar Schritte evtl. sogar nur ein oder zwei Hauptsache der Hund zieht nicht und hat sein Erfolgserlebnis.

Liebe Gruesse
Bine und Xanni