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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
spiel u zwang II
11. Dezember 2002 19:12

hallo josh,

ich finde Deine Ansichten etwas überholt. Wenn ich mit meinem Hund rangordnungsprobleme habe sin die immer von mir hausgemacht.
Ich glaube nicht daß ein Hund als "Alpha" (ebenso blödes Wort) geboren wird. Es gibt in dieser Hinsicht viele, viele neue Erkenntnisse, bitte informiere Dich !

Viele Grüße,

Tom

PS: Die "Anstarr" Nummer (absichtliches provozieren und verunsichern) gehört schon lange in die Mottenkiste !!

11. Dezember 2002 23:37

Hi Tom,
ich weiß nur, daß bei mir das Anstarren wunderbar funktioniert - zumindest in meinem bisherigen Extremfall Paul vom Tierschutz, den ich einige Zeit in Pflege hatte, jetzt gut vermittelt.
Informiert bin ich, glaub ich, ganz gut. Rangprobleme sind insofern immer hausgemacht, als man auf den Hund mehr oder weniger gut eingegangen ist und sein Wesen mehr oder weniger gut eingeschätzt hat - habe ich einen selbstbewußten Hund zu arg "hochkommen" lassen - ja, dann kann ich Rangprobleme bekommen. Die hätte ich nicht, falls dieser Hund mit anderen Genen geboren worden wäre. Du glaubst doch nicht wirklich, daß Verhaltensmerkmale wie "Selbstsicherheit"/ "Rudelboß sein wollen" etc. gar nichts mit Genen zu tun haben? Natürlich haben sie das (aber auch mit Lernen, eben mit beidem, siehe meine Postings oben), genau wie die Verhaltensmerkmale "Jagslust", "Will to please" oder "Unsicherheit/Angst". Ich z.B. habe einen Superängstlichen Golden, der immer schon, vom ersten Tag an, so war (ich kenne sie seit ihrer zweiten Woche). Das sind ihre total versauten, überzüchteten Gene. Warum sollte es nicht auch eine angeborene Dominanz geben?!
Und ich dachte, der Behaviorismus ist ausgestorben... das glaubten vielleicht ein paar Optimisten in den 70ern...
informiere doch Du Dich mal in der aktuellen biologischen Theoriebildung, mmmh?!

Grüße
josh

11. Dezember 2002 23:48

Hi Heidrun,
natürlich schauen mich meine Hunde ständig an, schon weil mein aktuellet Pflegefall altersbedingt sehr schlecht hört und wisen will, wo ich grade bin.
Was ich oben meinte, ist in der Tat eine Provokation des Hundes, eine Herausforderung, die ich durch seine Unterwerfung beantwortet sehen will. Das mache ich nur (und sollte man auch nur) mit Hunden machen, die dezidiert und ganz eindeutig Boß werden wollen, also mich mehrmals betont rausfordern. DANN ist es wichtig, ihnen auf "hündisch" zu sagen, daß ich das nicht dulde. Das beschriebene Anstarren ist nur ein Weg dazu. Sollte ich dabei auch nur leicht unsicher sein, lasse ich es lieber bleiben - da hast Du recht, bei 40 kg zu gefährlich. ABER: Auch 50 Kilo Hund bekommt man, auch wenn er noch so schwierig ist, nach mehreren Wochen Arbeit dazu, dem Blick auszuweichen. Der Hund kann im übrigen dieses Starren ganz genau von "Guck" und "Wo is sie denn, wo ist mein Futter, wo soll ich hin, was soll ich machen"-Blickkontakt zu mir unterscheiden.
Schau, beim Tierschutz hast Du mit einem schwierigen "Ich bin der Chef"-Hund in voller Größe ein Problem: Du mußt sein Boß werden, sonst wird er weiterhin versuchen, Dich beißend vom Sofa zu räumen. Ich sitze aber gern auf meinem Sofa. Ergo muß ich was tun: nach alter Schule könnte ich ihm am Stachel kurz anbinden und prügeln, bis er aufgibt. Das machen viele noch so. Ich lehne das total ab und gehe lieber auf meine Art wie oben beschrieben vor - das ist ein langwieriger Prozeß, der aber letztendlich dazuführt, daß der Hund sich mir unterordnet, OHNE daß ich ihn geschlagen oder verletzt hätte. Gebrochen ist er auch nicht, sondern auf seinen Platz verwiesen.
Parallel dazu läuft über positive Koditionierung eine Grundausbildung, bei der man bei solchen Hunden sehr konsequent sein muß (meiner Erfahrung nach).
Alternativ bliebe das Einschläfern, denn 50 beißende Kilo sind nicht wirklich tragbar, denke ich.

