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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
spiel u zwang II
12. Dezember 2002 10:53

Unterordnungsübungen und Alltag gehen Hand in Hand.

hei
das ist ja richtig.

Bestimmte Handlungen sind für einen Hund Rangbetonend, etwa Liegeplätze und Futterfolge.

auch dies.
aber ich muss es nicht so anwenden,wenn die harmonie besteht.und wenn die charaktäre der hunde dies mitmachen.
sieh mal,meine hunde liegen im auslauf in der hütte,auf der hütte,auf den paletten,oder gott weiss wo.bin ich draussen dabei,dann kann ich mich auf die hütte setzen.
tats. aber läuft es so ab,daß ich auf den paletten rumlümmle,hund 1 ist auf hütte hoch über mir,und der rest steht meist auf mir drauf und will geschmust werden.
sicher kann man sagen,wenn du willst dass sie was machen,stehst du ja wahrsch.auf und bist so wieder in der erhöhten position.
nö.
wenn ich will dass einer kommt,geht ,sitzt....,dann kann ich das auch liegend sagen,derweil mir eine der damen im gesicht steht.
nutzen tun solche sachen wie erhöht,futterfrage etc natürlich.
aber sie sind nicht zwingend notwendig.dies wird manchmal übershen.
da wird penibelst darauf geachtet,nur ja immer das viechzeugs vom sofa zu werfen,nur ja immer zuerst zu essen,nur ja immer das viehzeugs aufzuscheuchen,damit man nicht drüberwegsteigen muss-aber dies allein,auch wenn es "rangbetondende handlungen" sind,bringt mir gar nix,wenn der rest nicht stimmt.
gruss pat


12. Dezember 2002 12:14

Hallo pat,

: da wird penibelst darauf geachtet,nur ja immer das viechzeugs vom sofa zu werfen,nur ja immer zuerst zu essen,nur ja immer das viehzeugs aufzuscheuchen,damit man nicht drüberwegsteigen muss-aber dies allein,auch wenn es "rangbetondende handlungen" sind,bringt mir gar nix,wenn der rest nicht stimmt.

genau das meinte ich auch :-)

Viele grüße,

Tom

12. Dezember 2002 12:22


Hi Pat,
klar, aber das sag ich doch die ganze Zeit. Natürlich muß ich nicht ständig auf sowas achten - eben nur bei Hunden, die von sich aus Boß werden wollen und beginnen, Allüren zu bekommen. Ansonsten können die Viecher von mir aus liegen, wo sie wollen. Meine Hunde schlafen bei mir im Bett - sie gehen aber sofort dort raus, wenn ich es ihnen sage. Und das ist der Punkt.

Grüße
josh


12. Dezember 2002 12:49

Hallo josh,

: klar, aber das sag ich doch die ganze Zeit. Natürlich muß ich nicht ständig auf sowas achten - eben nur bei Hunden, die von sich aus Boß werden wollen und beginnen, Allüren zu bekommen. Ansonsten können die Viecher von mir aus liegen, wo sie wollen. Meine Hunde schlafen bei mir im Bett - sie gehen aber sofort dort raus, wenn ich es ihnen sage. Und das ist der Punkt.

Da hast Du dich wohl nicht richtig ausgedrückt ;-)

Aber die Schwierigkeit dabei ist auch daß es schwer festzustellen sein kann ob jetzt ein Hund der "Boss" werden will. Dazu gehören schon sehr viel Kenntnisse, die Du sicher hast :-)
Im Übrigen sehe ich daß genauso mit Bett, Couch oder anderen Plätzen, entscheidend ist daß ich den Hund jederzeit seines Platzes verweisen kann !

Viele Grüße,

Tom

12. Dezember 2002 13:52

hei
dann hatte ich dich wohl wie tom etwas falsch verstanden:-)

eben nur bei Hunden, die von sich aus Boß werden wollen und beginnen, Allüren zu bekommen.

da sind wir einer meinung.
hier aber denke ich,daß bei vielen hunden,wo runter vom sofa,ich ess zuerst,los steh auf etc praktiziert wird,vor lauter angst vorm dominieren des hundes viel zu oft übersehen wird,DASS hund gar nicht so recht dominieren will.siehe meine meldung von gestern.wenn ich dann im angesicht des vermeintlichen dominierens ebenso dominant,aber eben überzogen vorgehe,lasse ich hund keine wahl,also aufzustufen,sofern er kein schleicher ist.stuft er auf,muss ich folgen usw usw.
plätzlich endet man da,wo man gar nicht hinwollte und hund vielleicht ebenfalls nicht.
einfachstes beispiel:wenn ich mit den damen fremde hunde treff,dann sind erstmal alle ruten oben.
reaktiongrinning smileyIE (alle)sind aber dominant.
häh?von wegen.nur eine.in ganz festgelegten situationen.aber die leute sehen es anders.
da auch viele hf darunter sind,muss ich davon ausgehen,daß sie eben NICHT das sehen,was ist,sondern,was man ihnen eingebläut hat.
und ich muss davon ausgehen,daß sie ihren hund aufgrund einer einfach mal kurz erhobenen rute als dominant ansehen.und ich mus davon ausgehen,daß sie dies unterdrücken ,wie man es gelernt bekommt.
zum schluss muss ich davon ausgehen,weil ich an diesen hunden eben nicht immer die dominanz sehe,daß da eine kolossale fehlinterpretation vorliegt,die spuren hinterlässt/hinterlassen wird.
folge :gespanntes verhältnis.

sie gehen aber sofort dort raus, wenn ich es ihnen sage. Und das ist der Punkt.

