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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Ist Absichern nötig ?
23. November 2002 07:11

hi,
inzwischen werden dort allerdings ratten zur minensuche verwendet.
keine hunde mehr.
gruß Moni

23. November 2002 07:51

Hallo Marina,

:: Wenn Du nun keinen Zweifel daran hast, daß Absichern bei Lerninhalten wo es nicht möglich ist auch nicht nötig ist, wie kannst Du dann daran zweifeln, daß es bei Dingen wo es möglich wäre auch unnötig ist? Ich meine, warum sollte Absichern in dem Moment wo es möglich wird auch nötig sein, wenn es das sonst nicht ist?.........Ich hoffe, ich habe mich jetzt unverständlich genug ausgedrückt ;o) ::

Ich finde du hast es sehr verständlich ausgedrückt und toll auf den Punkt gebracht! Genau darum geht es!

smiling smiley))

Liebe Grüsse

Alex & Aris



23. November 2002 07:58

Hallo Tanja,

:: Ich verstehe nicht, warum du da so angegriffen reagierst.::

Ich fühlte mich gar nicht angegriffen. Ich hatte deine Bemerkung als Vorwurf an die dort mit den Hunden arbeitenden Ausbilder interpretiert. Deshalb mein Einspruch. Aber du hast es ja klargestellt.

Tschüss Alex




23. November 2002 09:22

Hallo Alex,
:
: nur kurz smiling smiley (Frühstück steht schon auf dem Tisch)

Lass Dir`s schmecken :-).
:
: Wäre es nicht erstrebenswert, dass Hund seine Kooperation mit uns bei jeglichem Übungsaufbau als "Eigenleistung" wahrnimmt?
:
: Wie ich schon an Moni schrieb, ist das meiner Meinung nach das Ziel schlechthin, der Ausbildung.

Da geb ich dir vollkommen recht, das wäre auch mein Ziel.
Aber ich denke, daß das nicht immer durchführbar ist.

Wenn ich einen Hund habe, dessen größte Motivation ist, mit mir zu trainieren und das Ziel strebe ich an, indem ich seine Beute und mich versuche an allererste Stelle zu stellen, dann ist das kein Problem.
Hatte auch einige Hunde, bei denen dies problemlos so war.

Es gibt aber eben auch Hunde, deren Prioritäten liegen woanders.
Ich bleib mal bei dem Beispiel jagen.
Natürlich kann ich dem Hund über positive Motivation alles erlernen, sobald er aber die Wahl der Ausführung meiner Übungen und dem jagen hat (z.B. ich übe sitz und ein Hase springt neben ihm auf), dann ist es meiner Meinung nach mit positiv vorbei, weil die Priorität dieses Hundes dann beim Hasen und nicht bei mir und meiner Übung liegt.
Und ich meine, da kann ich den Kasper machen, wie ich will.

Sicher kann ich jetzt hergehen und den Hund (zeitlebens) an der Schleppleine führen.
Nur ist das eben nicht MEIN DING.
Ich möchte meinen Hund überall rennen lassen und mich auf ihn verlassen können.

Wo ist das Problem (ausser für manche das Ethische), wenn ich meinem Hund von Anfang an das jagen komplett verleide. Das ist für mich Absichern. Dann kann ich mich doch wieder positiv auf meine anderen Geschichten konzentrieren.

Oder zurück zu den Minensuchhunden.
Ich könnte alles verwetten, daß es unter diesen Hunden keinen gibt, dem das Jagen wichtiger als das Suchen wäre. So einen Hund könnte man logischerweise nicht gebrauchen.
Also was macht man?
Entweder man macht dem Hund von Anfang an das Jagen mies (und das ist FÜR MICH die schnellste und beste Methode), oder aber man versucht, das Suchen über das Jagen zu stellen (mit positiver Motivation).
Nun gibt es aber eben Hunde, bei denen ist das Jagen immer an vorderster Stelle.
Bei den Minensuchhunden würden solche mit Sicherheit ausgemustert werden, weil das Risiko zu groß wäre.