Liebe Grüße
josh


12. Dezember 2002 07:03

Servus P.H.,

: Dann finde ich es aber falsch, dass Du einfach so dieses Model schlecht machst.

Es gibt Dinge, bzw. Auffassungen, die hält man für richtig, oder falsch. Es gibt vieles, zu dem man keine eindeutige Meinung haben kann.

In diesem Fall habe ich eine eindeutige Meinung. Frag heutzutage irgendeinen wissenschaftlich arbeiteten Verhaltensforscher, oder jeden beliebigen Ethologie-Studenten bezüglich Triebstaumodell.

Das Ganze wurde theoretisch entwickelt am Ende des frühindustriellen Zeitalters (von den Psychologen). Damals arbeiteten nahezu alle Maschinen mit Dampfdruckantrieb. Fällt dir da nicht was auf???

Heute sind wir schon weiter smiling smiley))

Trotzdem gebe ich gerne zu, dass sich auch die Ethologie weiter entwickeln wird.

Die Weisheiten von heute sind vielleicht auch nur die alten Hüte von morgen.

: Nur weil es ein paar Leute anwenden, die Dir nicht passen?

Nein P.H. Das hat mit Leuten, "die mir nicht passen" nix zu tun. Es gibt immer Menschen, die man mag, die einem liegen, bzw. das Gegenteil davon. Es gibt auch Menschen, die in solchen Dingen einer Meinung sind und sich überhaupt nicht mögen, sich gar nicht "passen".

Was ich "nicht mag", oder "was mir nicht passt" ist, wenn wir Menschen uns anmassen anderen Lebewesen "unnötigen psychischen, oder physischen Schmerz" zufügen zu dürfen, nach unserem Gutdünken, bzw. begründet mit irgendwelchen obskuren menschlichen Theorien.

Genaugenommen vertößt das gegen den 1.Grundsatz des deutschen Tierschutzgesetzes. Wenngleich leider der Begriff "unnötig" darin einen Gummiparagraphen erzeugt.

Noch eines:

Ich bin selbst Vegetarier. Ich kann es persönlich nicht (mehr) verstehen, wie es andere Menschen schaffen, das unsägliche Leiden unserer Nutztiere zu verdrängen, wenn sie in eine Bratwurst beissen.
Wenn ich auf der Autobahn einen Schweinetransporter überhole und in den Lüftungsschlitzen die rosaroten Ohren wackeln, könnte ich heulen.

Trotzdem kenne ich sehr viele Nichtvegetarier, mit denen ich gut befreundet bin, die ich "mag". Ich teile ihre Auffassung nicht, spreche auch hin und wieder (nicht missionarisch) über das Thema mit ihnen.

Würdest du dazu auch schreiben, "du verurteilst das Fleischessen, weil das Menschen machen, die dir nicht passen???"

Du verdrehst hier etwas gewaltig.

Tschüss Alex



12. Dezember 2002 07:19

Hallo Alex,

: Trotzdem kenne ich sehr viele Nichtvegetarier, mit denen ich gut befreundet bin, die ich "mag". Ich teile ihre Auffassung nicht, spreche auch hin und wieder (nicht missionarisch) über das Thema mit ihnen.

Und, was sagen sie dann dazu, Deine Hunde? ;-)))

Viele Grüsse,

andreas

12. Dezember 2002 09:23

Servus Andreas,

Alex:
"Trotzdem kenne ich sehr viele Nichtvegetarier, mit denen ich gut befreundet bin, die ich "mag". Ich teile ihre Auffassung nicht, spreche auch hin und wieder (nicht missionarisch) über das Thema mit ihnen."

Andreas:
"Und, was sagen sie dann dazu, Deine Hunde? ;-)))"

Oooch! die kriegen nur rohen Gemüsebrei! (+ Vitaminzusätze K.....1,2,3 usw.)

Jetzt kann ich es ja gestehen, weil das Forum ohnehin geschlossen wird sad smiley((

Tschüss Alex