Wie würdet ihr strafen - zweiter Teil.

Hallo,

in meinen unteren Posting schrieb ich ja was zum Thema strafen und fragte nach der "Richtigkeit".

Was ich dazu noch fragen möchte: Neulich war ich bei einer Frau mit 4 Yorkies. Liebe Hund und gut erzogen. Die Frau erzählte mir, der jüngste der Runde ist letztes Jahr am Silverster abgehauen vor Angst. Er wurde die ganze Nacht vermisst und erst am Morgen wiedergefunden. Als der junge Hund wieder im Rudel war, wurde der von einer Hündin extrem Zurechtgewiesen. Er durfte sich fast den ganzen Tag nicht mehr ohne "Erlaubnis" bewegen.
Für die Bekannte war klar, eine Strafe der Hündin im Nachhinein.

Gestern nacht nun folgenden Geschichte:

Ich und Benny letzte Pippirunde in unserer Siedlung.
Benny mit Geschirr, Schleppleine und Leuchthalsband. Ich hör irgendetwas Fiepen (?). Und suche mit den Augen die ganze leere Wiese ab. Mein Hund der gerade noch vor mir lief, drehte sich um und fixiert irgendetwas hintermir. Ich schau mich um und da liegt am Boden (oder soll ich lieber sagen Unter dem Boden ;-) ) eine Hündin. Winselend, jammernd. (Diese Hündin ist total verhaltensgestört, ängstlich etc. Mit der wird nix gemacht und was das Beste ist - immer alleine unterwegs bei Läufigkeit!)
Naja, soll schnell konnte ich gar nicht reagieren. Mein Hund läuft zu ihr und die Hündin flüchtet. Natürlich hetzt der Benny hinterher. Pah. Ich hab noch einmal gerufen, aber da war schon überalle Berge. *ggggrrrrr*.
Das einzige was mich etwas beruhigt, ist sein Leuchthalsband...schliesslich gibts auch bei uns Strassen...
Ich weis wo die olle Hündin wohnt und lauf zu diesem Haus und als ich dort ankomme, läuft mein Hund seelenruhig aus dem Hof herraus.
Ich bin stinksauer und koche bereits.
Ich laufe zum Hund hin, packe ihn und mache ihn "zur Sau". Ich hab ihn, glaub ich, noch nie so zuge......en. Wahrscheinlich haben es auch so ziemlich alle Anwohner mitbekommen. Ich handelt wider aller Hundeerziehungstipps. Aber das war ja wohl jetzt der Höhepunkt der Frechheit.
Nach Hause gings dann an der kürzeren Leine und bei Fuss. Ich will ja nix sagen, aber so sauber ist er noch nie bei mir gelaufen.

Boah, das war heftig. Was da hätte alles passieren können :-((((

VG
Sonja (wieder sauer wenn ich daran denke) und Benny (der jetzt wieder mit 10 Meter Leine unterwegs sein wird)

Moin Sonja!

Ich freue mich schon auf den dritten Teil deiner Geschichte,denn wahrscheinlich hast du durch dein Verhalten erreicht das das nächste weglaufen darauf hinausläuft das dein Hund sobald er dich erblickt erstmal wieder das weite sucht oder aber untertänigst angekrochen kommt und nicht voller Freude wie es eigentlich sein sollte,somit wäre sein Vertrauen etwas flöten gegangen. (Wäre doch schade).
Meine Hündin stutz unseren Rüden bei fast jedem Heim kommen erstmal wieder zurecht,nicht aus Strafe sondern um nicht erst die klare Rangordnung ins wanken zu bringen. Also hat mit Strafe nichts zu tun.
Finde es gut das dein Hund jetzt erst mal wieder mit langer Leine unterwegs sein wird nur so machts Sinn )
Wenn meiner zu mir kommt wird gelobt auch wenn es noch so schwer fällt,(er hat nämlich auch manchmal durchzug in den Ohren) aber nie gestraft wenn er zu mir kommt. Rufe ich ,und er meint er muß nicht hören und belohnt sich selber mit schnüffeln,fliegt die Wurfkette,meist reicht das rasseln und du sollst mal sehen wie schnell er sich überlegt doch zu kommen! Und dann wird gelobt oder gespielt oder es gibt Leckerli!
Tu dir selber einen Gefallen und bestrafe nie das wiederkommen. Arbeite mit Schleppleine und such dir einen guten Hundeplatz wo du Hilfestellung bekommst und selber sicherer wirst in so einem Fall!
Ganz liebe Grüße Iris