Aber ich kann meine Hunde nicht ausmustern, wie ich lustig bin und muß den Hund nehmen wie er ist.

Ich hoffe du verstehst, was ich meine.
Ich selbst hab es in der Beziehung eigentlich mit "meiner Rasse" recht einfach, weil die so beutefixiert sind, daß sie für die Beute durch die zuene Glasscheibe springen würden.

Aber ich habe schon oft Hunde gesehen, die interessieren sich weder für Leckerlies, noch für Bälle o.a. und da hat man es eben schwerer.
Vor allem, wenn sie dann noch jagdbegeistert sind :-).
Da denke ich, wäre absichern von Vorteil.

Viele Grüsse
Tanja

23. November 2002 09:46

Hallo Tanja,

:: Lass Dir`s schmecken :-).

Danke smiling smiley). Mittlerweile ist auch mein Kpf schon durchgelüftet und die Hunde schnarcheln unter und neben dem Schreibtisch.

Du hast bei deinen Ausführungen im Wesentlichen sicher recht.

An einer Stelle unterscheidet sich unsere Meinung jedoch.

Du fragst:

:: Wo ist das Problem (ausser für manche das Ethische), wenn ich meinem Hund von Anfang an das jagen komplett verleide? Das ist für mich Absichern. Dann kann ich mich doch wieder positiv auf meine anderen Geschichten konzentrieren.::

Es ist (für mich) kein "Problem". Man kann unerwünschtes selbstbelohnendes Verhalten versuchen mit einem Abbruchsignal zu unterbinden. Dazu gehört viel Wissen, Sachverstand, perfektes Timing etc...... (dein Beispiel mit dem Wasserfall aus vorbeifahrenden Autos, die von einem deiner Rüden gejagt wurden ist mustergültig). Wenn es klappt ok!

Mit "man kann" meine ich, dass ich über niemand den "Stab breche", der diese Dinge sorgfältig un durchdacht anwendet. Optimal ist/wäre eben dein Beispiel dadurch, weil die Aversive Einwirkung nicht schmerzhaft ist UND weil sie aus Sicht deiens Hundes gar nicht mit dir in Zusammenhang gebracht werden kann. An dieser Stelle unterscheidet sich ein auf diese Art und Weise etabliertes Abbruchsignal auch deutlich von einer "Drohgebärde" des Hundeführers. Es wird zu eienr "Warnung", die nicht lautet, "gleich kriegst du von mir......", sondern, "Achtung es droht Gefahr!"

OK, aber du meinst das wäre für dich "Absichern". Natürlich ist das eine Frage der sprachlichen Definition. Ich schreibe auch desöfteren "Absichern", wenn ich einen Hund, der zum Ausbüchsen neigt an der SL in der Prärie führe. Weil die SL mir die Sicherheit gibt, dass er nicht ausbüchsen kann.

"ABSICHERN" im Sinne der klassischen Hundeausbildung meint aber doch, dass das "Nichtbefolgen" von Signalen/Kommandos mit Strafe geahndet wird.

Und das ist eine Art der Ausbildung, die ich ablehne. Deswegen dikutiere ich an dieser Stelle "leidenschaftlich" *ggg*.

Viele Grüsse

Alex & Aris

PS.: Noch was zu deiner Wasser-Eimer-Story: Bei so einer Geschichte gehört auch sehr viel Einfühlungsvermögen und Kenntnis der Psyche und Geschichte des jeweiligen Hundes dazu. Stell dir vor, du versuchst so etwas mit einem Hund, der aufgrund früherer Erfahrungen einmal pansiche Angst vor "mit Wasser überschüttet werden" hat. Der eventuell sogar mit Angstaggression in Situationen reagiert, wenn bloss Wassernäpfe in seiner Nähe über seiner Kopfhöhe bewegt werden etc.....Diese Dinge muss man beachten.