:-))))))
gruss pat

:


13. Dezember 2002 13:55

Grüß Euch,

jetzt darf ich mich einmal mit meinen eigenen fragen auseinandersetzen. Die anderen antworten waren interessant. Für mich ist einiges dabei gar nicht einfach.

: - wann verhält sich ein hund dominant?

Eigentlich nur, wenn er ein betimmtes ziel durchsetzen möchte. Wozu sollte er sonst dominazgebärden zeigen?

: - Warum gibt es soviele GEGENÜBER menschen "dominante" hunde?

Gibt es die? Oder verwechseln menschen manche handlungen von hunden, vor allem aggressive mit dominanz? Zum anderen werden dann offensichtlich die sozialen sicherheiten des hundes bedroht. Er verteidigt vor einem drohenden verlust. Menchen sind hierbei oft sehr undurchsichtig gegenüber ihrem hund (oder wie Roswitha hier vor jahren schrieb: (02.12. 1998 12:08) Für die unsicheren Hunde wird das Leben recht kompliziert. Der Mensch irrt unberechenbar durch ihr Weltbild und ihre Sozialstruktur. Die Besitzer sind eben durch ihr ambivalentes Verhalten ein konstanter Konfliktherd für diese geplagten Wesen. Wären die Besitzer ?Chef?, könnten sich diese Hunde viel besser auf sie verlassen, wären sicherer und nicht so oft von ihrer Umwelt überfordert.)

: - Wie/wodurch dominiert man einen hund?

Aktiv:
- vorrangiger Zugang zu Ressourcen beanspruchen
- Einschränken der freien Entfaltung (Bewegung) eines anderen

Passiv:
Ignorieren der Ansprüche anderer

: - woran erkennt man einen dominanten hund?

Hmm. Eigentlich ist das gar nicht so leicht. Ich habe hunde erlebt, bei denen ich lange beobachten musste, biss mir ihre gegenseitige rangstruktur klarer wurde. Die paarweisen Beziehungen sind orts- und situationsgebunden. Wo keine bedürfnisse existieren und miteinander kollidieren, wird auch keine bevorzugte position beansprucht. Dominanz ist immer auch eine zweierbeziehung. Andere sozialpartner können sich einklinken.

: - was eigentlich ist dominanz?

Für mich ist es eine art der "selbstverwirklichung".

Leadership ist situationsgebunden. Bei spezialistentum kann sie situationsgebunden wechseln. Gefestigte soziale Rollen werden aber nicht permanenant hinterfragt - Verunsicherung durch betont "dominantes" verhalten erzeugt eher verteidigungsverhalten, dass als aggressives verhalten dominant eingestuft wird und schon geht die spirale los.

Auch damit komme ich nicht allen beobachtungen bei. Nehmen wir Mirko. Er liegt auf der couch. Wenn ich aufstehe, kommt er und verstellt mir den weg. Ich kann nur noch in den keller gehen (... ein pansenstück holensmiling smiley)
Dominanz? aAer nein doch. Cleveres verhalten, mich zu beeinflussen - ja. Ich kann es einfach ignorieren. Kinder versuchen ja auch, eltern zu beinflussen. Niemand käme darauf, das dominanzverhalten zu nennen.

Bei wirklich selbstsicheren hunden habe ich beobachtet, dass sie sich extrem tolerant (ignorierend) gegenüber (angst?)aggrressiven (kleineren) hunden verhalten. Sie an antworten eben nicht mit aggression. Sie können dabei sogar intensiv beschwichtigen. Andererseits können sie bei einer psychischen herausforderung (körpersprache des anderen) auch sehr schnell sehr heftig werden, um sich fortan nicht mehr um den anderen zu kümmern.

Und dann gibt es die ganz subtilen beziehungen. Bulli gegen amstaff (rüden) - keine probleme, nicht einmal in der wohnung des bullis, die der amstaff das erste mal aufsucht. Aber bei einem beliebigen spaziergang ein wasserloch - das ist das dominanzobjekt des bullis. Keine auseinandersetzung, etwas aufrechtes stehen, desinteressiertes abdrehen des anderen, obwohl er sehr durstig war.

Thomas hat das mal sehr gut bechrieben mit handlungen, anzeichen, die
- dominanz erringen
- erhalten
- anzeigen

Ganz aus dem hohlen bauch würde ich vermuten, dass vielleicht 80% der als dominant behandelten hunde einfach nur versuchen, im dickicht der undurchsichtigen ambivalenten beziehungen zu den menschen eine schneise zu schlagen.

wie dem auch sei...

tschüß Martin & mirko