Hallo Iris,
: Also das Meideverhalten zeigt er ja nur deswegen nicht mehr, weil er sich schon an das Ganze gewöhnt hat. Wenn ich das mit meinem jetzt anfangen würde, würde ich sehr wohl Stress erkennen.
Sicher, aber doch gleich kein Meideverhalten, wenn sofort das Spielzeug ins Spiel kommt.
Das Problem in diesem Forum ist, dass einem das Wort im Hals umgedreht wird! Glauben denn die hier wirklich, dass ich meinen Hund bis an die Grenze seiner Belastbarkeit mit dem Stachel zerre? Das habe ich doch gar nicht behauptet. Auf diese Unterstellung gehe ich nicht ein.
Mein Hund ist wirklich empfindlich. Wenn ich ihm aus Versehen auf die Pfote trete, dann schreit er laut, und kommt zu mir. Beim Fuß meidet er dann sofort. ich habe nur versucht deutlich zu machen, dass der Einsatz der Koralle doch nicht zu unbändigen Schmerzen führen muß, sondern dass es in erster Linie unangenehm ist. Das kann doch keiner behaupten, dass die Hunde das als brutale Gewalteinwirkung auffassen, denn DANN würden sie meiden und vielleicht schreien.
Das Schreien meinte ich nur, weil ich schon Hunde gesehen habe, die nur einen Würger (!) drauf hatten und beim Fuß entsetzlich geschriehen haben. Man muß die Koralle doch nicht voll durch reißen, sondern kann sie vorsichtig einsetzen.
: Ich clicke jetzt, habe aber auch mal genau eine Woche lang nach Carl Tabel trainiert (weiß nicht ob du ihn kennt, richtet Jagdgebrauchshunde ab).
Wäre nicht mein Ding, weil er anscheinend nur auf Zwang setzt.
:ber auch mit Spielen-Strafe gemischt finde ich die Methode kaum besser. Irgendwie kommt mir das so hinterhältig vor. Man geht überhaupt nicht darauf ein warum der Hund jetzt wegrennt sondern straft ihn dafür, egal was los ist.
Naja, nicht egal was los ist. WEnn der Hund Angst zeigt, wird natürlich nicht gestraft. DA muß man aufpassen, da geb ich dir recht.

as zweite Problem ist: was mach ich mit einem Hund der sich durch Spiel und Futter einfach nicht "auflockern" lasst?
Dann würde ich die Methode nicht einsetzen. Kein Zwang.

er dann am Schluss nur noch neben mir herschleicht, gerade so, dass er noch den Leinenruck vermeiden kann? Klar, ich hätte ihn von Anfang an mehr auf Spielen trimmen sollen, ich hab ihn aber erst mit 4 Jahren bekommen, und da war er absolut nicht mehr daran interessiert.
Weißt Du, ich habe schon sehr viele Hunde gesehen, die nur über LEckerli und positive Einflüsse aufgebaut wurden. Diese Hunde zeigten NULL Spaß bei der UO, sie waren total demotiviert, die liefen, als wenn sie auf dem Platz geprügelt wurden. Das kann es doch auch nicht sein, denn DANN wird das ganze doch wirklich zu reinem Zwang.
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: Mit so einem Hund könnte ich dann wohl nur mehr auf Zwang arbeiten, oder?
Ich denke, dass grundsätzlich jeder Hund spielen will. Es ist bestimmt genauso schwierig bei einem älteren Hund dies aufzubauen.
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: : WEil er nicht schreit vor Schmerz. DARUM.
: Na klar ist der Stachler Schmerz, oder zumindest auf jedem Fall eine extremst unangenehme Empfindung. Schmerz ist ja relativ. Wann hört unangenehme Empfindung auf und fangt Schmerz an? Ich mach Turnier-Karate, bei mir ist beim Training ein misslungener (zu fester) Tritt in den Bauch ein ungutes Gefühl und das wars, wogegen das wer anders in der gleichen Situation total geschockt wäre.
Das hängt aber auch von den Bauchmuskeln und der Spannung ab. Das kann man nicht vergleichen. Denn bei, Hals bekommen die Hunde durch die Koralle doch keine Muskeln.
Gibt es eine psychische Belastbarkeitsabhärtung? Dann hättest DU sicher recht.
: Der Hund sagt beim Stachler vielleicht nicht mental "Aua" aber sicher "urks, würg, das war mies". Ob es jetzt wirklich weh getan hat oder nicht, ist doch wurscht, Fakt ist, dass es Strafe und ungut ist.
Ich denke es gibt unterschiede. Beispiel Mensch: Die Erziehung läuft auch meistens über Zwang. (negative Sanktionen) Z.B Hausarrest, Fernsehverbot, schlechte Noten...
Das ist auch ein Zwang, aber ein anderer als wirkliche Schmerzen.
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: Im Endeffekt wird der Hund bei dir bleiben, weil er Spielzeug toll findet, UND weil er keinen Stachlerruck riskieren will. Klar macht es dem Hund (vor allem moralisch) nichts, dass er hierbleibt wegen dem Stachler, er hat einfach gelernt Nicht-weggehen-sonst-urks und er hat wahrscheinlich kein Problem damit
Ja, das denke ich auch. Er läuft nur fröhlich mit, wenn er das Spielzeug als positiver, als die Sanktion empfindet, denn sonst würde er keine Freude zeigen.
: Nur hätte ich ein Problem damit, wenn ich sähe wie mein Hund mir nur/zum Teil nur deswegen nachrennt um Strafe zu vermeiden.
Dann würde er nicht freudig laufen. Das ist das Ziel. Das der Hund Spaß an der Unterordnung hat.
Ohne Sanktionen zu arbeiten heißt nicht, das der Hund Spaß bei der Unterordnung hat. Sie kann dadurch zu einem größeren ZWang als die Koralle werden, wenn der Hund null Motivation hat.
: Ich kann mich nur zu gut an meinen Hund erinnern, wie er total verkrampft neben mir hergerannt ist und nur auf den nächsten Ruck gewartet hat, auch wenn er das Ganze nicht direkt mit mir verknüpft hat, ich wollte ihm und mir das Ganze einfach nicht mehr antun.
WEißt DU, dass bemängeln die Richter auch sofort. Sie wollen eine freudige Arbeit sehen. Keinen Hund mit eingeklemten SChwanz, der mental nicht aus sich heraus kommt. So etwas würde ich auch nicht wollen, denn dann würde es auch mir keinen Spaß machen.
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: Ich finde Training durch Strafe einfach nicht gut, egal ob es funktioniert oder nicht, denn es gibt einfach genug andere Methoden, die genauso funktionieren.
Es läuft aber darauf hinaus, dass es viele nur ethisch begründen können. Nur müssen wir uns fragen, ob wir das Miteinander mit uns Menschen 1 : 1 auf den Hund übertragen können.
Das soziale, was wir predigen, ist z.B. bei den Wölfen wie man beobachten kann, längst nicht so ausgeprägt. Da gibt es reimn hierachische Strukturen.
Ist es also berechtigt, diese ethischen GRundsätze unserer (menschlichen) Erziehung auf den Hund zu übertragen?
Viele GRüße
Anja
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: Grüße,
: Iris und Berny
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