23. November 2002 10:33

Hi Alex,
:
: Mit "man kann" meine ich, dass ich über niemand den "Stab breche", der diese Dinge sorgfältig un durchdacht anwendet. Optimal ist/wäre eben dein Beispiel dadurch, weil die Aversive Einwirkung nicht schmerzhaft ist UND weil sie aus Sicht deiens Hundes gar nicht mit dir in Zusammenhang gebracht werden kann. An dieser Stelle unterscheidet sich ein auf diese Art und Weise etabliertes Abbruchsignal auch deutlich von einer "Drohgebärde" des Hundeführers. Es wird zu eienr "Warnung", die nicht lautet, "gleich kriegst du von mir......", sondern, "Achtung es droht Gefahr!"

Ich versuche bei meiner Art der Hundeausbildung immer erst mal, ob ich den Hund nicht überlisten kann, so daß er es nicht mit mir in Zusammenhang bringt. Notfalls auch mit Hilfspersonen.
Eben mit dem Wassereimer, oder eben bestimmte Dinge zu präparieren, wie Mülleimer oder sonstiges.
:
: "ABSICHERN" im Sinne der klassischen Hundeausbildung meint aber doch, dass das "Nichtbefolgen" von Signalen/Kommandos mit Strafe geahndet wird.

Das tue ich in manchen Fällen schon. Wie gesagt, ich versuche erstmal einen Plan zu entwickeln.
Macht mein Hund z.B. beim Spaziergang etwas, das ich nicht wünsche, dann muß ich das beim ersten Mal schlucken.
Zu Hause entwickle ich aber einen Plan, wie ich genau diese Situation heraufbeschwören und dem Hund diese Situation (und das kann auch ein Nichtbefolgen sein) so wenig schmackhaft wie möglich machen kann.
:
: Und das ist eine Art der Ausbildung, die ich ablehne. Deswegen dikutiere ich an dieser Stelle "leidenschaftlich" *ggg*.
:
Ich verstehe dich schon. Nur gibt es bei mir aber wirklich Dinge, die ICH FÜR MICH nicht akzeptiere. Und hier unterscheiden wir uns.
Siehe mein Posting an Martin.
Der GESUNDE Hund will nicht ins Auto steigen. Hilft nichts positives und auch kein überlisten, dann gibt es eine Flugstunde.
Das ist für mich deshalb nicht verwerflich, weil der Hund mir gegenüber nicht meidet, zukünftig aber problemlos ins Auto einsteigt.

Ich gebe ganz ehrlich zu, daß es Situationen gibt, bei denen man mit viel Geduld und positiver Motivation vorankommt.
Nur muß ich meinen Weg für mich finden und bei einem Rudel Hunde, hilft manchmal ignorieren oder nur positiv nicht, weil sie sich auch gegenseitig anheizen.
Und man kann sich auch nicht sooo auf den einzelnen Hund einstellen.
Vielfach ist es dann aber so, daß ich mit kleinen Problemchen einfach lerne zu leben :-).
:
: PS.: Noch was zu deiner Wasser-Eimer-Story: Bei so einer Geschichte gehört auch sehr viel Einfühlungsvermögen und Kenntnis der Psyche und Geschichte des jeweiligen Hundes dazu. Stell dir vor, du versuchst so etwas mit einem Hund, der aufgrund früherer Erfahrungen einmal pansiche Angst vor "mit Wasser überschüttet werden" hat. Der eventuell sogar mit Angstaggression in Situationen reagiert, wenn bloss Wassernäpfe in seiner Nähe über seiner Kopfhöhe bewegt werden etc.....Diese Dinge muss man beachten.

Ist mir schon klar. Ich kenne ja meine Hunde gut (hab alle von Welpe oder sogar von Geburt an) und weiß, bei wem ich was anwenden kann :-).

Viele Grüsse
Tanja