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Tierheimhund, Problemhund

geschrieben von Marion(YCH) 
Tierheimhund, Problemhund
19. November 2002 13:41

Hallo Zusammen,

seit einem Jahr geht meine Freundin und ihr Freund mit einer 7 jährigen Pittbullmischlingshündin jeden Tag spazieren. Am Wochenende komme ich dann mit meiner 2 jährigen Labrador-Hündinn mit und dann geht es 2 Stunden in Wald. Beide Hunde verstehen sich wirklich sehr gut und Kira die Pittdame hat sich super entwickelt. Seit 14 Tagen ist jetzt eine ca.6-8 Monate alte Rottweilerhündin im Tierheim die uns jetzt bei den Spaziergängen begleitet. Die Rottidame zeigt sich sehr verängstigt Hund und Mensch gegenüber hat am Anfang geschnappt was sich aber mit der Zeit und dem Vertrauen gelegt hat. Allerdings kann ich ihr Verhalten überhaupt nicht deuten. Wenn wir mit den drei Hunden unterwegs sind spielen meine Freundin und ich mit den "älteren" Damen immer Ball weil es beide lieben. Die Rottidame geht dann knurrend und fletschend (richtig agressiv )dazwischen. Einmal so heftig das mein Hund bei mir Schutz gesucht hat.Die Pittbulldame hat sie dann auch zwei mal zurechtgewiesen was sie aber nicht davon abhält weiter zu machen, wenn man es so beobachtet kommt es einem so richtig als Stänkerei vor. Wir wissen jetzt nicht was wir dagegen machen sollen. Ignorieren wäre vielleicht noch eine Bestärkung und Bestrafung finden wir auch nicht so gut würde ausserdem das gerade aufgebaute Vetrauensverhältnis wieder zerstören. Problem ist halt das man nicht weiss was dem Tier alles passiert das es so ängstlich und agressiv ist. Habt ihr eventuell Tipps oder Ideen wie wir dem entgegen wirken könnten.

Vielen Dank schon einmal

19. November 2002 15:13

Hallo Marion,

ich kenne ein ähnliches Verhalten von meinem Hund. Er kommt auch aus dem Tieheim und hatte anfänglich große Angst vor Menschen und teilweise auch vor Hunden. Er konnte oft Situationen nicht richtig deuten, wie z. B. wenn zwei andere Hunde miteinander balgten und spielten. Er dachte, es wird gestritten und meist ging er dann auch dazwischen und schnappte nach dem Hund, den er offenbar für den Schwächeren dieses Streits hielt. Er wollte sich dann also immer auf die Seite des Gewinners stellen.

Ich könnte mir vorstellen, daß es bei der Rotti-Hündin auch auf Unsicherheit und zu wenig Sozialkontakt zurückzuführen ist. Leint ihr sie denn ab oder ist sie immer an der Leine?

Schreib mal ein bißchen im Detail, dann kann ich Dir evtl. besser helfen.
Ich find es jedenfalls klasse, dass ihr sie mitnehmt auf eure Gassigänge.

Lb. Grüsse,

Danni

19. November 2002 15:08

: Hallo,

wir hatten in unserem Hundeverein mal eine Wandergruppe von ca. 20 Hunden. Alles lief wunderbar, solange kein Ball oder Stöckchen im wahrsten Sinne des Wortes "ins Spiel kam". Dann gab es immer einige Streilustige, die das Spielzeug für sich beanspruchten und einige Selbstbewußte, die es nicht freiwillig abgaben. Schließlich waren auf diesen Wanderungen Spielzeuge tabu - und alles lief reibungslos. Wenn die Hunde miteinander laufen und spielen, brauchen sie auch kein zusätzliches Spielzeug.

Viele Grüße
Gaby mit Beira


19. November 2002 15:12

Hallo Gaby,

sie hat aber kein Interesse an dem Ball, sie macht das auch wenn wir die Bälle wegnehmen. Sobald einer von den Beiden an ihr vorbei geht greift sie an und das finde ich für so einen jungen Hund sehr merkwürdig.

Gruß Marion

19. November 2002 15:23

Hallo Danni,

danke schon mal für deine Hilfe. Abgeleint wird sie noch nicht da wir nicht wissen ob sie wegläuft..ist nach 14 Tagen noch etwas verfrüht. Bin mit dir einer Meinung das sie ein sehr oder gar kein Sozialverhalten hat, was man ihr aber doch bestimmt noch beibringen kann. Also die anderen beiden Hunde streiten sich nicht im geringsten, wenn mein Hund Luna oder Kira die Pittbullhündin an ihr vorbei gehen dann greifft sie sie richtig an mit Knurren, Bellen und Schnappen, Nackenfell steht extrem hoch, Rute ist nicht eingezogen sondern steht senkrecht steiff hoch. Sie flippt auch bei jedem Spaziergänger oder fremden Hund total aus. Wir wissen halt nicht wie wir die Sache angehen sollten. Luna und Kira machen mittlerweile einen großen Bogen um sie.

Gruß Marion

19. November 2002 15:26

: Hallo Marion,
:
:die Situation so aus der Ferne zu beurteilen, ist leider kaum möglich. Ich würde erst mal abwarten, wie sich die Situation entwickelt - falls die Rottihündin doch noch Lehre annimmt, wenn die Pitt-Dame ihr klar macht, daß das gezeigte Verhalten unerwünscht ist. Bevor die ganze Sache aber eskaliert, würde ich für meine Person für längere Zeit kein "Mobbing" zulassen und der Rottihündin als "Leithündin" klarmachen, daß das, was sie macht, falsch ist. Das ist natürlich ein Balanceakt bei einem ängstlichen Hund. Vielleicht kriegst Du es ja mit Clicker oder auch dem guten, alten Leinenruck (nur um Aufmerksamkeit zu erzielen, nicht um Schmerz zuzufügen oder zu strafen) und anschließendem Leckerchen in den Griff.

Viel Erfolg!

Viele Grüße
Gaby mit Beira