hi sonja,

hier hat dein hund verstanden, das er mist gebaut hat. schliesslich hast du ihn aufgestöbert in der "zone des ungehorsams". das kann ein hund begreifen. beim nächsten mal wird dein hund aber vermutlich meideverhalten zeigen, wenn du ihn irgendwo erwischen willst und vor dir weglaufen bzw. um dich herumspringen um der strafe zu entgehen.

ich habe das jagen übrigens mit dem teletakt abgestellt, richtig angewandt habe ich dem hund 2-3mal wehtun müssen, dann wusste er das jagen unangenehm ist. im übrigen nach meiner meinung tierschutzgerechter, als dem hund "die volle tracht prügel" zu verpassen und ausserdem immer im richtigen moment wenn man weiss was man tut und einen hund hat, der den zwang nachher abschütteln kann ohne nachhaltig darunter zu leiden.
meine meinung, viele werden es anders sehen...

Hallo Iris,

ja ja ich weiss. War wohl nicht so toll. Ich kanns leider nicht mehr ändern. Benny hat ne starke Natur nicht allzusehr sensibel. Gott sei Dank, ich hätte wohl jetzt ein Problem.
(also im Gegensatz zu den Kromi's - mein anderes Posting)
Ich hab Benny ja nicht geschlagen, ich hab ihn festgehalten und "nur" lautstark geschmipft. Natürlich war das auch nicht gut.

Das mit der Wurfkette ist schon intressant. Muss ich mich mal genauer drüber informieren. Soll der Hund durch die Kette erschrecken? Kann ich mir beim Benny nicht vorstellen.

VG
Sonja und Benny (als Ersthund hat er es manchmal nicht leicht mit
mir ;-) )

Hallo Tomtom,

hmm, naja ich bin da etwas andere Ansicht. Trotzdem danke für deinen Ratschlag.

Achja, nicht das du das Falsch verstanden hasst, der Benny bekam keine Prügel nur eine extrem laute Stimme zuhören, dabei hab ich ihn festgehalten und mich über ihn gebeugt.

VG
Sonja und Benny

Hallo Iris,


: Ich freue mich schon auf den dritten Teil deiner Geschichte,denn wahrscheinlich hast du durch dein Verhalten erreicht das das nächste weglaufen darauf hinausläuft das dein Hund sobald er dich erblickt erstmal wieder das weite sucht oder aber untertänigst angekrochen kommt und nicht voller Freude wie es eigentlich sein sollte,somit wäre sein Vertrauen etwas flöten gegangen. (Wäre doch schade).

Das kann passieren, muss es aber nicht zwangsläufig. Es kommt auch hier wieder auf verschiedene Faktoren an: wie sicher / unsicher ist der Hund, wie ist die Beziehung zueinander, welche Grundstimmung herrscht während der Situation.
Und wie du selber schreibst, weist deine Hünding euren Rüden zurecht um die Rangordnung zu zementieren. Also wenn ich sage "Nein" und meine Hündin meint doch, dann ist meine Reaktion doch auch "nur" ein Zurechtstutzen weil sie meine Autorität als Rudelchefin nicht ernst genommen hat.

Ich finde Sonjas Reaktion eine aussergewöhnliche Handlung auf eine aussergewöhnliche Missachtung ihres Kommandos. Und manchmal sprechen wir dann den Hunden einfach die "Intelligenz" ab, genau diese Außergewöhnlichkeit zu "erkennen".

Wenn eine solche "Bestrafung" keine permanente Handlungsweise wird, bin ich der Meinung, hat das/ muss das keine "Folgeschäden" nach sich ziehen.

LG
Astrid & Grizzly