Hallo,
wenn Dein Hund nicht von sich aus gerne Sachen trägt dürfte es schwer sein, sie darauf als Alternativverhalten zu konditionieren. Alternativverhalten sollte immer etwas sein, daß der Hund leidlich gern tut -
falls Du es trotzdem versuchen willst: auf keinen Fall zwingen. Und auch nicht in einer potentiellen Drucksituation, wenn sie durch Dein Kommando mehr oder weniger fixiert ist ("Sitz"
, damit anfangen - hat sie denn Beutetrieb?! Den kann man fördern, viel Zerren, viel Toben, Spielzeug nur dafür hernehmen, sonst wegsperren (nicht einfach in der Wohnung rumliegen lassen) usw... Dann Tragen z.B. während den kurzen (!!) Pausen beim Zerren bestätigen - Clicker würde sich hierfür gerade bei einem Trageunwilligen und Verfressenen (?) Hund anbieten.
Und außerdem kannst Du ein besonders leckeres Apportel bauen - z.B. ein durchlöchertes Teil, das Du innen mit Leberwurst (oder was der Hund sonst so mag) beschmierst... das mus man dann halt langsam wieder ausschleichen, aber für den Anfang hat sich das bei mir sehr bewährt (Hund ist im wahrsten Sinne des Wortes auf den Geschmack gekommen :-)).
Auch wichtig: Vorerst kein "Aus" nach dem Tragen fordern, sondern dem Hund ein Weilchen die Beute lassen. Er soll das Tragen nur, und wirklich nur positiv erleben - "Aus" dann zu bestätigen wäre ziemlich kontraproduktiv. Oder "Aus" aus dem Zerren raus - halt nicht direkt nach dem Tragen.
Und beim Gegenstand überreichen (nur anbieten, wenn der Hund vor lauter "Gib her, gib her" fast explodiert) nicht vorbeugen, nicht steif stehen - sonst nimmt der Hund es nicht so gern (bedrohlich, Rang...). Am besten gehst Du in die Hocke auf Hundehöhe und übergibst in einer komplett druckfreien Spielsituation "von gleich zu gleich".
Grüße
josh